„Ambitioniertes, aber realistisches“ Ziel: 10 Millionen Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr
Berlin, 03. September (ssl) Die Privatbahnen in Deutschland sehen ein deutlich höheres CO2-Einsparpotenzial bei der Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene als das Bundesverkehrsministerium (BMVI) . Das geht aus einer Studie der Verkehrsberatung KCW hervor, deren erste Ergebnisse der Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) am Dienstag (03. September) in Berlin vorstellte. Danach könnten im Jahr 2035 bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden, wenn es gelänge, den Anteil der Schiene am Güterverkehr bis dahin von jetzt 17-18 auf 35 Prozent zu erhöhen. Tendenz auch danach steigend. Wachstumsprognosen eingerechnet, hätte das – abgesehen von der Klimafreundlichkeit – auch die erfreuliche Wirkung, dass rund 15 Prozent weniger Lastwagen auf den Straßen verkehrten.
Fliegen kann mehr kosten, ohne gleich zum Privileg für Reiche zu werden
Berlin, 01. August 2019 (ssl) Wer für höhere Flugpreise eintritt, handelt sich schnell den Vorwurf ein, Fliegen quasi entsozialisieren zu wollen. Dabei hätten wir touristisch motivierten Passagiere, egal ob Viel- oder Wenigflieger, ein wesentlich besseres Standing, wenn es etwas teurer wäre. Vielleicht würden wir dann den Nutzen des Fliegens, um nicht zu sagen, die Erfüllung des Traums vom Fliegen, höher schätzen als im nicht artgerechten Gedränge eines Billigflieger-Jets. Am Ende wäre es eine Win-Win-Situation für alle, sogar für das Klima. Ein Rück- und Ausblick.
Berlin, 24. Mai (ssl) Der erste größere Platooning-Feldversuch in Deutschland ist ausgewertet: Digital vernetzt fuhren zwei Lastzüge auf der Autobahn zwischen München und Nürnberg hintereinander. Ein Vierteljahr lang, Tag für Tag. So kamen gut 35.000 Streckenkilometer bei dem Experiment namens EDDI (Elektronische Deichsel – Digitale Innovation) zusammen. Bei der Präsentation am 10. Mai im Bundesverkehrsministerium zogen die Projektbeteiligten eine positive Bilanz. Die Resultate sind dennoch zwiespältig.
Berlin,
28. März (ssl) Zwei BVG-gelbe Busse standen einander gegenüber, und
geballte Polit-Prominenz ließ sich chauffieren. Eine „ganz große
Koalition“, wie es Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne)
formulierte, hatte sich am Mittwoch im denkmalgeschützten Busdepot
in der Berliner Müllerstraße eingefunden, und kein Beteiligter
scheute sich, das Wort „historisch“ in den Mund zu nehmen. Es
war der Höhepunkt einer Woche, in der sich die bevorstehende
Verkehrswende an mehreren Punkten bemerkbar machte.
Zwischenbilanz der Verkehrsunternehmen fällt entmutigend aus
Berlin, 13. Februar (ssl) Deutliche Kritik haben sich die deutschen Omnibushersteller bei einer Zwischenbilanz der Marktsituation für Elektrobusse des Verbandes Deutscher Verkehrsbetriebe (VDV) anhören müssen. In Stichworten: Es gibt keine Busse auf dem Markt. Die Lieferzeiten sind zu lang, die Hersteller haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, die Busse werden immer teurer. Kurz: Die Herausforderungen der künftigen Mobilität werden hierzulande nicht angegangen. Konsequenz: Wenn das so bleibt, kaufen die deutschen Betreiber chinesische Busse.
Berlin, 27.Oktober (ssl) Autonome Elektrobusse jeder Größe, Vorfahrt für öffentliche Verkehrsmittel, weniger Staus in den Städten, bessere Vertaktung des ländlichen Raumes – kurz: Mehr Lebensqualität durch bessere Mobilität. Sieht so der öffentliche Nahverkehr im Jahr 2040 aus? Nur wenn die Chancen richtig genutzt werden, die sich jetzt bieten, sagen Zukunftsforscher. Ein Szenario1.
