Schlagwort-Archive: Verkehr

Der Mann, der Europa vernetzte

Gerhard Rekels Biographie über „Monsieur Orient-Express“ Georges Nagelmackers

© Verlag Kremayr & Scherian 2022

Berlin, 15. Oktober (ssl) Es gehört schon Mut dazu, noch ein Buch über den Orient-Express zu veröffentlichen. Die Literatur über das transeuropäische Netz von Luxuszügen und das zugehörige Verkehrsunternehmen „Compagnie Internationale de Wagons-Lits“ (CIWL) füllt bereits einige Regalmeter, weshalb viel Neues über die Welt der reichen und schönen Touristinnen und Touristen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts nicht mehr zu recherchieren ist. Im Gegenteil, es ist bereits einiges hinzugedichtet worden, wenn wir nur an Agatha Christie oder Ian Fleming denken.

Gerhard J. Rekel hat als Sujet seines Buchs „Monsieur Orient-Express“ die noch nicht ganz so „ausliterarisierte“ Biographie Georges Nagelmackers‘ gewählt, der vor 150 Jahren, am 1. Oktober 1872, die „Compagnie Internationale de Wagons-Lits“ gründete. Damit wollte er sein Projekt realisieren, internationale Fernzüge ohne Rücksicht auf Grenzen von Nationalstaaten durch Europa fahren zu lassen.

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Meist ist die Neun-Euro-Welt in Ordnung

Bericht von einer Dorftour statt der üblichen Städtetour mit dem Billigticket

Berlin, 15. Juni (ssl) Chaos im Nahverkehr wegen des Neun-Euro-Tickets? Nicht, wenn man sich nicht gerade Ferienwochenenden oder ohnehin überlaufene Touristen-Hotspots als Zeit und Ziel aussucht. Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht und würde es zumindest allen weiter empfehlen, die vorurteilsfrei in Busse oder Bahnen des Nahverkehrs steigen und viel Zeit haben. Es ging von Berlin in ein Dorf im 350 Kilometer südlich gelegenen Fichtelgebirge. Mit dem Auto vier Stunden. Mit der Bahn mehr als doppelt so lange. Aber dabei gibt es noch viel zu erleben. Ein Reisebericht.

Bereit für die Sachsen-Franken-Magistrale. Regionalexpress nach Hof im Bahnhof Zwickau. © Foto: Thomas Rietig
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Premium-Hochleistungsnetz statt Verspätungen und Zugausfällen

Bahn-Vorstandschef Lutz will Kernstrecken in groß angelegter Generalsanierung nachhaltig verbessern

Berlin, 30. Mai (ssl) Genau einen Monat nach dem Ausscheiden seines Infrastrukturvorstands Ronald Pofalla, hat Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz den maroden Zustand des Schienennetzes als Hauptursache von Verspätungen und Zugausfällen ausgemacht und eine umfassende „Generalsanierung“ der meistfrequentierten Strecken angekündigt. Bis Ende des Jahrzehnts wolle die DB AG zusammen mit den anderen Unternehmen der Branche und dem Eigentümer Bundesregierung ein „Hochleistungsnetz mit Premium-Standard“ schaffen, kündigte Lutz am Montag (30. Mai) in Berlin an.

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Vom „Simpl“ bis zu den Ochsen von Laon

Meine Lektüre bis Ende März 2022 – Viel Frankreich, einmal Zwischenkriegszeit, einmal internationale Krisen

Berlin, 29. März 2022 (ssl) Aus pandemischen Leseerfahrungen werden jetzt auch noch krisenhafte Leseerfahrungen. Die Liste der gelesenen ebenso wie der zu lesenden Bücher wird immer länger, und das schöne Wetter im März hat die Lesezeit etwas verkürzt. Ein kurzer Paris-Aufenthalt beeinflusste die Liste ebenfalls massiv, nachdem schon vorher ein aktueller Bestseller mit Frankreich-Bezug vor mir lag. Hier also nun die Lektüren Nummer 56 bis 60.

Der Autor vor dem berühmten Bücherladen. © Arrow Books

Zur Systematik, oder besser gesagt: Anarchie, der Buchauswahl finden Sie etwas am Ende des Posts.

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Schnell ist beim ICE wieder wichtig

Deutsche Bahn bestellt 43 weitere ICE 3neo – Spitzengeschwindigkeit 320 km/h

ICE 3neo Baureihe 408 (Velaro) des Herstellers Siemens Mobility auf Versuchsfahrt / Sonderfahrt durch das EVU RailAdventure GmbH auf dem Netz der DB. Die ICE 3 Baureihe 408 wird im Laufe des Jahres 2022 Bestandteil der ICE-Flotte des DB Fernverkehr.

© Foto: Deutsche Bahn AG /Volker Emersleben

Berlin, 01. Februar (ssl) Die Deutsche Bahn macht wieder Tempo. Vorstandschef Richard Lutz und Siemens-CEO Roland Busch gaben am Dienstag in Berlin die Bestellung von 40 Hochgeschwindigkeitszügen des Typs ICE 3neo mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro bekannt. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestellten Züge auf 73. Vor dem ersten Exemplar dieser 320 km/h schnellen Variante des Siemens-Erfolgszuges Velaro standen bei der Präsentation im DB-Werk Berlin-Rummelsburg Busch, Lutz und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).

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Wie heißt der Flughafen?

Hinter den Namen regen oft ambivalente Biografien zum Nachdenken an

Die Willy-Brandt-Wand am BER. © Thomas Rietig

Namen sind Schall und Rauch, heißt es. Welches Andenken bewahren eigentlich Flughäfen, nachdem sie einmal getauft sind, ihren Paten? Das fragte ich mich vor ein paar Tagen, als ich eine airliners.de-Kolumne schrieb, aber keine Lust mehr hatte, über den BER abzulästern.

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Ringen um die Zukunft des Nacht-TEE

Connecting Europe Express macht Halt in Berlin

Der historische TEE bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Berlin Südkreuz. © Fotos: Thomas Rietig

Berlin, 30. September (ssl) Als „rollendes Labor“ bezeichnen die Initiatoren den „Connecting Europe Express“ mit der beziehungsreichen Abkürzung CEE, einen Sonderzug, der seit einigen Wochen kreuz und quer durch den Kontinent fährt. Mit dem blauen Zug will die EU-Kommission im „Jahr der Schiene“ 2021 die Rolle betonen, die diesem Verkehrsträger im grenzüberschreitenden Verkehr beim Kampf gegen den Klimawandel zukommt. Die Laborfunktion besteht darin, die Hindernisse zu erkennen und zu überwinden, die diesem Verkehr im Wege stehen. Sie werden bei Zwischenhalten auf dem Weg von Lissabon nach Paris – mit Umwegen etwa über Budapest 20 000 km lang – thematisiert.

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Verkehr: Optimierung vor Ausbau – aber schnell

Ex-SBB-Chef plädiert für klimagerechte Mobilität

© NZZ Libro, Schwabe Verlagsgruppe AG

Die Schweiz hat ein spitzenmäßig funktionierendes Bahnsystem, das vermutlich auch den Anforderungen des Kampfes gegen den Klimawandel gewachsen ist. So wird es zumindest in Deutschland wahrgenommen. Immer wieder stehen hier die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die anderen Gesellschaften in der Eidgenossenschaft als leuchtende Beispiele im Raum. Aber Mitarbeiter der Deutschen Bahn argumentieren gebetsmühlenhaft, dass sich das Schweizer Vorbild mit seinem durchgetakteten und sinnvoll vernetzten System wegen der Größe der Bundesrepublik nicht auf Deutschland übertragen lässt.

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Der Rote Teppich schwebt über der Check-in-Ebene

In knapp drei Wochen soll der BER endlich eröffnen

Der rote Teppich schwebt über den Check-in-Schaltern. © alle Fotos: Thomas Rietig

Berlin, 11. Oktober (ssl) Vor dem Check-in-Schalter wuseln Leute mit Rollkoffern, auf der Rollbahn kreuzen Reinigungsfahrzeuge, sogar ein vollbeladener Gepäckwagenzug fährt zu einem Gate. Aber die Regale der „Men‘s World“ im Duty Free Shop sind noch leer, und in den Cafés wird kein Espresso serviert. Auf dem Vorfeld stehen reichlich Flugzeuge, meist mit abgedeckten Triebwerkseinlässen. Noch drei Wochen bis zur Eröffnung. Ein Besuch im BER-Terminal.

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Eine Million Kupplungen für wahre Europäer

Mammutprojekt zur Modernisierung des Schienengüterverkehrs gestartet

Minden, 31. August (ssl) Die Prozedur hat sich seit gut einem Jahrhundert nicht wesentlich geändert: Wer in Europa einen Güterzug zusammenstellen oder auseinandernehmen will, muss reichlich Muskelkraft mitbringen. Kuppeln bei der Bahn ist Schwerstarbeit. Das ist so, das war immer so. Jetzt soll es anders werden: digital und automatisch. Wie es gehen soll, zeigte DB Systemtechnik in Minden.

Zwei Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn machen sich für die Digitale automatische Kupplung stark: Sabina Jeschke, zuständig für Digitalisierung (links), und Sigrid Nikutta, Güterverkehrschefin. © alle Fotos: Thomas Rietig
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Getränke für eine lange Zeit

Etwashausen sorgt vor – Es könnte eine Epidemie kommen



Hochbetrieb am Güterbahnhof Etwashausen. Nach einigen Rangierarbeiten werden die Waggons mit den verschiedenen Getränken entladen. Größere Mengen Apfelwein und Bier finden im Mercedes-“Tausendfüßler“ der Dinkelacker Brauerei Platz, Getränke, die in einzelnen Flaschen vertrieben werden, im Opel Blitz von Wimo-Sip. Selbst der Teehändler mit seinem Dreirad hilft beim verteilen auf die Etwashäuser Haushalte. © alle Fotos: Etwaige Nachrichten

Etwashausen, 13. März (Eigener Bericht) Ein langer Güterzug mit Getränken ist in Etwashausen entladen worden. Damit soll für eventuelle Katastrophenfälle vorgesorgt werden. Wie die „Etwaigen Nachrichten“ exklusiv erfuhren, geht die Aktion auf Genoveva F. zurück, die sich Sorgen um den Getränkevorrat in der Stadt machte. Deshalb wurden auch ausschließlich alkoholische Getränke geliefert.

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Wie eine App, nur größer

Neue Automaten in der Straßenbahn – BVG testet bargeldloses Zahlen

In die Straßenbahn eingestiegen und wieder mal kein Kleingeld für den Automaten? Der nimmt das bald sowieso nicht mehr. Einfach Kreditkarte oder Smartphone dranhalten. Die BVG testet das jetzt.

Ein neues Piktogramm zeigt an, an welchem Eingang der Automat fürs bargeldlose Zahlen steht. ©Foto: Rietig
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Noch ein weiter Weg zur Verkehrswende

Mobilitätsatlas von VCD und Böll-Stiftung zeigt den Stand der Dinge

Titelblatt des Mobilitätsatlas. © Foto: Atlas Manufaktur Bartz/Stockmar

Berlin, 05. November 2019 (ssl) „Flächengerechtigkeit“ lautet ein neues buzzword im Zusammenhang mit der aus Gründen des Klimaschutzes und der Fehlentwicklungen in Sachen Mobilität gewünschten Verkehrswende. Was es damit auf sich hat und wo „wir“ auf dem Weg zu einer vernunftgesteuerten Mobilität stehen, fasst der Mobilitätsatlas zusammen, den die Heinrich-Böll-Stiftung und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Dienstag (5. November) in Berlin vorstellten.

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Abenteuer Bahn: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Eine Reise nach Paris kann spannend sein

TGV und ICE friedlich vereint in der Gare de l’Est. Das Bild entstand im Juni 2017 anlässlich des zehnten Jahrestags der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsverbindung Frankfurt/Stuttgart-Paris. ©Foto: Rietig

Berlin, 23. Oktober 2019 (ssl) Zum Geburtstag: „Ein Wochenende in Paris!“ Mit der Bahn von Berlin aus? „Das geht heute schon!“, verkündet fröhlich ein aktueller Werbefilm der Deutschen Bahn. Ich wollte es meiner Frau in der vergangenen Woche beweisen. Die Reise war nicht gerade eine Werbeveranstaltung der DB Fernverkehr AG. Die folgte aber nun in Form der alljährlichen Konferenz „Mobilität erleben 2019“ im DB Werk Berlin-Grunewald, und tatsächlich – es gibt Hoffnung.

