Hundert Bücher in der Pandemie

Meine Lektüre im ersten Quartal 2023 – Von Joseph Conrad über Frisch/Bachmann zu Manesse

Berlin, 31. März 2023 (ssl) Es sind tatsächlich hundert Bücher in den plusminus drei Jahren der Pandemie geworden, die ich gelesen und kurz oder lang besprochen habe. Genauer: Hunderteins. Wenn sich auch die zu Beginn dieser Aufzeichnungen erwähnte Lektüregrund „Kulturmangel während des Lockdowns“ schon lange erledigt hat, ist daraus doch eine neue nachhaltige Freizeitbeschäftigung entstanden. Sie besteht aus mehr als nur „Lesen“. Zunehmend wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr einfach nur zum Zeitvertreib lesen und mich bestenfalls in die Welt der Handelnden oder des beschriebenen Sachgebiets hineindenken wollte. Vielmehr habe ich mir mit der selbst gegebenen Archivierungsstruktur ein bisschen Disziplin verordnet, nämlich: das Was, Wie und Warum jedes Buches zu erkennen und im Kopf mitteilungsfähig aufzuarbeiten. Am Ende hat man so tatsächlich mehr von der Lektüre. Deshalb lese ich nicht nur weiter, sondern schreibe die gewonnenen Erkenntnisse auch weiter in diesem Blog auf.

Liebe Verlage, die das lesen: Wenn Sie hier auch erscheinen wollen – nur zu. Senden Sie mir Ihr Programm: thomas.rietig@rsv-presse.de Ich bestelle garantiert nur Rezensionsexemplare, von denen ich mir Lesegenuss verspreche. Jedes Buch bekommt eine eigene Besprechung von ca. 3.000 bis 5.000 Zeichen plus Buchdeckelbild und eine Kurzrezension in der vierteljährlichen Buchliste. Zur Systematik (oder besser gesagt: Anarchie) der Buchauswahl finden Sie etwas am Ende des Posts.

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Im Wald und auf der Heide

Vielversprechende Nature Writing-Reihe des KJM-Buchverlags

Positiv ist schon der erste Eindruck der beiden Bände von „European Essays on Nature and Lands­cape“, mit der der KJM-Buchverlag in Hamburg das Genre des Nature Writing bedient. Die literarische Form des Essays, heute zumindest in gedruckter Form außerhalb von Wo­chenzeitschriften nicht besonders präsent, und die wertige Aufmachung passen zum Ziel des Ver­lags, das „Wo wir leben“ auf individuelle und zeitgerechte Weise zu beschreiben. „Die Autorinnen und Autoren haben freies Spiel, ihr persönlicher Zugang zur jeweiligen Landschaft bestimmt und führt den Text“, heißt es im Waschzettel. Außerdem legt der Verlag Wert darauf, dass alle verwendeten Materialien so nachhaltig und gesundheitsverträglich wie möglich ausgewählt wurden. Wir haben es nicht nachgeprüft, aber wenn es stimmt, beweist es, dass sich auch rücksichtsvoll bibliophiles Druckwerk schaffen lässt.

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