Was ein mittelständischer Busunternehmer von Technik und Politik erwartet
Berlin, 09. Juli 2018 (ssl*) Peter Heser ist Busunternehmer im oberfränkischen Warmensteinach. Er fährt Liniendienste, ist Auftragnehmer des regionalen Verbundes und bietet Fernreisen mit dem Bus an. Im Interview zählt er auf, was er von Technik und Politik erwartet. Zugleich liefert er damit ein typisches Unternehmerbild seiner Branche.
DB und RMV starten Ticketverbund – BVG: Erst mal vor Ort multimodal –
Berlin, 15. Juni (ssl) Die digitale Fahrkarte ist schon wieder ein Stück komfortabler geworden. Die Deutsche Bahn und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) haben ihren digitalen Fahrkartenverkauf synchronisiert. So können Fahrgäste jetzt über die App des RMV Fernverkehrstickets kaufen. Am Ende der Entwicklung soll eine freizügige Verwendung möglichst vieler regionaler und lokaler Apps zum Kauf von Tickets für Strecken bundesweit stehen.Aus dem Rhein-Main-Gebiet mit einer Buchung durch verschiedene Verbünde weiterlesen →
Nach neuerlichem tödlichem Abbiegeunfall – „Kleine mittelständische Unternehmer“ können das angeblich nicht leisten –
Berlin, 14. Juni (ssl) Eine wenig empathische Argumentation hat der Sprecher eines Logistikverbandes im Nachgang zu einem tödlichen Abbiegeunfall mit einem Lkw in Berlin vorgetragen. Er machte im wesentlichen wirtschaftliche Argumente geltend, um darzulegen, warum seine Mitglieder in überwiegender Zahl keine elektronischen Abbiegeassistenten in ihre Fahrzeuge einbauen.Verband hat Vorbehalte gegen freiwillige Nachrüstung von Abbiegeassistenten in Lkw weiterlesen →
Potsdam, 11. Juni (ssl) So zufrieden sprechen Verbandsvertreter nicht oft vor der Presse. Mit den Worten „So viel Rückenwind hatten wir selten“, leitete der Präsident des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen, Jürgen Fenske, die Präsentation eines Szenarios zum derzeitigen Wandel im Nahverkehr ein. Er lobte die im Koalitionsvertrag, im Masterplan Schienengüterverkehr und im Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) versprochenen erhöhten Zuwendungen bzw. Preissenkungen und setzte für die Unternehmen Zielmarken für 2030.
City-Ticket gilt jetzt auch ohne BahnCard – VDV gibt erste Einblicke in ihr Projekt „Mobility inside“
Berlin, 28. Mai (ssl) Für Fernverkehrskunden der Deutschen Bahn ist das Ziel, die gesamte Tür-zu-Tür-Tour auf einem einzigen Ticket zu haben, ein Stück näher gerückt. Ab 1. August gilt das „City-Ticket“, also die kostenlose Fahrt zum und vom Zug in 126 Städten, auch für Reisende ohne BahnCard. Zugleich ergänzt die DB ihr Angebot um einen kontingentierten „Super Sparpreis“ von 19,90 Euro für die einfache Fahrt in der zweiten Klasse. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gab zugleich weitere Einblicke in die Arbeit für eine einzige Plattform für alle Nah- und Fernverkehrsbuchungen in Deutschland namens „Mobility inside“.