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Vorhang auf für den Next-Generation-Transrapid

In China soll es nächstes Jahr losgehen – Prototyp vorgestellt

Berlin, 22. Oktober (ssl) Jahre nach Edmund Stoibers legendärer PR-Aktion für den Transrapid ist die Magnetbahn wieder im Gespräch. Diesmal ernsthaft – als richtig schnelle Luftfahrt-Alternative, die über weite Strecken rast. China will schon nächstes Jahr mit dem Bau beginnen. Das könnte was werden.

Der Prototyp der neuen chinesischen Magnetbahn. Foto: CRRC

Der Prototyp der neuen chinesischen Magnetbahn. Foto: CRRC
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ADAC nicht mehr gegen Tempolimit

(Langfassung, mehr Hintergrund)

Berlin/München, 21. Oktober (ssl) Die Tempolimit-Gegner haben den ADAC als gewichtigen Fürsprecher verloren. Der mit mehr als 20 Millionen Mitgliedern weitaus größte deutsche Autoklub vermied auf Anfrage der „Nürnberger Zeitung“ am Montag eine Aussage gegen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Stattdessen wies er unter Berufung auf das Umweltbundesamt explizit auf die möglichen Emissionsminderungen hin.

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Wege aus dem Verkehrskollaps

Timo Daums Buch „Das Auto im digitalen Kapitalismus“

Berlin, 11. Oktober (ssl) Was wird in Zukunft aus dem Auto, und wer hat während und nach der Verkehrswende das Sagen? Diesen Fragen widmet sich der Physiker und Medienwissenschaftler Timo Daum in seinem Buch „Das Auto im digitalen Kapitalismus“. Es verschafft einen guten Überblick über die derzeitigen Entwicklungen und ihre Gefahren, ist aber nicht frei von Ideologie. Dennoch lohnt die Lektüre.

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Privatbahnen ermitteln mehr Potenzial der Schiene als der Bund

„Ambitioniertes, aber realistisches“ Ziel: 10 Millionen Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Berlin, 03. September (ssl) Die Privatbahnen in Deutschland sehen ein deutlich höheres CO2-Einsparpotenzial bei der Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene als das Bundesverkehrsministerium (BMVI) . Das geht aus einer Studie der Verkehrsberatung KCW hervor, deren erste Ergebnisse der Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) am Dienstag (03. September) in Berlin vorstellte. Danach könnten im Jahr 2035 bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden , wenn es gelänge, den Anteil der Schiene am Güterverkehr bis dahin von jetzt 17-18 auf 35 Prozent zu erhöhen. Tendenz auch danach steigend. Wachstumsprognosen eingerechnet, hätte das – abgesehen von der Klimafreundlichkeit – auch die erfreuliche Wirkung, dass rund 15 Prozent weniger Lastwagen auf den Straßen verkehrten.

Der Verkehr hat bisher nichts zur Reduzierung der CO2-Eimissionen beigetragen. © Grafik NEE/KCW
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Studie: Verkehr verursacht 150 Milliarden Folgekosten

Allianz pro Schiene: Subventionen abbauen – Einnahmen nicht ermittelt

Berlin, 26. August (ssl) Der Verkehr in Deutschland verursacht externe Kosten in Höhe von knapp 150 Milliarden Euro jährlich. Das geht aus einer von der Allianz pro Schiene am Montag (26. August) veröffentlichten Studie des Schweizer Forschungsinstituts Infras hervor. Rund 95 Prozent davon gehen der Erhebung zufolge auf Kosten des Straßenverkehrs, 3,8 Prozent verursacht der Schienenverkehr, 0,9 Prozent der Inlandsluft- und 0,8 Prozent der Binnenschiff-Verkehr. Die Allianz pro Schiene erneuerte daraufhin ihre Forderung , beim Klimagipfel am 20. September müsse die Bundesregierung für mehr Kostenwahrheit im Verkehr sorgen.

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Einmal Kanada und zurück für 5000 Mark

Fliegen kann mehr kosten, ohne gleich zum Privileg für Reiche zu werden

Berlin, 01. August 2019 (ssl) Wer für höhere Flugpreise eintritt, handelt sich schnell den Vorwurf ein, Fliegen quasi entsozialisieren zu wollen. Dabei hätten wir touristisch motivierten Passagiere, egal ob Viel- oder Wenigflieger, ein wesentlich besseres Standing, wenn es etwas teurer wäre. Vielleicht würden wir dann den Nutzen des Fliegens, um nicht zu sagen, die Erfüllung des Traums vom Fliegen, höher schätzen als im nicht artgerechten Gedränge eines Billigflieger-Jets. Am Ende wäre es eine Win-Win-Situation für alle, sogar für das Klima. Ein Rück- und Ausblick.

So sah der Flieger damals aus. © Foto: Air Canada
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Auch der modernste Diesel-Lkw kann die Umwelt verpesten

Wenn er manipuliert wird – 20 Prozent oder zwei Prozent betroffen? – Streit um Ausmaß des Betruges

Berlin, 24. Juli (ssl) Auch die modernsten Diesel-Lkw auf unseren Straßen und Autobahnen können die Umwelt verpesten, wenn sie nämlich in krimineller Absicht manipuliert werden. In welchem Ausmaß das tatsächlich der Fall ist, darüber streiten die Fachleute.

Abgasreinigung manipuliert oder nicht? Kontrolleure haben es schwer. © Foto: TollCollect
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Radfahren auf dem Dorf? Schwierig

Fahrradakademie diskutierte über „Radfahren auf dem Land“ – Scheuer kündigt Verbesserungen für Radfahrer an – Vorzeigeland Vorarlberg

Radfahren auf dem Land kann mehr als Tourismus oder Hobby sein. © Foto: Rietig

Berlin, 06.06.2019 (ssl) Auch wenn bunte Bilder von Urlaub und Freizeit immer wieder das Gegenteil suggerieren: Radfahren im ländlichen Raum ist nicht angesagt. Jedenfalls nicht, wenn vom Alltagsradfahren die Rede ist. Um das zu ändern, bedarf es einer Strategie und vor allem einer großen Portion Beharrlichkeit. „Appelle nutzen nichts! Schaffe das Angebot, und du bekommst Nachfrage“, sagte Johannes Rauch (Grüne), Verkehrslandesrat (=Verkehrsminister) des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, bei einem Parlamentarischen Abend zum Thema am Dienstag (04.06.) in Berlin.

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EDDI muss noch viele Hausaufgaben machen

Platooning: Automatisiertes Fahren mit Lkw

Berlin, 24. Mai (ssl) Der erste größere Platooning-Feldversuch in Deutschland ist ausgewertet: Digital vernetzt fuhren zwei Lastzüge auf der Autobahn zwischen München und Nürnberg hintereinander. Ein Vierteljahr lang, Tag für Tag. So kamen gut 35.000 Streckenkilometer bei dem Experiment namens EDDI (Elektronische Deichsel – Digitale Innovation) zusammen. Bei der Präsentation am 10. Mai im Bundesverkehrsministerium zogen die Projektbeteiligten eine positive Bilanz. Die Resultate sind dennoch zwiespältig.

Platooning heißt „Kolonne Bilden und ist ein militärischer Begriff. Im Versuch war die Kolonne noch ziemlich kurz. @Foto: MAN
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Ein Selfie mit dem Abbiege-Assistenten

„Historischer“ E-Bus-Termin, Debatte über E-Roller – Rückblick auf eine Woche der Verkehrswende

Foto: © Thomas Rietig

Berlin, 28. März (ssl) Zwei BVG-gelbe Busse standen einander gegenüber, und geballte Polit-Prominenz ließ sich chauffieren. Eine „ganz große Koalition“, wie es Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) formulierte, hatte sich am Mittwoch im denkmalgeschützten Busdepot in der Berliner Müllerstraße eingefunden, und kein Beteiligter scheute sich, das Wort „historisch“ in den Mund zu nehmen. Es war der Höhepunkt einer Woche, in der sich die bevorstehende Verkehrswende an mehreren Punkten bemerkbar machte.

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Die Wende in der Elektromobilität

Industrie ruft nach Bestellungen von E-Fahrzeugen

Berlin, 14. März (ssl) Lange trat die Autoindustrie bei der Elektromobilität auf die Bremse. Das in scheinbarem Konsens mit der Politik gesetzte Ziel, bis 2020 ein Million E-Mobile aller Art auf der Straße zu haben, riss sie gewaltig. Der Diesel sei eine hervorragende Übergangstechnologie, hieß es ungeachtet der Skandale, es sei noch lange nicht ausgemacht, welche alternativen Antriebe am Ende das Rennen machen würden, alles viel zu teuer, keine Ladeinfrastruktur und so weiter. Beim Technischen Kongress des Verbandes der deutschen Automobilindustrie am Donnerstag in Berlin wurde eine Umkehr dieser Haltung deutlich. Jetzt pusht die Industrie. Volkswagen lieferte den dritten Tag hintereinander Fakten zu seiner künftigen E-Mobilitäts-Strategie, und der Zulieferer ZF Friedrichshafen AG rief Kommunen und Verkehrsunternehmen auf, Elektrobusse zu bestellen.

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97 von 35.000 Bussen fahren elektrisch

Zwischenbilanz der Verkehrsunternehmen fällt entmutigend aus

Berlin, 13. Februar (ssl) Deutliche Kritik haben sich die deutschen Omnibushersteller bei einer Zwischenbilanz der Marktsituation für Elektrobusse des Verbandes Deutscher Verkehrsbetriebe (VDV) anhören müssen. In Stichworten: Es gibt keine Busse auf dem Markt. Die Lieferzeiten sind zu lang, die Hersteller haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, die Busse werden immer teurer. Kurz: Die Herausforderungen der künftigen Mobilität werden hierzulande nicht angegangen. Konsequenz: Wenn das so bleibt, kaufen die deutschen Betreiber chinesische Busse.

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SPD schimpft über Scheuer

„Belastung für die Koalition“

Berlin, 30. Januar (ssl) Die Verkehrspolitik der Bundesregierung entwickelt sich immer mehr zu einer Sollbruchstelle der Koalition. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider erklärte am Mittwoch, die Amtsführung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer „wird zunehmend zu einer Belastung für die Koalition“.

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Bisher nützt der Gotthardtunnel nichts

Schienengüterverkehr: Deutschland ist das Sorgenland Nummer eins

Warten auf den Einsatz vor Güterzügen im Oberen Rheinta: Güterzugloks der DB und der SBB (2.v.rechts). @Foto: Rietig

Berlin, 15. November (ssl) „Vor zwei Jahren haben wir den Gotthard-Basistunnel gefeiert – aber er nutzt nichts.“ Mit dieser ernüchternden Aussage begann der Direktor des schweizerischen Bundesamts für Verkehr (BAV) , Peter Füglistaler, eine Philippika über die Eisenbahnunternehmen Mitteleuropas, die es nicht schafften, pünktlichen Güterverkehr zu produzieren und damit ein entscheidendes Qualitätsmerkmal des Verkehrsträgers Schiene nicht erfüllten. „Deutschland ist das Sorgenland Nummer eins“, fügte er hinzu.

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Abschied vom analogen Ölzeitalter

Wie sich Busverkehr verändern kann – Ein Szenario

Berlin, 27.Oktober (ssl) Autonome Elektrobusse jeder Größe, Vorfahrt für öffentliche Verkehrsmittel, weniger Staus in den Städten, bessere Vertaktung des ländlichen Raumes – kurz: Mehr Lebensqualität durch bessere Mobilität. Sieht so der öffentliche Nahverkehr im Jahr 2040 aus? Nur wenn die Chancen richtig genutzt werden, die sich jetzt bieten, sagen Zukunftsforscher. Ein Szenario1.