Alles auf einen Blick: der neue Super Sparpreis der DB AG. @Grafik: DB
Berlin, 17. Mai (ssl) Ministerium vs. Top-Konzerne: Das Schiedsgerichtsverfahren über die verspätete Einführung der Lkw-Maut ist ein Lehrstück der Privatisierung. Dass nach rund 14 Jahren jetzt ein Vergleich herausgekommen ist, kann man als Verdienst des neuen Verkehrsministers Andreas Scheuer sehen. Sein Ministerium kassiert 3,2 Milliarden Euro. Wahrscheinlich hat er sich gedacht: „Ich habe besseres zu tun als künftige Maut-Entscheidungen mit dieser ungelösten Frage zu belasten. Deshalb jetzt lieber ein Ende mit Schrecken“ – immerhin beliefen sich die Forderungen des Ministeriums auf rund neun Milliarden – „als ein Schrecken ohne Ende.“ Richtig so. Aber es gilt, Lehren daraus zu ziehen.TollCollect – Ein Lehrstück der Privatisierung weiterlesen →
Berlin, 16. April 2018 (ssl) Busfahrerinnen und Busfahrer sind Fachkräfte, ebenso wie die Männer und Frauen, die in Werkstätten für Wartung und Reparatur der Fahrzeuge oder als Disponenten für die betriebsinterne Logistik sorgen. Ihr Job ist ein Mangelberuf. Unter anderem deshalb sind Digitalisierung und autonomes Fahren kein Grund zu Befürchtungen, die Arbeitsplätze hätten keine Zukunft.Keine Angst vor der Digitalisierung in der Busbranche weiterlesen →
Berlin, 26. März (ssl) Jetzt leuchten die autonom fahrenden Kleinbusse auf dem Charité-Campus im BVG-Gelb. Es fehlt nicht einmal der kesse Spruch an den Seiten: „Wir lassen keinen fahren.“ Kurzum, der Regelbetrieb des Modellversuchs hat am Montag (26. März) nach einer mehrmonatigen Testphase begonnen. Vorerst lassen sie aber doch einen (mit-) fahren, denn sie wissen noch nicht ganz genau, ob der kleine Bus mit dem Big-Data-Speicher auch wirklich immer ganz genau weiß, was er tut und was er tun sollte.Die BVG lässt (k)einen fahren weiterlesen →
Berlin, 19. März (ssl) Walter Röhrl ist eine Autofahrerlegende. Er ist der einzige deutsche Rallye-Weltmeister. Jetzt, im Alter von 71 Jahren, ist er Porsche-Markenbotschafter. Als solcher war er am Montag (19. März) Gast bei der Eröffnung einer Ausstellung der Zuffenhausener zum 70-jährigen Markenjubiläum in Berlin. Abgesehen davon, dass er seine beiden Weltmeistertitel 1980 für Fiat und 1982 für Opel – auf einem Ascona 400, man kann es sich heute kaum noch vorstellen – errang, nimmt man ihm ab, dass er Porsche-Fan war und ist. Und er kann offenbar immer noch schnell fahren: Sein Flieger aus Bayern am Sonntag fiel aus, wie er erzählte. Da setzte er sich kurzerhand ins Auto – welches, verriet er nicht – und fuhr „in knapp vier Stunden“ nach Berlin. Wir wissen nicht genau, von wo in Bayern er diese Leistung erbrachte, und lassen das deshalb unkommentiert.
Rallye-Legende Walter Röhrl vor der „Nr.1“, dem ersten Porsche, der die Betriebszulassung erhielt. Als Showcar ist das Fahrzeug bis zum 31. Mai die Zierde der Ausstellung „70 Jahre Porsche Sportwagen“ in Berlin. Fotos: Rietig
Berlin, 15. März (ssl) Es steht zwar nicht im Koalitionsvertrag, aber dennoch gab sich ein CDU-Bundestagsabgeordneter sicher, dass die Straßenmaut bald auch auf den Busverkehr ausgedehnt werde. Was Flixbus-Chef Schwämmlein davon hält, sagte er bei einer Veranstaltung des „Medienforum – Tourismus Dialog“ in Berlin am Montag (12. März).
Staatssekretäre aus Bund und Land beklagen allzu langes „Weiter so“ besonders bei Elektrobussen
Berlin, 27. Februar (ssl) Ungewohnt deutlich haben Staatssekretäre aus Bund und Land die deutsche Autoindustrie kritisiert. Besonders die Bushersteller bekamen beim Technischen Kongress des Verbandes der Automobilhersteller (VDA) in Berlin ihr Fett weg, weil sie seit Jahren keine Elektrobusse herstellen und damit deutlich etwa hinter China hinterherhinken. Überhaupt waren die externen Einflüsse auf den Kongress höchst ambivalent. Am selben Tag fiel in Leipzig das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zur Zulässigkeit von Diesel-Fahrverboten. Zugleich gab Destatis offiziell bekannt, dass die Zahl der Verkehrstoten 2017 mit 3177 auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren gesunken ist.
In den Niederlanden klappt’s: Elektrobus in Maastricht.
Berlin, 23. Februar (ssl) Zwei Großindustrielle sitzen in einer S-Klasse und parken ein. Normalerweise ist das kein Grund für 4.000 Menschen, ihnen begeistert zuzugucken. Am Mittwoch ist es in Berlin passiert. Es handelte sich um Bosch-Chef Volkmar Denner auf dem Beifahrersitz und am Steuer Daimler-Chef Dieter Zetsche, dem nachgesagt wird, er könne gut einparken. Als Großindustrieller verlernt man sowas ja vielleicht, wenn man immer mit Chauffeur unterwegs ist.
Zur Minderung der Dieselemissionen in Städten – Schreiben dreier Minister an die EU-Kommission (2. Zusammenfassung mit Stellungnahme BVG und VDV)
Berlin, 13. Februar (ssl) Die Bundesregierung erwägt zur Vermeidung eines Dieselfahrverbots die Einführung von Gratis-Tickets im öffentlichen Nahverkehr. Das geht aus der Stellungnahme dreier Minister aus allen Parteien der Großen Koalition an die EU-Kommission zum möglichen Vertragsverletzungsverfahren wegen der Grenzüberschreitung bei den Stickoxid-Emissionen in Städten hervor, die Schiene Straße Luft und dem Verkehrsbrief vorliegt. Zuerst hat darüber der Brüsseler Newsletter „Morgen Europa“ von Politico berichtet. Das größte deutsche Nahverkehrsunternehmen, die Berliner BVG, erklärte auf Anfrage in einer ersten Stellungnahme, so ein Projekt sei machbar, aber teuer.
Bald zum Nulltarif Bus und Bahn fahren? Die Bundesregierung erwägt das, um das Umsteigen attraktiver zu machen und so die Stickjoxid-Grenzwert einhalten zu können. Hier ein Elektrobus der BVG. Foto: Rietig
Berlin, 2. Februar(ssl) Frankreich führt auf Landstraßen am 1. Juli ein generelles Tempolimit von 80 Kilometer pro Stunde ein. Bisher lag es bei Tempo 90. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert eine neue Diskussion um Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Straßen. Gedanken zu einer Ent-Emotionalisierung der Debatte. Und ein Plädoyer für zeitgemäße Tempolimits auf Landstraßen.Vielleicht doch ein bisschen von den USA lernen? weiterlesen →
Berlin, 04. Januar (ssl) „Sie haben die Wahl.“ Die nette Dame in der Mietwagen-Abholstation von Alamo zeigte auf eine unauffällige Hyundai-Limousine und einen silbernen Mondeo mit Stufenheck (er heißt hier in USA Fusion, sieht aber genauso aus wie der europäische Mondeo). „Der Ford ist ein Hybrid.“ Stets aufgeschlossen für alles Neue, nahm ich den Ford. Der Wagen war mit rund 6.000 Meilen Laufleistung fast neu. Es war ein Nicht-plug-in-Hybrid, also so etwas wie ein Toyota Prius, nur schöner. Das Auto und nicht der Fahrer entscheidet, wann der Elektromotor aktiv wird und wann der Benzinmotor. Es gibt diesen Wagen auch in Deutschland. Er hat 187 PS, davon kommen 140 aus einem Zweiliter-Benzinmotor, die übrigen aus einem Elektromotor.Das Auto mit der PIN weiterlesen →