Der kleine Bus fährt autonom. © Foto: Rietig

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Aus dem Rhein-Main-Gebiet mit einer Buchung durch verschiedene Verbünde

DB und RMV starten Ticketverbund – BVG: Erst mal vor Ort multimodal –

Berlin, 15. Juni (ssl) Die digitale Fahrkarte ist schon wieder ein Stück komfortabler geworden. Die Deutsche Bahn und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) haben ihren digitalen Fahrkartenverkauf synchronisiert. So können Fahrgäste jetzt über die App des RMV Fernverkehrstickets kaufen. Am Ende der Entwicklung soll eine freizügige Verwendung möglichst vieler regionaler und lokaler Apps zum Kauf von Tickets für Strecken bundesweit stehen. Aus dem Rhein-Main-Gebiet mit einer Buchung durch verschiedene Verbünde weiterlesen

Verband hat Vorbehalte gegen freiwillige Nachrüstung von Abbiegeassistenten in Lkw

Nach neuerlichem tödlichem Abbiegeunfall – „Kleine mittelständische Unternehmer“ können das angeblich nicht leisten –

Berlin, 14. Juni (ssl) Eine wenig empathische Argumentation hat der Sprecher eines Logistikverbandes im Nachgang zu einem tödlichen Abbiegeunfall mit einem Lkw in Berlin vorgetragen. Er machte im wesentlichen wirtschaftliche Argumente geltend, um darzulegen, warum seine Mitglieder in überwiegender Zahl keine elektronischen Abbiegeassistenten in ihre Fahrzeuge einbauen. Verband hat Vorbehalte gegen freiwillige Nachrüstung von Abbiegeassistenten in Lkw weiterlesen

Rückenwind für Busse und Bahnen

VDV stellt Szenario für den ÖPNV 2030 vor –

Potsdam, 11. Juni (ssl) So zufrieden sprechen Verbandsvertreter nicht oft vor der Presse. Mit den Worten „So viel Rückenwind hatten wir selten“, leitete der Präsident des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen, Jürgen Fenske, die Präsentation eines Szenarios zum derzeitigen Wandel im Nahverkehr ein. Er lobte die im Koalitionsvertrag, im Masterplan Schienengüterverkehr und im Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) versprochenen erhöhten Zuwendungen bzw. Preissenkungen und setzte für die Unternehmen Zielmarken für 2030.

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Porsche und die Denkmaldiskussion

Eine Ausstellung mit „Nr. 1“ zum 70. Jubiläum

Berlin, 19. März (ssl) Walter Röhrl ist eine Autofahrerlegende. Er ist der einzige deutsche Rallye-Weltmeister. Jetzt, im Alter von 71 Jahren, ist er Porsche-Markenbotschafter. Als solcher war er am Montag (19. März) Gast bei der Eröffnung einer Ausstellung der Zuffenhausener zum 70-jährigen Markenjubiläum in Berlin. Abgesehen davon, dass er seine beiden Weltmeistertitel 1980 für Fiat und 1982 für Opel – auf einem Ascona 400, man kann es sich heute kaum noch vorstellen – errang, nimmt man ihm ab, dass er Porsche-Fan war und ist. Und er kann offenbar immer noch schnell fahren: Sein Flieger aus Bayern am Sonntag fiel aus, wie er erzählte. Da setzte er sich kurzerhand ins Auto – welches, verriet er nicht – und fuhr „in knapp vier Stunden“ nach Berlin. Wir wissen nicht genau, von wo in Bayern er diese Leistung erbrachte, und lassen das deshalb unkommentiert.

Rallye-Legende Walter Röhrl vor der „Nr.1“, dem ersten Porsche, der die Betriebszulassung erhielt. Als Showcar ist das Fahrzeug bis zum 31. Mai die Zierde der Ausstellung „70 Jahre Porsche Sportwagen“ in Berlin. Fotos: Rietig

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Über kurz oder lang kommt die Busmaut

Berlin, 15. März (ssl) Es steht zwar nicht im Koalitionsvertrag, aber dennoch gab sich ein CDU-Bundestagsabgeordneter sicher, dass die Straßenmaut bald auch auf den Busverkehr ausgedehnt werde. Was Flixbus-Chef Schwämmlein davon hält, sagte er bei einer Veranstaltung des „Medienforum – Tourismus Dialog“ in Berlin am Montag (12. März).

„Das größte Streckennetz Europas“. Foto: Flixbus

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Politik geht mit Autobauern ins Gericht

Staatssekretäre aus Bund und Land beklagen allzu langes „Weiter so“ besonders bei Elektrobussen

Berlin, 27. Februar (ssl) Ungewohnt deutlich haben Staatssekretäre aus Bund und Land die deutsche Autoindustrie kritisiert. Besonders die Bushersteller bekamen beim Technischen Kongress des Verbandes der Automobilhersteller (VDA) in Berlin ihr Fett weg, weil sie seit Jahren keine Elektrobusse herstellen und damit deutlich etwa hinter China hinterherhinken. Überhaupt waren die externen Einflüsse auf den Kongress höchst ambivalent. Am selben Tag fiel in Leipzig das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zur Zulässigkeit von Diesel-Fahrverboten. Zugleich gab Destatis offiziell bekannt, dass die Zahl der Verkehrstoten 2017 mit 3177 auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren gesunken ist.

In den Niederlanden klappt’s: Elektrobus in Maastricht.

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Das Auto findet seinen Parkplatz

Notizen von der Bosch Connected World 2018

Berlin, 23. Februar (ssl) Zwei Großindustrielle sitzen in einer S-Klasse und parken ein. Normalerweise ist das kein Grund für 4.000 Menschen, ihnen begeistert zuzugucken. Am Mittwoch ist es in Berlin passiert. Es handelte sich um Bosch-Chef Volkmar Denner auf dem Beifahrersitz und am Steuer Daimler-Chef Dieter Zetsche, dem nachgesagt wird, er könne gut einparken. Als Großindustrieller verlernt man sowas ja vielleicht, wenn man immer mit Chauffeur unterwegs ist.

4.000 Menschen bei der Connected World 2018. Foto © Thomas Rietig

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Vielleicht doch ein bisschen von den USA lernen?

Zur neuen Debatte ums Tempolimit in Deutschland

Verkehr an der US-Ostküste. © Foto: Rietig

Berlin, 2. Februar (ssl) Frankreich führt auf Landstraßen am 1. Juli ein generelles Tempolimit von 80 Kilometer pro Stunde ein. Bisher lag es bei Tempo 90. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert eine neue Diskussion um Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Straßen. Gedanken zu einer Ent-Emotionalisierung der Debatte. Und ein Plädoyer für zeitgemäße Tempolimits auf Landstraßen. Vielleicht doch ein bisschen von den USA lernen? weiterlesen

Das Auto mit der PIN

2000 Meilen mit dem Ford Fusion Hybrid

Designmäßig war die Idee mit dem großen Kühlergrill nicht schlecht. Der Ford Fusion aka Mondeo Hybrid SE von vorne. © Foto: Rietig

Berlin, 04. Januar (ssl) „Sie haben die Wahl.“ Die nette Dame in der Mietwagen-Abholstation von Alamo zeigte auf eine unauffällige Hyundai-Limousine und einen silbernen Mondeo mit Stufenheck (er heißt hier in USA Fusion, sieht aber genauso aus wie der europäische Mondeo). „Der Ford ist ein Hybrid.“ Stets aufgeschlossen für alles Neue, nahm ich den Ford. Der Wagen war mit rund 6.000 Meilen Laufleistung fast neu. Es war ein Nicht-plug-in-Hybrid, also so etwas wie ein Toyota Prius, nur schöner. Das Auto und nicht der Fahrer entscheidet, wann der Elektromotor aktiv wird und wann der Benzinmotor. Es gibt diesen Wagen auch in Deutschland. Er hat 187 PS, davon kommen 140 aus einem Zweiliter-Benzinmotor, die übrigen aus einem Elektromotor. Das Auto mit der PIN weiterlesen

Dieselgipfel hilft E-Bussen auf die Straße

Elektromobilität für große Linienbusse: Stand der Dinge

So funktioniert der Elektrobus, wie er beispielsweise in Berlin verkehrt. Grafik: Bombardier

Berlin, 12. Dezember (ssl) Der Dieselskandal hat ein Gutes: Er bringt die Diskussion über Elektromobilität in den Städten ein großes Stück weiter. Zwar sind sich alle Beteiligten einig, dass allein mit Elektrobussen die Stickstoffemissionen nicht unter die gesetzlichen Grenzen zu bringen sind, aber die Umstellung kann einen nennenswerten Beitrag dazu liefern. Vor allem aber soll schnell Geld fließen: Die öffentliche Hand und die Autoindustrie stellen eine Milliarde Euro für die Kommunen zur Verfügung, um diese Umstellung voranzutreiben. National und international sind Betreiber mit Pilotprojekten, aber auch schon mit ganzen Netzen elektrischer Busse unterwegs. Sie alle wünschen sich auch von der deutschen Industrie ein marktgerechtes Angebot. Dieselgipfel hilft E-Bussen auf die Straße weiterlesen

Ladenhüter, Schnäppchen, Exportartikel: Der gebrauchte Diesel

DAT-Dieselbarometer gibt Aufschluss über erste Folgen des Dieselskandals

Autos mit alternativem Antrieb sind auch noch nicht so der Renner.  Hier die Parade der vom VCD als akzeptabel bezeichneten Fahrzeuge: Citroen C1, Toyota Prius, BMW i3 und VW eco up! Foto: Rietig

Berlin, 27. September (ssl) Die Autohändler spüren die ersten Folgen des Dieselskandals ganz direkt. Bei ihnen zeichnen sich gebrauchte Diesel-Pkw durch große Lagertreue aus, wenn sie überhaupt verkauft werden, dann ist viel Überzeugungsarbeit nötig, und viele gehen ins Ausland oder in Gebiete, in denen wahrscheinlich kein Fahrverbot droht. Elektroautos oder andere alternative Antriebsarten sind ebenfalls schwer verkäuflich. Ob das in Summe der Umwelt dient, wie beabsichtigt, darüber gibt es noch keine Untersuchungen. Die Experten der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) befürworten im Gegensatz zu den Herstellern eine zusätzliche Hardware-Nachrüstung bei Diesel-Autos. Ladenhüter, Schnäppchen, Exportartikel: Der gebrauchte Diesel weiterlesen

Multimodal, vernetzt und ganz viel Schiene in Jamaika

Industrie, Betreiber und Verbände erinnern künftige Regierung an Wahlversprechen

Auch der Güterverkehr soll in den Deutschlandtakt mit einbezogen werden. Foto: Rietig

Berlin, 26. September (ssl) Mehr Schiene dank Jamaika? Seit Jahrzehnten versprechen Politiker „Mehr Verkehr auf die Schiene“: Heute nennen wir diese Forderung „Verkehrswende“. Geschehen ist trotz aller Sonntagsreden zu wenig, meinen Verbände, Industrie und Betreiber im Schienenverkehr, wobei sich viele von ihnen nicht auf die Schiene allein konzentrieren, sondern durchaus eine Wende hin zu vernetzter, intelligenter Mobilität meinen. Multimodal, vernetzt und ganz viel Schiene in Jamaika weiterlesen

Autokauf: „Glücklich ist, wer warten kann“

VCD stellt Auto-Umweltliste 2017 vor

Citroen C1, Toyota Prius, BMW i3 und VW eco up! als Beispiele des VCD für Autos, die einigermaßen sauber sind und in nächster Zeit nicht von Fahrverboten betroffen sein dürften. Ein Diesel war bei der Liste von 34 umweltfreundlichen Autos nicht dabei. Foto: Rietig

Berlin, 25. Juli (ssl) Diesel? Kannst du vergessen, auch die neuesten. Benziner? Direkteinspritzer nur, wenn sie einen Filter haben, und den hat nur die S-Klasse von Mercedes, die verbraucht aber zu viel. Polo, Passat, Fiesta, Mondeo, Astra, 3er? Fehlanzeige in der Auto-Umweltliste, die der Verkehrsclub Deutschland am Donnerstag (07. September) in Berlin vorstellte. Grund dafür sind die bestehenden Grenzwertüberschreitungen vieler Modelle und bevorstehende neue Bestimmungen für Benziner. Also verkündete der VCD-Bundesvorsitzende Wasilis von Rauch das Motto: „Glücklich ist, wer warten kann.“ Autokauf: „Glücklich ist, wer warten kann“ weiterlesen

Augen auf beim Dieselkauf

UBA: Software-Update nützt kaum etwas – Hendricks: Wenn überhaupt, dann Euro-6d-Diesel kaufen

Berlin, 23. August (ssl) Das Dieselthema bleibt auf der Wahlkampf-Agenda. Fast täglich kommen neue Szenarien, Untersuchungen und Statistiken auf den Markt, die wegen ihrer unterschiedlichen Ergebnisse mögliche Kunden verunsichern. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks riet am am Mittwoch (23. August) Autokäufern öffentlich vom Kauf von Dieselfahrzeugen mit Ausnahme solcher ab, die die neuste Norm Euro 6d erfüllten. Bei allen anderen könne trotz Software-Update nicht garantiert werden, dass sie von drohenden Fahrverboten ausgenommen würden. Augen auf beim Dieselkauf weiterlesen

Neue Kultur der Konzerne gefragt

Beim „Dieselthema“ geht es um mehr als Fahrverbote

Der Kommentar von Greenpeace zum Dieselgipfel: „Fort NOx“-Plakat am Verkehrsministerium. Foto: Rietig

Berlin, 2. August (ssl) Software-Update, Städtereinhaltungsfonds: Der Dieselgipfel hat nur halbherzige Maßnahmen zur Folge. Es ist mehr als unsicher, ob sie helfen, Fahrverbote zu vermeiden. Er wirft dagegen Fragen auf, die weit tiefer gehen als bis zum Dieseltank. Ein Kommentar. Neue Kultur der Konzerne gefragt weiterlesen

Nächster Halt: Innere Medizin – Autonomes Fahren in der Charité

Charité und BVG starten Modellversuch mit vier Bussen – Heftige Kritik an deutscher Industrie

Startschuss für einen Versuch mit autonomen Kleinbussen auf dem Charité-Campus in Berlin. Von links: Regierender Bürgermeister Michael Müller, Charité-Chef Karl Max Einhäupl, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und BVG-Digitalisierungs-Vorstand Henrik Haenecke. Fotos: Rietig

Berlin, 31. Juli (ssl) Verbunden mit heftiger Kritik an der deutschen Autoindustrie haben die BVG, die Charité und das Land Berlin am Montag den Startschuss für einen Modellversuch mit autonomen Kleinbussen in der Hauptstadt gegeben. Zugleich zog die BVG eine positive Bilanz der ersten Buslinie in Berlin, die mit vollelektrischen Fahrzeugen in Standardgröße, allerdings nicht autonom, betrieben wird. Nächster Halt: Innere Medizin – Autonomes Fahren in der Charité weiterlesen

Nach dem Albtraum: Ein deutsch-französisches Bahnfest

Seit 10 Jahren fahren ICE und TGV zwischen Paris und Frankfurt/Stuttgart – und nach Marseille

Friedlich nebeneinander in der Gare de l’Est: TGV und ICE. Alle Fotos: Rietig

Paris/Berlin, 02. Juni (ssl) Die Signale stehen wieder auf Grün im schnellen Schienenverkehr zwischen Deutschland und Frankreich. Das war nicht immer so in den zehn Jahren, in denen jetzt TGV und ICE zwischen den Metropolen mit Tempo 320 hin- und herrasen. Nach den Anschlägen in Paris gingen vor knapp anderthalb Jahren die Fahrgastzahlen deutlich zurück. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Europafeinde um Marine Le Pen an die Macht gekommen wären. Aber nun steigen die Zahlen noch über das vorherige Niveau hinaus. Ein aus Eisenbahnersicht „exotischer“ Versuch ist nach zehn Jahren zu einem deutsch-französischen Erfolgsmodell geworden. Die Bahnen feierten das mit einer Zugtaufe. Nach dem Albtraum: Ein deutsch-französisches Bahnfest weiterlesen

Mit der Lkw-Oberleitung zur Verkehrswende

Ministerin Hendricks und Siemens-Mobility-CEO Eickholt auf der Teststrecke in der Uckermark

„Ein Beitrag zur Verkehrswende“: Umweltministerin Hendricks vor einem Oberleitungs-Lkw. Alle Fotos: Rietig

Berlin, 11. April (ssl) Schon lange röhren auf der Startbahn des ehemaligen Militärflughafens Groß Dölln in der Uckermark keine Turbinen sowjetischer Militärjets mehr. Auf den Roll- und Startbahnen trainieren Autofirmen und das Bundeskriminalamt Fahrer. Und ein gut zwei Kilometer langes Teilstück ist sogar mit Oberleitungen ausgestattet. Auf dieser Teststrecke fahren die ersten Lastzüge mit Dachstromabnehmern. Umweltministerin Barbara Hendricks besuchte am Dienstag die Strecke, um nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass ohne Verkehrswende keine Energiewende möglich sei und dass die Emissionen im Verkehr 2016 gegenüber 1990 um ein Prozent zugelegt haben, anstatt wie gefordert zurückzugehen. Mit der Lkw-Oberleitung zur Verkehrswende weiterlesen

Umweltverbände klagen gegen Gigaliner

Allianz pro Schiene, BUND und DUH halten Verordnung über Lang-Lkw für rechtswidrig

Gigaliner von Georgi Transporte. Foto: Georgi

Berlin, 05. April (ssl) Mehrere Umweltverbände haben gegen die Rechtsverordnung geklagt, die auf deutschen Straßen überlange Lkw („Gigaliner“) im Regelbetrieb zulässt. Die Zulassung der bis zu 25,25 Meter langen Lastzüge verstoße gegen EU-Rechtsnormen, erklärte der Anwalt Remo Klinger am Mittwoch in Berlin im Namen der Deutschen Umwelthilfe, des BUND und der Allianz pro Schiene (ApS). Darüber hinaus wollen die Verbände in den bevorstehenden Wahlkämpfen gegen die Lang-Lkw mobil machen, wie ApS-Geschäftsführer Dirk Flege ankündigte. Der Regelbetrieb ist seit 1. Januar möglich. Spediteure wünschen sich weitere Ausdehnungen des Netzes. Umweltverbände klagen gegen Gigaliner weiterlesen

Endlich ein Speisewagen: Die ersten ICE 3 sind renoviert

Nach 15 Jahren für weitere 15 fit – Bis 2020 sollen alle 66 Züge „redesignt“ sein – Mehr Platz und ein digitalspezifisches Problem

ICE-3-Redesign: Endlich ein vollwertiges Bordrestaurant. Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Lang

Berlin, 7. März (ssl) 15 Jahre mussten die schnellen ICE-3-Züge erst alt werden, bevor die Deutsche Bahn den Fahrgästen einen richtigen Speisewagen gönnte. Jetzt haben die ersten beiden der insgesamt 66 Züge das DB-Werk Nürnberg verlassen. Sie erhielten nicht nur ein vollwertiges Bordrestaurant erhalten, sondern eine durchgreifende Renovierung der Inneneinrichtung. Damit erstrahlen sie jetzt weithin in dem Design, das auch der Ende vergangenen Jahre präsentierte ICE 4 auszeichnet. Dazu gehören unter anderem Eltern-Kind-Abteile, Reservierungsanzeigen an der Sitzlehne, mehr Gepäckraum und mehr Platz für Rollstuhlfahrer. Endlich ein Speisewagen: Die ersten ICE 3 sind renoviert weiterlesen

Mit Olli in die Zukunft des autonomen Fahrens

Bahnchef Grube und Minister Dobrindt im selbstfahrenden Bus

Berlin, 17. Dezember (ssl) Ups – da blieb der Kleinbus plötzlich und unerwartet stehen. Bahnchef Rüdiger Grube und Verkehrsminister Alexander Dobrindt mussten sich festhalten, um nicht vom Sitz zu rutschen. Ein frecher Teilnehmer der Veranstaltung hatte herausfinden wollen, ob der autonom fahrende Bus wirklich stehenbleibt, wenn vor ihm ein Hindernis auftaucht, und war in den Weg gesprungen. Die Automatik funktionierte. Es war eine Deutschlandpremiere, aber nur, weil zwei Promis der deutschen Verkehrspolitik drin saßen.

Der autonome Kleinbus in voller Fahrt (8 km/h). © Foto: Rietig

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Die Mobilitätsentscheidung fällt vor der Haustür

Noch immer fährt gut jeder Zweite in der Stadt mit dem eigenen Auto – Bike- und Carsharing nutzen nur wenige

Berlin, 19. Dezember (ssl) Die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel für einen einzigen Weg ist in Großstädten bereits stark ausgeprägt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Quotas, die der Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Montag in Berlin vorstellte. Dabei kam aber auch heraus, dass sich die überwiegende Mehrheit der Befragten nicht an der Shared Economy beteiligt, soweit es um die Mobilität geht.

So viel Umweltfreundlichkeit wie die Nutzung dieses Flinkster-Autos ist selten bei der Mobilität der Großstädter. © Foto: Rietig

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Modellbahnen auf der InnoTrans

©alle Fotos: Thomas Rietig
©alle Fotos: Thomas Rietig

 

Berlin, 23. September (ssl) Heute ist der letzte Tag der Schienenverkehrs-Fachmesse InnoTrans 2016. Morgen und übermorgen darf das Publikum auf das Freigelände, um Schienenfahrzeuge vom Gotthard-Hochgeschwindigkeitszug Giruno bis zum Tragschnabelwagen zu bestaunen. Die Hallen sind ihm aber verschlossen. Deshalb können sie die Locations dieser Fotos nicht sehen: Modellbahnen als Attraktion auf zahlreichen Ständen von großen und kleinen Herstellern der Schienenfahrzeugindustrie. Leider ließen es die Beleuchtungs- und Spiegelungs-Umstände nicht immer zu, gute Bilder zu machen. Wir hoffen aber, dass die Stimmung auch mit den Spiegelungen der Hallenbeleuchtung vermitteln. Immerhin zeigt es, dass die Modellbahn auch für erwachsene Bahnprofis aus aller Welt nicht am Ende ist.

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Master and Slave im Lastwagen

Autobauer vor elementaren Veränderungen (Update mit Bildern des neuen VW Crafter)

Frankfurt(M)/Berlin, 26. Juni (ssl) Zweistellige Zuwachsraten in Westeuropa melden die Hersteller für schwere Nutzfahrzeuge – außer in Deutschland, da sind es „nur“ 9,2 Prozent. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen der deutschen Autobauer vom Caddy bis zum Tagebaukipper von Januar bis Mai gut aus. Auf anderen Kontinenten ist es eher durchwachsen, aber offenbar nicht alarmierend: Nordamerika Nullwachstum, Brasilien „freier Fall“, wie es der Verband deutscher Automobilhersteller (VDA) formulierte, China erholt sich wieder. Daimler, VW und Co. haben dennoch drei große Herausforderungen vor sich, angesichts derer sie sich nicht entspannt zurücklehnen wollen: autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung. Im Prinzip geht es darum, dass sie weit mehr machen müssen als nur verkaufen, sondern sich stärker als heute in die Optimierung der Transportkette einbringen müssen, wenn sie Herren der Branche bleiben und nicht zum Sklaven der Globalisierung und der Technologie 4.0 werden wollen.