Elektromobilität für große Linienbusse: Stand der Dinge
So funktioniert der Elektrobus, wie er beispielsweise in Berlin verkehrt. Grafik: Bombardier
Berlin, 12. Dezember (ssl) Der Dieselskandal hat ein Gutes: Er bringt die Diskussion über Elektromobilität in den Städten ein großes Stück weiter. Zwar sind sich alle Beteiligten einig, dass allein mit Elektrobussen die Stickstoffemissionen nicht unter die gesetzlichen Grenzen zu bringen sind, aber die Umstellung kann einen nennenswerten Beitrag dazu liefern. Vor allem aber soll schnell Geld fließen: Die öffentliche Hand und die Autoindustrie stellen eine Milliarde Euro für die Kommunen zur Verfügung, um diese Umstellung voranzutreiben. National und international sind Betreiber mit Pilotprojekten, aber auch schon mit ganzen Netzen elektrischer Busse unterwegs. Sie alle wünschen sich auch von der deutschen Industrie ein marktgerechtes Angebot. Dieselgipfel hilft E-Bussen auf die Straße weiterlesen →
„Endstation: Mauer“ schildert die BVG-Geschichte von 1945 bis zum Mauerfall
Berlin, 23. Oktober (ssl) Die BVG hat mal wieder eine Lücke geschlossen. Diesmal ist es keine im Streckennetz, sondern in der Aufarbeitung ihrer wechselvollen Geschichte im 20. Jahrhundert. „Für uns schließt sich der Kreis“, sagte Vorstandschefin Sigrid Evelyn Nikutta bei der Vorstellung des dritten Bandes „Endstation: Mauer“ der Buchreihe. BVG-Lückenschluss im Bücherregal weiterlesen →
DAT-Dieselbarometer gibt Aufschluss über erste Folgen des Dieselskandals
Autos mit alternativem Antrieb sind auch noch nicht so der Renner. Hier die Parade der vom VCD als akzeptabel bezeichneten Fahrzeuge: Citroen C1, Toyota Prius, BMW i3 und VW eco up! Foto: Rietig
Berlin, 27. September (ssl) Die Autohändler spüren die ersten Folgen des Dieselskandals ganz direkt. Bei ihnen zeichnen sich gebrauchte Diesel-Pkw durch große Lagertreue aus, wenn sie überhaupt verkauft werden, dann ist viel Überzeugungsarbeit nötig, und viele gehen ins Ausland oder in Gebiete, in denen wahrscheinlich kein Fahrverbot droht. Elektroautos oder andere alternative Antriebsarten sind ebenfalls schwer verkäuflich. Ob das in Summe der Umwelt dient, wie beabsichtigt, darüber gibt es noch keine Untersuchungen. Die Experten der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) befürworten im Gegensatz zu den Herstellern eine zusätzliche Hardware-Nachrüstung bei Diesel-Autos.Ladenhüter, Schnäppchen, Exportartikel: Der gebrauchte Diesel weiterlesen →
Citroen C1, Toyota Prius, BMW i3 und VW eco up! als Beispiele des VCD für Autos, die einigermaßen sauber sind und in nächster Zeit nicht von Fahrverboten betroffen sein dürften. Ein Diesel war bei der Liste von 34 umweltfreundlichen Autos nicht dabei. Foto: Rietig
Berlin, 25. Juli (ssl) Diesel? Kannst du vergessen, auch die neuesten. Benziner? Direkteinspritzer nur, wenn sie einen Filter haben, und den hat nur die S-Klasse von Mercedes, die verbraucht aber zu viel. Polo, Passat, Fiesta, Mondeo, Astra, 3er? Fehlanzeige in der Auto-Umweltliste, die der Verkehrsclub Deutschland am Donnerstag (07. September) in Berlin vorstellte. Grund dafür sind die bestehenden Grenzwertüberschreitungen vieler Modelle und bevorstehende neue Bestimmungen für Benziner. Also verkündete der VCD-Bundesvorsitzende Wasilis von Rauch das Motto: „Glücklich ist, wer warten kann.“Autokauf: „Glücklich ist, wer warten kann“ weiterlesen →