Die ersten Bilder vom neuen Crafter von Volkswagen. Werksfoto
Ein erstes Bild des neuen Crafter von Volkswagen.                    Werksfoto

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ILA-Flugzeugpark spiegelt Ost-West-Spannungen wider

Ukraine will bei Militärtransportern im Westen mitmischen

Die Antonow An-178 . Foto: Antonow
Die Antonow An-178 . Foto: Antonow

Berlin, 26. Mai (ssl) Ein mittelgroßes, verhältnismäßig unscheinbares Flugzeug könnte auf der Internationalen Luft- und Raumfahrt-Ausstellung (ILA) 2016 mehr Aufsehen erregen als so mancher große Flieger oder spektakuläre Hubschraubern: die Antonow An-178. Der zweistrahlige Militärtransporter des ukrainischen Herstellers absolvierte vor gut einem Jahr seinen Erstflug und soll auf der ILA, die nächsten Mittwoch am Flughafen Schönefeld bei Berlin beginnt, zum ersten Mal in Deutschland in die Luft gehen. Zugleich spiegelt die Flugzeugpräsenz auf der Airshow in diesem Jahr die zunehmenden Ost-West-Spannungen wider. ILA-Flugzeugpark spiegelt Ost-West-Spannungen wider weiterlesen

Bahn soll Dritte an Arriva und Schenker beteiligen

Hauptversammlung in Berlin – Dobrindt „enttäuscht“ vom Ergebnis

Zur Zukunft der Bahn gehört auch erweiterter Fernverkehr in alle größeren Städte Deutschlands. Hier ein IC 2 der neuesten Generation. © Fotos: Rietig
Zur Zukunft der Bahn gehört auch erweiterter Fernverkehr in alle größeren Städte Deutschlands. Hier ein IC 2 der neuesten Generation. © Fotos: Rietig

Berlin, 13. April (ssl) Die Deutsche Bahn soll bis Herbst ein Konzept zur Teilprivatisierung ihres Auslandsgeschäfts vorlegen, mit dem sie Kapital für zusätzliche Investitionen im Inland generiert. Das verlangte der Eigentümer Bundesregierung am Mittwoch in der Hauptversammlung von dem Konzern. Damit verpflichtete er das staatseigene Unternehmen zu einer Option, die es selbst bereits vorher in Erwägung gezogen hatte, um aus der derzeitigen Ertrags- und Service-Misere herauszukommen. Bahn soll Dritte an Arriva und Schenker beteiligen weiterlesen

2017 kommt der serienmäßige Wasserstoff-SUV

Chinas Verkehrsminister hat einen deutschen Doktortitel und einen deutschen Führerschein

Parade der Wasserstoffautos vor dem Bundesverkehrsministerium. © alle Fotos: Thomas Rietig
Parade der Wasserstoffautos vor dem Bundesverkehrsministerium. © alle Fotos: Thomas Rietig

Berlin, 12. April (ssl) Mercedes will 2017 ein mit Brennstoffzellen betriebenes Auto zu einem „attraktiven Preis“ auf den Markt bringen. Mit dieser Versicherung leitete Daimler-Vorstandsmitglied Thomas Weber ein Bekenntnis zur Wasserstoff-Technologie im Straßenverkehr ein. Auf dem H2-Mobility-Kongress des Bundesverkehrsministeriums, auf dem Weber das Auto vorstellte – einen GLC, also ein SUV auf C-Klassen-Ebene -, beeindruckte aber vor allem der chinesische Wissenschafts- und Technologieminister Wan Gang mit Zahlen zur Entwicklung der Elektromobilität in seinem Land. Elektromobilität bedeutet in China sowohl rein batteriegetriebene Autos wie auch Plug-in-Hybride und Wasserstoff-Fahrzeuge. 2017 kommt der serienmäßige Wasserstoff-SUV weiterlesen

Zwei Wochen Bummelzüge zwischen Hannover und Kassel (Update: Förmliche Bestätigung und weitere Details)

Bahn bestätigt Sperrung der Neubaustrecke – Ersatzfahrplan in Arbeit – Einzelne Züge fallen aus

Berlin, 31. März (ssl) Bahnreisende auf der vielbefahrenen Nord-Süd-Verbindung Hannover-Kassel müssen sich auf deutlich längere Fahrzeiten einrichten: Die Deutsche Bahn will Ende April für zwei Wochen die wichtige Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Kassel vollständig für den Fernverkehr sperren. Die Vorstandsvorsitzende von DB Fernverkehr, Birgit Bohle, bestätigte entsprechende Meldungen am Donnerstag in Berlin. Die meisten Züge würden statt auf der für Tempo 280 ausgelegten Schnellstrecke über die Altbaustrecke fahren, erklärte sie. Auf der Neubaustrecke verkehren täglich rund 170 Züge, vornehmlich zwischen München, Basel und Frankfurt am Main über Hannover nach Hamburg, Bremen und Berlin. Am Abend nannte die Deutsche Bahn weitere Details.

Zentraler Abschnitt im deutschen ICE-Netz: Die Schnellstrecke Hannover-Kassel (Bildmitte). Grafik: Deutsche Bahn
Zentraler Abschnitt im deutschen ICE-Netz: Die Schnellstrecke Hannover-Kassel (Bildmitte). Grafik: Deutsche Bahn

Zwei Wochen Bummelzüge zwischen Hannover und Kassel (Update: Förmliche Bestätigung und weitere Details) weiterlesen

Nicht nur über die Kaufprämie für E-Autos reden

Forum Elektromobilität wenig optimistisch hinsichtlich nennenswerter Aufstockung der Forschungsförderung

Links über dem Spoiler die Tanköffnung, rechts unten an der Ecke die Förderbescheinigung vom Bildungs- und Forschungsministerium. © Foto: Rietig
Links über dem Spoiler die Tanköffnung, rechts unten an der Ecke die Förderbescheinigung vom Bildungs- und Forschungsministerium. © Foto: Rietig

Berlin, 2. März (ssl) So richtig glücklich sind die Beteiligten in Forschung, Entwicklung und Produktion nicht über die aktuelle Diskussion zur Kaufprämie für Elektromobile. Vor allem deshalb, weil darüber die von ihnen als genau so dringlich erachteten übrigen Marktanreize so sehr in den Hintergrund treten, dass sie möglicherweise sogar hinten runterfallen. Anzeichen dafür zeigten sich bei der Berliner Jahrestagung des Forums Elektromobilität am Montag und Dienstag. Immerhin trauten sich die Fachleute, ein neues Datum für die „Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen“ zu nennen. Nicht nur über die Kaufprämie für E-Autos reden weiterlesen

Verzögerungen stehen schon im Fahrplan

In Franken und zwischen Göttingen und Hamburg wird die Bahn monatelang gesperrt

Neubaustrecke der Deutschen Bahn, hier die Saaletalbrücke zwischen Erfurt und Halle/Leipzig. ©Foto: Rietig
Neubaustrecke der Deutschen Bahn, hier die Saaletalbrücke zwischen Erfurt und Halle/Leipzig. ©Foto: Rietig

Berlin, 01. Februar (ssl) Bahnkunden müssen auch in diesem Jahr mit umfangreichen Baustellen auf dem deutschen Schienennetz rechnen. Die Deutsche Bahn betonte am Montag (01. Februar) aber, sie werde versuchen, die daraus entstehenden Verzögerungen so gering wie möglich zu halten. Dazu sollen unter anderem Vollsperrungen über mehrere Wochen und Monate dienen, in denen dann alle auf den betroffenen Abschnitten erforderlichen Arbeiten erledigt werden. Außerdem würden die entstehenden Verzögerungen dank etwa zweijähriger Vorausplanung in den Fahrplan eingearbeitet, sodass de jure kaum Verspätungen vorkommen sollen. Verzögerungen stehen schon im Fahrplan weiterlesen

Wer wie hoch bei Verspätungen haftet

Von Pünktlichkeit und Fahrgastrechten bei Bus und Bahn

Berlin, 15. Dezember (ssl) Fernbus gegen Fernzug – gibt es da ungerechtfertigte Bevorzugung des einen oder anderen durch den Gesetzgeber bzw. den Staat als eventuellen Subventionierer? Eine Podiumsdiskussion der Allianz pro Schiene in der vergangenen Woche brachte zunächst einen Austausch der allseits bekannten Argumente von Bahn- und Busfreunden: Keine Maut für Busse, dafür aber Besteuerung von allem möglichen, Lohndumping-Verdacht bei Busfahrern und so weiter. Hier geht es aber jetzt um Fahrgastrechte, ein wichtiges Element der Reise, wo die Deutsche Bahn gerade tiefrote Pünktlichkeitszahlen im Fernverkehr schreibt.

Ob die Pünktlichkeit mit der neuen Schnellstrecke besser wird? Ein ICE-T auf und unter der neuen Saale-Elster-Talbrücke kurz vor Halle. ©Foto: Rietig
Ob die Pünktlichkeit mit der neuen Schnellstrecke besser wird? Ein ICE-T auf und unter der neuen Saale-Elster-Talbrücke kurz vor Halle. ©Foto: Rietig

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Abzweig auf der Brücke

Unterwegs auf der Neubaustrecke Leipzig-Erfurt

Berlin, 15. November (ssl) Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich soll in einem Monat ein zentrales Teilstück der Bahn-Neubaustrecke Berlin-Nürnberg dem fahrplanmäßigen Verkehr übergeben: die Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Leipzig/Halle und Erfurt. Dieser Tage finden Testfahrten mit ICE-T-Triebzügen statt, bei denen die Lokführer Streckenkenntnis erwerben und in das Leit- und Sicherheitssystem ETCS eingewiesen werden sollen, ohne das Züge auf dieser Strecke nicht mehr fahren können. Auf einer der Messfahrten waren Journalisten dabei.

Unterwegs mit Tempo 219 mit dem ICE-T auf Messfahrt Richtung Erfurt. © alle Fotos: Rietig
Unterwegs mit Tempo 219 mit dem ICE-T auf Messfahrt Richtung Erfurt. © alle Fotos: Rietig

Abzweig auf der Brücke weiterlesen

Manchmal geht bei der Bahn alles schief

Als der ICE 893 Berlin-Leipzig alle Macken auf einmal hatte

(Aktualisierte Fassung, neu: DB erstattet Teil des Ticketpreises)

Berlin, 13. November (ssl) Man kennt das ja: Mal hat der Zug Verspätung, mal verpasst man einen Anschluss. Nachstehend das minutengenaue Protokoll einer Zugfahrt von Berlin nach Leipzig am Abend des 12. November, bei dem alles auf einmal schiefging. Aus 72 Minuten wurden knapp drei Stunden. 

Manchmal geht bei der Bahn alles schief weiterlesen

Die Energiewende ist kostenneutral zu haben – wenn …

… bestimmte, aber realistische Bedingungen erfüllt sind. Neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE)

Berlin, 05. November (ssl) Die Senkung des CO2-Ausstoßes um 85 Prozent bis zum Jahr 2050 gegenüber 2013 ist kostenneutral oder gar billiger als ein Festhalten am bisherigen Mix, wenn bestimmte, allerdings realistische Rahmenbedingungen erfüllt sind. Das ist eines der Kernergebnisse einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), die Professor Hans-Martin Henning, einer der Autoren, am Mittwoch in Berlin präsentierte.

Die Kosten der Energiewende. "Ref." = Referenzszenario "weiter so wie 2013". ©Fraunhofer ISE
Die Kosten der Energiewende. „Ref.“ = Referenzszenario „weiter so wie 2013“. ©Fraunhofer ISE

Die Energiewende ist kostenneutral zu haben – wenn … weiterlesen

Doppelstock-Intercity IC 2 kommt im Dezember

Bahn stellt neue Zuggeneration und Service-Offensive vor

Berlin, 25. September (ssl) Die Deutsche Bahn macht ernst mit ihrer Service-Offensive. Neue Züge, mehr Verbindungen und zusätzlicher Service sollen in den nächsten Jahren mehr Fahrgäste in die Fernverkehrszüge locken.

Der Steuerwagen des neuen IC 2. © alle Fotos: Rietig
Der Steuerwagen des neuen IC 2. © alle Fotos: Rietig

Nicht alle Maßnahmen, die Bahnchef Rüdiger Grube, Personenverkehrsvorstand Berthold Huber und Fernverkehrs-Chefin Birgit Bohle vor einigen Tagen in Berlin und Potsdam vorstellten, sind als Reflex auf den neuen Konkurrenten Fernbus zu verstehen (aber manche schon). So wurden die Doppelstock-Fahrzeuge des neuen Intercity 2 schon vor einigen Jahren bestellt, ebenso wie die nächste Generation des Intercity Express, die bisher unter dem Arbeitstitel ICx läuft, aber künftig ICE 4 heißen soll. Doppelstock-Intercity IC 2 kommt im Dezember weiterlesen

Vernetzung, Sicherheit und E-Mobilität sind die großen Themen

Interview mit VDA-Präsident Wissmann für die VDI-Nachrichten 

Berlin/Frankfurt, 12. September (ssl) Alternative Antriebe und das vernetzte, automatisierte Auto sind die großen Themen der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Pkw in Frankfurt am Main vom 17.-27. September. Aber auch die internationalen Märkte bewegen sich, und manche von ihnen machen der deutschen Industrie Sorgen. Wir fragten den Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, für die VDI-Nachrichten nach Gegenwart und Zukunft des wichtigsten Zweiges der deutschen Industrie.