UBA: Software-Update nützt kaum etwas – Hendricks: Wenn überhaupt, dann Euro-6d-Diesel kaufen
Berlin, 23. August (ssl) Das Dieselthema bleibt auf der Wahlkampf-Agenda. Fast täglich kommen neue Szenarien, Untersuchungen und Statistiken auf den Markt, die wegen ihrer unterschiedlichen Ergebnisse mögliche Kunden verunsichern. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks riet am am Mittwoch (23. August) Autokäufern öffentlich vom Kauf von Dieselfahrzeugen mit Ausnahme solcher ab, die die neuste Norm Euro 6d erfüllten. Bei allen anderen könne trotz Software-Update nicht garantiert werden, dass sie von drohenden Fahrverboten ausgenommen würden.Augen auf beim Dieselkauf weiterlesen →
Kalifornien hat sie schon, die EU zieht angeblich im Herbst nach
Auch er erfüllt die E-Auto-Quote. Der Elektro-Mercedes SLS. Foto: Rietig
Berlin, 16. August (ssl) Den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für eine europäische E-Mobilitätsquote sollte die Politik nicht generell als „Wahlkampf“, absurd und unqualifizierten staatlichen Dirigismus abtun. Deutsche Politiker erwarten Vorschläge aus der EU für Herbst. Gerade den Autobauern, die sich in jüngster Zeit nicht gerade durch Haltung ausgezeichnet haben, täte es gut, wenn die Politik Leitplanken zöge, die ihnen den Weg in eine nachhaltige Wirtschaft weisen. Wenn sie auf diesem Weg selbst geradeaus vorangehen, umso besser. Im täglichen Leben begreifen Autofahrer, die ihren Weg ohne Blessuren überstehen, Leitplanken ja auch als Schutz und nicht als Einengung ihrer Möglichkeiten. Martin Schulz‘ E-Auto-Quote ist in Sicht weiterlesen →
Berlin, 25. Juli (ssl) Der Verband der Automobilindustrie (VDA) scheint gerade selbst dabei zu sein, die von ihm vor einigen Wochen geforderte neue Unternehmenskultur der Mitglieder umzusetzen. Ob ihm das bewusst ist, lassen wir einmal unbeantwortet. Aber wer seine jüngste Pressemitteilung bis zum Schluss liest, wundert sich schon über die nur noch schwach mit Compliance-Floskeln garnierte Selbstkritik.
Dieselgipfel: „Fort NOx“-Plakat von Greenpeace am Verkehrsministerium. Foto: Rietig
Beim „Dieselthema“ geht es um mehr als Fahrverbote
Der Kommentar von Greenpeace zum Dieselgipfel: „Fort NOx“-Plakat am Verkehrsministerium. Foto: Rietig
Berlin, 2. August (ssl) Software-Update, Städtereinhaltungsfonds: Der Dieselgipfel hat nur halbherzige Maßnahmen zur Folge. Es ist mehr als unsicher, ob sie helfen, Fahrverbote zu vermeiden. Er wirft dagegen Fragen auf, die weit tiefer gehen als bis zum Dieseltank. Ein Kommentar.Neue Kultur der Konzerne gefragt weiterlesen →
Charité und BVG starten Modellversuch mit vier Bussen – Heftige Kritik an deutscher Industrie
Startschuss für einen Versuch mit autonomen Kleinbussen auf dem Charité-Campus in Berlin. Von links: Regierender Bürgermeister Michael Müller, Charité-Chef Karl Max Einhäupl, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und BVG-Digitalisierungs-Vorstand Henrik Haenecke. Fotos: Rietig
Berlin, 31. Juli (ssl) Verbunden mit heftiger Kritik an der deutschen Autoindustrie haben die BVG, die Charité und das Land Berlin am Montag den Startschuss für einen Modellversuch mit autonomen Kleinbussen in der Hauptstadt gegeben. Zugleich zog die BVG eine positive Bilanz der ersten Buslinie in Berlin, die mit vollelektrischen Fahrzeugen in Standardgröße, allerdings nicht autonom, betrieben wird.Nächster Halt: Innere Medizin – Autonomes Fahren in der Charité weiterlesen →
Berlin, 23. April (ssl) Ist der Dieselkäufer oder -fahrer „der Depp“, wie die „Bild“-Zeitung neulich titelte? Oder verhält er sich auch nach dem Abgasskandal vernünftig? Mehrere Umweltverbände haben dazu am Dienstag aus Anlass der neuerlichen Selbstzünder-Bekenntnisse von Autoindustrie und Politikern bis hin zum grünen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, Stellung genommen. Fazit wie immer: Es kommt drauf an. Aber eigentlich ist das nicht die Frage. Die Frage ist: Kann Deutschland nicht auch ohne das sinnfreie „größer, schneller, stärker“ eine weltweit führende Autoindustrie haben? Gegen die Leistungs-Manie beim Auto weiterlesen →
Ministerin Hendricks und Siemens-Mobility-CEO Eickholt auf der Teststrecke in der Uckermark
„Ein Beitrag zur Verkehrswende“: Umweltministerin Hendricks vor einem Oberleitungs-Lkw. Alle Fotos: Rietig
Berlin, 11. April (ssl) Schon lange röhren auf der Startbahn des ehemaligen Militärflughafens Groß Dölln in der Uckermark keine Turbinen sowjetischer Militärjets mehr. Auf den Roll- und Startbahnen trainieren Autofirmen und das Bundeskriminalamt Fahrer. Und ein gut zwei Kilometer langes Teilstück ist sogar mit Oberleitungen ausgestattet. Auf dieser Teststrecke fahren die ersten Lastzüge mit Dachstromabnehmern. Umweltministerin Barbara Hendricks besuchte am Dienstag die Strecke, um nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass ohne Verkehrswende keine Energiewende möglich sei und dass die Emissionen im Verkehr 2016 gegenüber 1990 um ein Prozent zugelegt haben, anstatt wie gefordert zurückzugehen.Mit der Lkw-Oberleitung zur Verkehrswende weiterlesen →
Allianz pro Schiene, BUND und DUH halten Verordnung über Lang-Lkw für rechtswidrig
Gigaliner von Georgi Transporte. Foto: Georgi
Berlin, 05. April (ssl) Mehrere Umweltverbände haben gegen die Rechtsverordnung geklagt, die auf deutschen Straßen überlange Lkw („Gigaliner“) im Regelbetrieb zulässt. Die Zulassung der bis zu 25,25 Meter langen Lastzüge verstoße gegen EU-Rechtsnormen, erklärte der Anwalt Remo Klinger am Mittwoch in Berlin im Namen der Deutschen Umwelthilfe, des BUND und der Allianz pro Schiene (ApS). Darüber hinaus wollen die Verbände in den bevorstehenden Wahlkämpfen gegen die Lang-Lkw mobil machen, wie ApS-Geschäftsführer Dirk Flege ankündigte. Der Regelbetrieb ist seit 1. Januar möglich. Spediteure wünschen sich weitere Ausdehnungen des Netzes.Umweltverbände klagen gegen Gigaliner weiterlesen →
Erste Teststrecken für Oberleitungs-Lkw werden gebaut
Ein Oberleitungs-Lkw auf Testfahrt. Foto: Siemens
Berlin, 3. Februar (ssl) Wolpertinger sind bayerische Fabelwesen. Ureinwohner schicken Preußen gerne in den ausgedehnten Wäldern auf die Suche nach ihnen. Tierpräparatoren basteln sie gemeinhin mit Flügeln, Geweih und langen Ohren als Kreuzung zwischen (beispielsweise) Habicht, Hase und Reh. Vergleichbares gibt es bald auch bei den Nutzfahrzeugen für Straße und Schiene: Lastzüge der schwedischen VW-Tochter Scania, auf deren Fahrerkabine Stromabnehmer à la E-Lok montiert sind. Aber es sind keine Fabelwesen. Sie sollen eine Lösung für die Elektrifizierung des Lkw-Verkehrs erproben. Zwei Teststrecken sollen bis Ende 2018 fertig sein. Auch eine internationale Verknüpfung der Tests zeichnet sich ab.Wolpertinger auf der Autobahn weiterlesen →