Ein elektrischer Mercedes SLS. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat zur Ankurbelung der E-Autos die Forderung aufgestellt: "Macht sie sexy." Dieser ist es.
Ein elektrischer Mercedes SLS. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat zur Ankurbelung der E-Autos die Forderung aufgestellt: „Macht sie sexy.“ Dieser ist es.

Vernetzung, Sicherheit und E-Mobilität sind die großen Themen weiterlesen

Berliner E-Busse vorerst stillgelegt – aktualisiert

E-Bus mit kabelloser Ladetechnologie nimmt den Dienst in Berlin auf (Neu: alle Busse wegen Fehlermeldungen der Batterie vorerst stillgelegt)

Der neue E-Bus am Endhaltepunkt Südkreuz. Foto: Rietig
Der neue E-Bus am Endhaltepunkt Südkreuz. Foto: Rietig

Berlin, 5. Oktober (ssl) Der planmäßige Betrieb der ersten Elektrobusse in Berlin ist nach etwas mehr als einem Monat unfreiwillig zu Ende. Alle vier E-Busse wurden vorerst aus dem Verkehr gezogen, wie der „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe) berichtet. Grund seien Fehlermeldungen der Batterie.  Berliner E-Busse vorerst stillgelegt – aktualisiert weiterlesen

Fliegen ist wieder viel schöner

Umfrage der Luftverkehrswirtschaft ergibt sehr hohe Unzufriedenheit mit der Bahn

©BDL
©BDL

Berlin, 15. Juli (ssl) Ein niederschmetterndes Ergebnis für die Bahn hat eine Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) gebracht. Das mag mancher als normales Geschäft von Lobbyisten betrachten, aber die Zahlen zeigen so drastische Unterschiede der Verkehrsträger auf, und sie wurden nach BDL-Angaben repräsentativ von der Forschungsgruppe Wahlen erhoben, so dass sie zumindest eine Erwähnung wert sind. Fliegen ist wieder viel schöner weiterlesen

Auf die Minute genau

Sekundenzeiger nur noch an Bahnsteiguhren

An der Südfront des Berliner Hauptbahnhofs: Bahnhofsuhr ohne Sekundenzeiger. © alle Fotos: Rietig
An der Südfront des Berliner Hauptbahnhofs: Bahnhofsuhr ohne Sekundenzeiger. © alle Fotos: Rietig

Berlin, 11. Juli (ssl) Die deutsche Standard-Bahnhofsuhr gibt es jetzt in zwei Varianten: mit und ohne Sekundenzeiger. Letztere hängt nur  noch an Bahnsteigen. Im Berliner Hauptbahnhof prangen sie schon, fein unterschieden. Die abgespeckte Uhr zeige die Zeit in Wartebereichen oder an den Außenfronten der Gebäude an, „wo es nicht auf die Sekunde ankommt“, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Schiene-Straße-Luft-Anfrage mitteilte. Auf den Bahnsteigen dienten die Uhren dagegen nicht nur den Passagieren, sondern auch den Lokführern zur zeitlichen Orientierung, und da sei „die ganz genaue Zeit schon wichtig“. Auf die Minute genau weiterlesen

Im Zug mit Marilyn

Amerikanischer Markenstil lebt an der englischen Ostküste wieder auf

Marilyn im Großraumwagen. © Foto: Rietig
Marilyn im Großraumwagen. © Foto: Rietig

London/Berlin, 8. Juli (ssl) Marilyn Monroe lächelt ihr entwaffnendes Lächeln unter dem Bahnhofsschild des berühmten Grand Central Terminal in New York. Fotos wie dieses von der Schauspielerin wecken sofort jede Menge positive Assoziationen, auch bei Menschen, die die Ukulele-Spielerin in dem, hüstel, Eisenbahnfilm „Manche mögen’s heiß“ noch nie gesehen haben. Monroe-Fan Ian Yeowart hatte den Film natürlich gesehen, als er vor etlichen Jahren auf einen Abzug dieses Bildes stieß und ihn für 50 Pence erwarb. Yeowart ist Managing Director bei der Alliance Rail Holdings im nordenglischen York. Er war zu dieser Zeit auf der Suche nach einem Markenauftritt für eine neue Eisenbahngesellschaft in England, die Yorkshire mit London verbinden wollte. Im Zug mit Marilyn weiterlesen

Mehr Elektroautos in China als in Deutschland

Statistiken und Beobachtungen zum chinesischen Automarkt – „In Beijing ist Radfahren total angesagt“

Autoverkehr in Souzhou. Foto: Matias Rietig
Autoverkehr in Souzhou. Foto: Matias Rietig

Berlin, Anfang Juli (ssl) Der Automarkt in China zeigt derzeit einige interessante Entwicklungen, die vielleicht Hinweise für eine künftige Straßenverkehrspolitik in Deutschland geben können, auch wenn das wenigste direkt übertragbar scheint. Die erste Entwicklung: In China gibt es inzwischen mehr new energy vehiclesals in Deutschland. Das teilten Fachleute am 2. Juli am Rande der Halbjahres-Pressekonferenz des Verbandes deutscher Automobilhersteller (VDA) mit. Danach hat der Bestand an Elektromobilen innerhalb eines Jahres um 550 (fünfhundertfünfzig) Prozent zugenommen und liegt jetzt bei rund 36.000. In Deutschland sind es ein paar tausend weniger, und die höchste Steigerungsrate hierzulande betrug in etwa 100 Prozent, also eine Verdoppelung. Nur wenn die beibehalten würde, und danach sieht es zumindest 2015 nicht aus, wäre das Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge bis 2020 mit rund 800.000 im weitesten Sinn erreicht. Mehr Elektroautos in China als in Deutschland weiterlesen

Mitten durch die Hubbrücke

Der Neuaufbau der Bahnstrecke im Süden und Osten Usedoms ist wieder im Gespräch

Die Hubbrücke bei Karnin. ©Foto: Rietig
Die Hubbrücke bei Karnin. ©Foto: Rietig

Berlin, 9. Juni (ssl) Schon von weitem prägt ein Stahlkoloss die Landschaft im Süden der Insel Usedom. Die 51 Meter hohe Karniner Brücke ist ein Denkmal der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg. Die Hubbrücke ist das Mittelstück einer einst zweigleisigen, 360 Meter langen Eisenbahnverbindung vom Festland auf die Insel und nach Swinemünde. Hier wurde militärische Ausrüstung in großen Mengen zur Heeres-Versuchsanstalt Peenemünde mit ihren Raketentestanlagen transportiert. Daneben beförderte die Bahn Touristen zu den florierenden drei „Kaiserbädern“ Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Auch Güterzüge fuhren ins damals deutsche Swinemünde. Mitten durch die Hubbrücke weiterlesen

Osterweiterung mit Kais und Kränen

Die Deutsche Bahn hat auch einen Hafen: Stettin

Containerumschlag im Stettiner Hafen.
Containerumschlag im Stettiner Hafen.

Berlin, 24. Mai (ssl) Am Kai liegen die „Stellar Atlantic“, registriert in Antigua Barbuda und die „Clipper Bari-Star“ unter panamesischer Flagge, zwei Massengutfrachter von beachtlicher Größe. Weiter hinten ein Containerschiff. Es wird gerade beladen – indirekt von der Deutschen Bahn. Die lässt nicht nur Züge und Lastwagen fahren und spielt ganz vorne im internationalen Logistikgeschäft mit. Sie betreibt auch einen Hafen. Es ist der Hafen von Stettin. Osterweiterung mit Kais und Kränen weiterlesen

Elektromobilität: Hilfe von unerwarteter Seite

China sorgt mit Restriktionen für Verbrennungsmotoren für Bedarf – Zetsche: Eine Million E-Autos 2020 „völlig unrealistisch“

Berlin, 4. Mai (ssl) Dieter Zetsche hatte kurz überlegt, ob er auf dem eMobility Summit des „Tagesspiegels“ dieselbe Rede halten soll wie schon vor zwei Jahren. „Es ist ein bisschen hier wie beim Dinner for One“, kokettierte der Daimler-Chef mit dem versammelten Who is Who der Elektromobilität, „same procedure as every year?“ Wir wissen nicht mehr genau, was er vor zwei Jahren sagte, aber diesmal redete er Klartext. „Das Ziel (der Bundesregierung), 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, ist unter den augenblicklichen Rahmenbedingungen völlig unrealistisch.“ Es fehlen nämlich noch etwa 970.000 Autos.

Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.
Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.

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Interregio reloaded

Bahn führt Regional-Fernverkehr im Takt ein – Homburg: „Größte Kundenoffensive in der Geschichte des DB Fernverkehrs“

Berlin, 18. März (ssl) Mehr schnelle Züge verbinden im Takt mehr Städte als bisher, Platzreservierung kostenlos, mehr Fahrten in ICE-Qualität, Tickets ab 19 Euro – die Deutsche Bahn hat sich mit einem neuen Fernverkehrskonzept von mehreren Prinzipien verabschiedet, die sie noch bis vor kurzem vehement verteidigt hat. Das Konzept soll flächendeckend schrittweise bis 2030 umgesetzt werden und fast alle deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern im Zwei-Stunden-Takt erfassen.

Grafik: Deutsche Bahn
Grafik: Deutsche Bahn

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Staatssekretär wettet: In 20 Jahren fährt kein Stadtbus mehr mit Diesel

Bei Vorstellung einer induktiven Ladestation für Berliner Modellprojekt

Berlin,  18. März (ssl) Verkehrs-Staatssekretär Rainer Bomba hat am Mittwoch in Berlin eine Wette riskiert: „In 20 Jahren werden wir im öffentlichen Personnennahverkehr ganz klar elektrisch fahren.“ Bei der Vorstellung einer induktiven Ladestation für ein Stadtbus-Modellprojekt in Berlin, präzisierte der 51-jährige, kein Stadtbus werde in 20 Jahren mehr mit Diesel fahren. „Da wette ich.“

So funktioniert die Ladestation des Berliner Elektrobusses. Grafik: Bombardier
So funktioniert die Ladestation des Berliner Elektrobusses. Grafik: Bombardier

Staatssekretär wettet: In 20 Jahren fährt kein Stadtbus mehr mit Diesel weiterlesen

Weniger Fahrgäste im Nahverkehrsbus, anhaltender Boom beim Fernbus

Schienenfernverkehr ließ nach – Wenig mehr Fluggäste im Inland, deutlicher Zuwachs im Auslandsflugverkehr

Wiesbaden, 11. Februar (ssl) Die Mobilität in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, stiegen die Passagierzahlen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr mit Bussen und Bahnen um 0,6 Prozent und im Luftverkehr um 3,1 Prozent. Bei näherer Betrachtung zeigen sich einige Entwicklungen, die nicht von allen Stakeholdern gerne gesehen werden.

Öfter mal ein leerer Bahnsteig: 2014 war kein gutes Jahr für den Schienenfernverkehr. Foto: Rietig
Öfter mal ein leerer Bahnsteig: 2014 war kein gutes Jahr für den Schienenfernverkehr. Foto: Rietig

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Tanken auf Schuldschein

Berlin, 2. Februar (ssl) Tanken in Berlin kann so schön sein, besonders wenn das Benzin preiswert ist wie jetzt. Aber manchmal öffnet es auch tiefe Einblicke in die Händlerseele. Wenn das Lesegerät nicht geht.

Du kommst mit deinem Auto an die Tankstelle. Eine Zapfsäule ist frei. Du hältst davor, entriegelst den Tankdeckel, steckst den Rüssel in die Öffnung und lässt es laufen. Als die 50 Liter hineingeflossen sind, steht der Zähler an der Zapfsäule auf 61,88 Euro.

Nun ja, immer noch besser als vor einem Jahr. Du gehst in den Verkaufs- und Kassenraum, wo die Inhaberin und eine Kollegin sichtlich genervt mit dem Kartenlesegerät kämpfen. Gerade rufen sie jemanden an, der es am Vorabend neu installiert hat. Tanken auf Schuldschein weiterlesen

Länder wollen 8,5 Milliarden jährlich für S- und U-Bahnen

Verkehrsminister der Länder erwarten Vermittlungsverfahren bei Regionalisierungsmitteln

Berlin, 19. Dezember (ssl) Die Bundesländer haben sich mit Gewerkschaften und Verkehrsunternehmen zusammengeschlossen, um vom Bund mehr Mittel für den Schienennahverkehr zu erhalten. Dabei geht es um rund acht Milliarden Euro jährlich. Derzeit sind es 7,3 Milliarden Euro Bundesmittel; die Länder wollen 8,5 Milliarden 2015 und dann jeweils 2,7 Prozent mehr. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann kündigte am Freitag (19. Dezember) in Berlin an, die Länder würden ihre Forderung im Vermittlungsverfahren zwischen Bundestag und Bundesrat durchzusetzen versuchen.

Länder wollen mehr Geld für den Schienennahverkehr vom Bund. Hier ein Doppelstock-Triebzug der ODEG, wie er in Berlin fährt. Foto: stadlerrrail.com
Länder wollen mehr Geld für den Schienennahverkehr vom Bund. Hier ein Doppelstock-Triebzug der ODEG, wie er in Berlin fährt. Foto: stadlerrrail.com

Länder wollen 8,5 Milliarden jährlich für S- und U-Bahnen weiterlesen

Die Pkw-Maut und die Lebensrealität

Bundeskabinett beschloss Gesetze zu Infrastrukturabgabe und Änderung der Kfz-Steuer 

Kleine zahlen weniger, große zahlen Mehr Maut - egal wie viele Kilometer sie fahren.
Kleine zahlen weniger, große zahlen Mehr Maut – egal wie viele Kilometer sie fahren.

Berlin, 17. Dezember (ssl) Das Wort „Ausländermaut“ wollte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt partout nicht mehr in den Mund nehmen, als er am Mittwoch (17. Dezember) in Berlin den Kabinettsbeschluss des Gesetzes zur Einführung der „Infrastrukturabgabe“ vorstellte. Die Minister der Großen Koalition haben ihm jetzt zugestimmt, zusammen mit einer Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes, mit der eine Entlastung der deutschen Autofahrer in Höhe der Maut sichergestellt werden soll. Die Verabschiedung durch den Bundestag steht ihm noch bevor. Auch ist möglich, dass es vor dem Europäischen Gerichtshof angefochten wird. Und es bleiben noch einige inhaltliche Fragen und Ungereimtheiten. Die Pkw-Maut und die Lebensrealität weiterlesen

Bahnpolitik nach dem Motto: „Links blinken, rechts abbiegen“

EVG-Chef und Bahn-Aufsichtsratsvize Kirchner zieht enttäuschende Bilanz nach einem Jahr Großer Koalition

Dunkle Wolken über der Bahnzukunft. Foto: Rietig
Dunkle Wolken über der Bahnzukunft. Foto: Rietig

Berlin, 12. Dezember (ssl) Der Vorsitzende der Eisenbahnergewerkschaft EVG und stellvertretende Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn AG, Alexander Kirchner, hat nach einem Jahr Großer Koalition eine enttäuschende Bilanz der Regierungspolitik gezogen. Entgegen vielversprechenden Aussagen im Koalitionsvertrag habe die praktische Politik viel getan, um „mehr Verkehr auf der Schiene“ zu verhindern, sagte Kirchner am Donnerstag Abend (11. Dezember) bei einer Veranstaltung der Allianz pro Schiene. Bahnpolitik nach dem Motto: „Links blinken, rechts abbiegen“ weiterlesen

Todesrisiko im Auto 58 Mal höher als im Zug

Grafik: Allianz pro Schiene
Grafik: Allianz pro Schiene

Berlin, 11. Dezember (ssl) Die Eisenbahn ist nach Berechnungen der Allianz pro Schiene immer noch das sicherste Verkehrsmittel. Bezogen auf die Anzahl der Reisenden, war in den zurückliegenden zehn Jahren das Risiko, bei einer Autofahrt ums Leben zu kommen, 58 Mal so hoch wie im Zug. Selbst in dem als sehr sicher geltenden Bus sei das Risiko noch viermal höher als in der Bahn, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, in Berlin. Das Verletzungsrisiko im Auto ist 111 Mal und im Bus 33 Mal höher als im Zug.

Dieses Verhältnis trifft laut Flege im wesentlichen auf alle EU-Staaten zu, wobei Deutschland bei den im Autoverkehr getöteten Fahrgästen an viertbester Stelle mit 2,66 Verkehrstoten pro Milliarde gefahrener Kilometer liegt. Noch sicherer ist das Autofahren lediglich im Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Schweden. Flege nahm die Zahlen zum Anlass für den Hinweis, dass die Anzahl der in Unfälle mit Todesfolge verwickelten Lkw mit 20 Prozent deutlich höher ist als ihr Anteil am Verkehr allgemein, der lediglich bei sechs Prozent liegt. Deshalb wollten die Bürger auch keine Lang-Lkw, sagte Flege, weil die „Gigaliner“ in ihren Augen das Unfallrisiko weiter erhöhten.

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland sinkt seit einigen Jahren nicht mehr stetig. Nach der neuesten Prognose des Statistischen Bundesamtes steigt sie im Jahr 2014 sogar, wenn auch nur leicht. Eine drastische Steigerung verzeichnen die Statistiker in der Altersgruppe der Jugendlichen von 15 bis 18 Jahren. Das nahm der Geschäftsführer des Automobilclub Verkehr (ACV), Horst Metzler, zum Anlass, Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Verkehr zu fordern, die besonders die stärkere Nutzung von Smartphones bei Verkehrsteilnehmern berücksichtigen. Das werde ein wichtiges Thema auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar im Januar, sagte Metzler.

Ein langer Weg bis zur Million E-Autos

Fortschrittsbericht 2014: Leitanbieter ja; aber um Leitmarkt zu werden, bedarf es weiterer Förderung

Zahl der E-Autos und Ladestationen in ausgewählten Ländern. Foto: Fortschrittsbericht Elektromobilität 2014 (der Norwegen und Schweden auf der Karte verwechselt hat, die Zahlen gelten für Norwegen)
Zahl der E-Autos und Ladestationen in ausgewählten Ländern. Grafik: Fortschrittsbericht Elektromobilität 2014 (der Norwegen und Schweden auf der Karte verwechselt hat, die Zahlen gelten für Norwegen)

Berlin, 02. Dezember (ssl) Um zum internationalen Vorreiter bei der Elektromobilität zu werden, muss der Staat den Autokauf fördern. Das geht aus dem am Dienstag (2. Dezember) in Berlin veröffentlichten Fortschrittsbericht 2014 der Nationalen Plattform Elektromobilität hervor. Der Bericht, den Wirtschaft, Wissenschaft. Politik und Verbände erarbeitet haben, wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ressortchefs von vier Ministerien (Verkehr, Wirtschaft, Umwelt und Forschung) im Kanzleramt überreicht. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, regte eine Sonderabschreibung von 50 Prozent des Kaufpreises eines Elektromobils im ersten Jahr an, um die Anschaffung besonders in Firmenflotten zu beschleunigen. Ein langer Weg bis zur Million E-Autos weiterlesen

Wie Busse die Teilung Berlins beendeten

Von Jürgen Voges

Berlin, 6. November (ssl) An Großereignissen wirken neben den bekannten Regisseuren stets viele namenlose Akteure mit, die in den Geschichtsbüchern kaum Erwähnung finden. Vor 25 Jahren beim Fall der Berliner Mauer waren es vor allem Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe in Ost und West, die mit Improvisationstalent und vielen Überstunden dafür sorgten, dass die wieder offene Grenze tatsächlich für die andrängenden Menschenmassen auch passierbar blieb. Ohne ihr Engagement und ihre berufliche Disziplin hätten anstelle der Mauer bald Verkehrschaos und Dauerstau den Osten wieder vom Westen abgeschnitten. Diesen Mitarbeitern der BVB im Osten und der BVG im Westen verhilft das Buch von Thomas Rietig „Mit Bus und Bahn durch die Mauer“ zu ihrem Recht.

Netzkarte der BVB (Ost) 1959. Man beachte die feine Differenzierung zwischen "West-Berlin" und "Demokratischem Berlin". Plan: BVG-Archiv
Netzkarte der BVB (Ost) 1959. Man beachte die feine Differenzierung zwischen „West-Berlin“ und „Demokratischem Berlin“. Plan: BVG-Archiv

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Ein Streik zur Wahrung der Grundrechte?

Gedanken über die Angemessenheit des Ausstandes der GDL – Es trifft die Falschen

Spektakuläre Hochwasserfolge 2013: Die Bahn- Schnellstrecke Berlin-Hannover war wegen des Elbehochwassers für Monate gesperrt. Foto DB AG
Nein, das war nicht die GDL . Diese Knüppel hat das Hochwasser 2013 auf die Schienen geworfen. Foto DB AG

Berlin, 04. November (ssl) Fast 100 Stunden bestreikt die GDL die Bahn: Betroffen sind vor allem die Fahrgäste, die allgemeine wirtschaftliche Versorgung und die Deutsche Bahn. Verglichen damit ein ganz kleines bisschen betroffen sind möglicherweise auch jene Bahnmitarbeiter, die Mitglied der Konkurrenzgewerkschaft EVG sind, weil ihnen mangels Arbeit Zuschläge und Zulagen entgehen.

Die GDL fühlt sich laut eigenen Aussagen als Wahrer der grundgesetzlich garantierten Koalitionsfreiheit. „Dieses Grundrecht ist in Gefahr“, zitiert „Spiegel online“ am Dienstag den Gewerkschaftschef Claus Weselsky. Aber muss man dafür einen einsamen Rekordstreik starten? Ein Streik zur Wahrung der Grundrechte? weiterlesen

Rennstrecke von Hauptstadt zu heimlicher Hauptstadt

Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 nimmt Formen an – Erste Verbesserungen ab Ende 2015 spürbar

Streckenbesichtigung nahe Kalzendorf. Hier verschwinden ICE-Züge ab 2017 mit fahrplanmäßig 300 km/h im Tunnel. Foto: Rietig
Streckenbesichtigung nahe Kalzendorf. Hier verschwinden ICE-Züge ab 2017 mit fahrplanmäßig 300 km/h im Tunnel. Foto: Rietig

Kalzendorf, 22. Oktober (ssl) Das „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8“ – die Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München durch den Thüringer Wald –  ist nach sehr zähem Anlauf inzwischen zu einer riesigen, mehrere hundert Kilometer langen Baustelle geworden. Die ersten Vorteile des Ausbaus können Bahnkunden schon selbst erfahren, und Ende 2015 machen sich massive Fahrzeitverkürzungen bemerkbar. Rennstrecke von Hauptstadt zu heimlicher Hauptstadt weiterlesen

Die Metamorphose der Hybridlokomotive

Hybrid-Lok von Alstom für VW trug vorübergehend den DB-Keks

Berlin, 27. September (ssl) Die Alstom H3, eine neuentwickelte Hybridlokomotive für Diesel- und Batteriebetrieb, war eines der Highlights auf der diesjährigen Innotrans. Klar, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, es sich nicht nehmen ließen, bei ihrem Rundgang über die weltgrößte Messe für Schienenverkehr in Berlin zusammen die Hüllen um das schöne Stück fallen zu lassen. Was zunächst wegen des DB-Logos am Führerstand kaum jemandem auffiel: Es war keine Lok für die Deutsche Bahn, sondern eine für die Volkswagen AG. Deren Logo kam dann erst später drauf. Die DB hat aber auch welche bestellt.

Die Hüllen fallen. Verkehrsminister Dobrindt und Bahnchef Grube vor der Volkswagen-Lok.
Die Hüllen fallen. Die Hybridlok H3 von Alstom wird mit DB-Keks feierlich enthüllt..

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Gigaliner bremst besser, aber Blumen am Kreisel doch in Gefahr

Berlin, 16. September (ssl) Blumenrabatten an Kreisverkehren sind entgegen der Ankündigung des früheren Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer doch durch Gigaliner gefährdet. Das steht indirekt im Zwischenbericht für den Feldversuch mit den offiziell „Lang-Lkw“ genannten Fahrzeugen, den das Verkehrsministerium am Dienstag in Berlin veröffentlichte – eine Woche vor der Internationalen Automobil-Ausstellung für Nutzfahrzeuge (IAA) in Hannover. Ein bei verkehrsrelevanten Situationen erhöhtes Gefahrenpotenzial machte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bei dem Feldversuch jedoch nicht aus. Im Gegenteil, je nach Konfiguration des langen Gespanns verbesserte sich sogar das Bremsverhalten. Auch der Kraftstoffverbrauch sank, gemessen an der Transportmenge. Der Bericht stieß auf geteiltes Echo.
Gigaliner bremst besser, aber Blumen am Kreisel doch in Gefahr weiterlesen

Das Internet der Lokomotiven

DB Schenker Rail digitalisiert und vernetzt Güterzugloks

Berlin, 11. September (ssl) „Unsere Lokomotiven sollen auch wissen, wie es ihnen geht.“ Markus Hunkel, Vorstand Produktion bei DB Schenker Rail AG, hat geradezu menschliche Züge an den Maschinen seines Unternehmens entdeckt. „Wir geben ihnen Thermometer, Arzt und Rezeptblock gleich mit.“ Im Ernst: Das Internet der Dinge macht auch vor den Güterzuglokomotiven der Deutschen Bahn nicht Halt. 

Eine moderne Elektrolok der Baureihe 189, hier vor einem gemischten Personen- und Güterzug, dem ersten, der von Deutschland nach Moskau auf die Reise ging. Das Bild entstand 2005 am Bahnhof Seddin südwestlich von Berlin.
Eine moderne Elektrolok der Baureihe 189, hier vor einem gemischten Personen- und Güterzug, dem ersten, der von Deutschland nach Moskau auf die Reise ging. Das Bild entstand 2005 am Bahnhof Seddin südwestlich von Berlin.

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Güterzug rammt Eurocity – 35 Verletzte

Berlin, 2. August (ssl) Bei einem schweren Zugunglück im Gleisfeld des Mannheimer Hauptbahnhofs sind am Freitagabend gegen 20.50 Uhr 35 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Wie die Bahn am Samstagmorgen mitteilte, fuhr ein Güterzug einem Eurocity in die Seite, der mit rund 250 Reisenden besetzt war. Fünf Waggons des Eurocity 216 Graz-Saarbrücken entgleisten, zwei von ihnen kippten um. Der Güterzug des Bahnunternehmens ERS Railways war von Duisburg ins ungarische Sopron unterwegs. Der Mannheimer Hauptbahnhof war in der Nacht für mehrere Stunden gesperrt.

Fernbusse jagen der Bahn Umsatz und Fahrgäste ab

Berlin, 24. Juli (ssl) Die immer weiter expandierenden Fernbus-Unternehmen kosten die Deutsche Bahn Fahrgäste und Umsatz. Der Fernverkehr auf der Schiene ging nach Angaben des Vorstandschefs Rüdiger Grube im ersten Halbjahr 2014 um 2,8 Prozent zurück. Finanzvorstand Richard Lutz führte das bei der Halbjahrespressekonferenz am Donnerstag in Berlin auf den Wettbewerb mit dem Fernbus zurück. Fernbusse jagen der Bahn Umsatz und Fahrgäste ab weiterlesen

Noch nicht mal italienische Verhältnisse bei Schieneninvestitionen

Hunderte Güterzüge im Rückstau.
Zuwenig Investitionen in die Infrastruktur, kritisiert die Allianz pro Schiene. 

Berlin, 3. Juli (ssl) Deutschland investiert pro Kopf der Bevölkerung weniger als Italien in Ausbau und Erhalt seines Schienennetzes. Im Vergleich mit ausgewählten Staaten West- und Südeuropas liegt die Bundesrepublik mit 54 Euro im Jahr 2013 an drittletzter Stelle, wie die Allianz pro Schiene am Donnerstag in Berlin kritisierte. Noch nicht mal italienische Verhältnisse bei Schieneninvestitionen weiterlesen

14 Milliarden zur „Verbindung zweier Rapsfelder“

NABU bezieht Position gegen Feste Fehmarnbeltquerung (Elbtunnel-Vergleich im sechsten Absatz berichtigt: 150.000 Fahrzeuge täglich, nicht 15.000)

Ein ICE aus Kopenhagen verlässt das Fährschiff im Hafen von Puttgarden.
Ein ICE aus Kopenhagen verlässt das Fährschiff im Hafen von Puttgarden.

Berlin, 03. Juli (ssl) Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat seine Einwendungen gegen die Feste Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark eingereicht. Er hält den geplanten Tunnel für überflüssig, für zu teuer, für juristisch fragwürdig und ökologisch bedenklich. Nach Angaben der Betreiber soll die Straßen- und Eisenbahnverbindung alles in allem 6,5 Milliarden Euro einschließlich der Anbindung auf deutscher Seite kosten, nach Angaben des NABU könnten am Ende 14 Milliarden auf der Rechnung stehen. 14 Milliarden zur „Verbindung zweier Rapsfelder“ weiterlesen

Mehr Radfahrer – weniger Verkehrsunfälle

Denver/Mehlmeisel, 24. Juni (ssl) Wahrscheinlich kann ein höherer Anteil von Radfahrern am Straßenverkehr die Zahl der Unfälle aller Verkehrsteilnehmer merklich senken. Das legt eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Universität Colorado (CU Denver) nahe. Ursache ist vermutlich ein allgemein erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht der Autofahrer an Kreuzungen, an denen sie Fahrradverkehr vermuten.  Mehr Radfahrer – weniger Verkehrsunfälle weiterlesen

Günstiges Fliegen wird teurer

DLR-„Low-Cost-Monitor“ registriert insgesamt aber einen deutlichen Zuwachs gegenüber 2013 – Weniger Billigflieger innerdeutsch unterwegs

Ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter German Wings. ©Germanwings
Ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter Germanwings. © Germanwings

Berlin, 24. April (ssl) Billiges Fliegen wird teurer. Im deutschen Markt ist der Luftverkehr mit „Günstigfliegern“ im ersten Quartal 2014 um rund zehn Prozent gestiegen. Bei den innerdeutschen Verbindungen ist das Billigangebot jedoch im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres zurückgegangen, anders als bei Flügen nach Spanien und Großbritannien. Das ergab der „Low Cost Monitor“, den das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag veröffentlichte. Zurückzuführen ist das Wachstum vor allem auf große Gesellschaften wie die Lufthansa, die mit ihrer Tochter Germanwings  eine große Zahl an Billigflügen anbot.

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Mit leerem Bauch zum Nordpol

Der Airbus A350XWB steht vor der ersten Auslieferung an einen kommerziellen Kunden – Besuch in Toulouse

Berlin, 24. April (ssl) Beim neuen A350 hat Airbus aus eigenen Fehlern und aus denen der Konkurrenz gelernt. Bislang sind knapp 850 Maschinen bestellt, noch in diesem Jahr soll die erste Maschine ausgeliefert werden. Ein Besuch beim Testpiloten.

Spielwiese für Ingenieure: So sieht es im Bauch des ersten Prototypen zum Airbus A350 aus.
Spielwiese für Ingenieure: So sieht es im Bauch des ersten Prototypen zum Airbus A350 aus. © Thomas Rietig

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Gemütlich mit dem Kurswagen auf die Insel

Bahn bietet umsteigefreie Verbindungen zur Fähre nach Föhr und Amrum an

Berlin, 16. April (ssl) Der Hafen von Dagebüll am schleswig-holsteinischen Wattenmeer  besteht praktisch nur aus dem Anleger der Fähren zu den Inseln Föhr und Amrum. Er ist mit dem Zug direkt erreichbar, selbst aus entfernten Regionen wie Berlin, Köln oder Stuttgart. Denn seit dem 12. April und bis zum 26. Oktober bietet die Deutsche Bahn wieder Kurswagen aus dem Binnenland nach Dagebüll Mole an.

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Bahn und (Watten-) Meer. Auf der Mole von Dagebüll.

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Ruf nach Flugzeug-Tracking wird lauter

FedEx-Chef fordert ständige Ortungsmöglichkeit rund um den Globus – IATA setzt Task Force ein: Ergebnisse im Dezember

Eine Möglichkeit des Trackings: Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track
Eine Möglichkeit des Trackings: Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track

Berlin, 11. April (ssl) Das Verschwinden der malaysischen Boeing mit der Flugnummer MH370 hat – jenseits aller Spekulationen – eines gezeigt: Die Kommunikationsstrukturen in der weltweiten Luftfahrt sind reformbedürftig. Nach dem ersten Schock darüber, dass das Schicksal von 239 Menschen auch Wochen nach dem Ende des Funk- und Radarkontakts noch immer ungewiss ist, scheint die Branche dies zu erkennen. Forderungen nach einer lückenlosen Überwachung des zivilen Luftverkehrs werden laut. Ruf nach Flugzeug-Tracking wird lauter weiterlesen

Bahnindustrie: Eine Milliarde Einbußen durch Zulassungsverfahren

Martin Lange von Alstom löst Michael Clausecker als Verbandspräsident ab

(aktualisiert, neu im letzten Absatz: Präsidenten-Wechsel)

Berlin, 8. April (ssl) Die deutsche Bahnindustrie hat die Gewinneinbußen durch Verzögerungen bei Zulassungsverfahren für Lokomotiven und Wagen auf kumuliert fast eine Milliarde Euro beziffert. Diese Zahl nannte der Präsident des Verbandes der Bahnindustrie (VDB), Michael Clausecker, am Dienstag in Berlin bei der Jahrespressekonferenz. Clausecker begrüßte zugleich, dass das Bundesverkehrsministerium als übergeordnete Behörde des Eisenbahn-Bundesamtes im vergangenen Sommer eine Übergangsregelung zur Reform der Zulassungsprozesse in Kraft gesetzt hat.

Auftragseingang der deutschen Bahnindustrie 2011-2013. Quelle: VDB
Auftragseingang der deutschen Bahnindustrie 2011-2013. Quelle: VDB

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Flugroutenplanung dringend reformbedürftig

Sachverständige fordern mehr Transparenz im Luftverkehr – Auch Planung von Flughäfen sollte reformiert werden

Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track
Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track

Die Verfahren bei der Festlegung von Flugrouten an deutschen Flughäfen sind nach Ansicht des Sachverständigenrates für Umweltfragen dringend reformbedürftig. Sie entsprächen teilweise nicht den EU-Vorgaben, erklärte der Berliner Juraprofessor Christian Calliess am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung eines Sondergutachtens zum Thema „Fluglärm reduzieren“. Außerdem berücksichtigten sie nicht die gestiegenen Ansprüche der Bevölkerung an Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung. Flugroutenplanung dringend reformbedürftig weiterlesen

Für die Deutsche Bahn ist das Ziel London viele Jahre entfernt

Neue Siemens-Velaros fahren zwischen Köln und Stuttgart – Paris und Brüssel als Ziele haben hohe Priorität

Frankfurt(M)/Köln, 18. Februar (ssl) Eine durchgehende Bahnverbindung der Deutschen Bahn nach London ist in weite Ferne gerückt. Bei einer Pressefahrt aus Anlass der Auslieferung der ersten ICE-Züge des Siemens-Typs Velaro D wollte sich der Produktionsvorstand von DB Fernverkehr, Andreas Busemann, am Dienstag nicht darauf festlegen lassen, dass diese einst zu den Olympischen Spielen in London 2012 geplante Verbindung noch in diesem Jahrzehnt realisiert wird.

Busemann nahm demonstrativ einen großen Zugschlüssel von dem für Hochgeschwindigkeitszüge zuständigen Siemens-Chef Jürgen Wilder entgegen. Bis Ende März sollen acht der bestellten 16 Velaro-ICE bei der Bahn angekommen sein. Das Gesamtvolumen der gut zwei Jahre  zu spät gelieferten Züge beläuft sich auf etwa eine halbe Milliarde Euro.

Jetzt gehört der ICE3 Velaro D offiziell der DB. Schlüsselübergabe in Frankfurt von Jürgen Wilder (Siemens, links) an Andreas Busemann.
Jetzt gehört der ICE3 Velaro D offiziell der DB. Schlüsselübergabe in Frankfurt von Jürgen Wilder (Siemens, links) an Andreas Busemann.

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