Bahnchef Grube und Minister Dobrindt im selbstfahrenden Bus
Berlin, 17. Dezember (ssl) Ups – da blieb der Kleinbus plötzlich und unerwartet stehen. Bahnchef Rüdiger Grube und Verkehrsminister Alexander Dobrindt mussten sich festhalten, um nicht vom Sitz zu rutschen. Ein frecher Teilnehmer der Veranstaltung hatte herausfinden wollen, ob der autonom fahrende Bus wirklich stehenbleibt, wenn vor ihm ein Hindernis auftaucht, und war in den Weg gesprungen. Die Automatik funktionierte. Es war eine Deutschlandpremiere, aber nur, weil zwei Promis der deutschen Verkehrspolitik drin saßen.
Noch immer fährt gut jeder Zweite in der Stadt mit dem eigenen Auto – Bike- und Carsharing nutzen nur wenige
Berlin, 19. Dezember (ssl) Die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel für einen einzigen Weg ist in Großstädten bereits stark ausgeprägt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Quotas, die der Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Montag in Berlin vorstellte. Dabei kam aber auch heraus, dass sich die überwiegende Mehrheit der Befragten nicht an der Shared Economy beteiligt, soweit es um die Mobilität geht.
Diskussion um autonomes Fahren auf der Schiene wird intensiver
Berlin, 05. Dezember (ssl) Die Diskussion um das autonome Fahren auf der Schiene kommt in Fahrt. Elemente davon gibt es seit Anbeginn des Schienenverkehrs. Dennoch musste wohl erst die Autoindustrie vorpreschen, um das Thema einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln, nachdem dies noch nicht einmal die Lokführerstreiks der vergangenen Jahre geschafft hatten. Vielerorts fahren U-Bahnen bereits führerlos, und auch auf freier Strecke zeigen ernstzunehmende Versuche, dass es bald losgehen könnte.
VDA verkündet Zukunftsoffensive – Wissmann will klare Strategie „ohne Schlupflöcher und Grauzonen“
Berlin, 2. Dezember (ssl) Die deutsche Autoindustrie will mit einer „Offensivstrategie“ ihre dominierende Position am Weltmarkt verteidigen und ihr ramponiertes Image aufbessern. Zugleich will sie „im Licht des Manipulationsskandals“, wie es VDA-Präsident Matthias Wissmann ausdrückte, ihre Bereitschaft zum Anpacken von Zukunftsthemen demonstrieren. Dabei geht es im wesentlichen um mehr Elektromobilität und andere umweltfreundliche Strategien. Gezwungen wird die Industrie dazu unter anderem durch den strikten Nachhaltigkeitskurs der chinesischen Regierung auf einem der großen Wachstumsmärkte für deutsche Premium-Autos.
Der „e-volution“-Porsche Cayman. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler wurde er mit mehreren Millionen Euro Steuergeld gefördert. @Thomas Rietig
Autobauer vor elementaren Veränderungen (Update mit Bildern des neuen VW Crafter)
Frankfurt(M)/Berlin, 26. Juni (ssl) Zweistellige Zuwachsraten in Westeuropa melden die Hersteller für schwere Nutzfahrzeuge – außer in Deutschland, da sind es „nur“ 9,2 Prozent. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen der deutschen Autobauer vom Caddy bis zum Tagebaukipper von Januar bis Mai gut aus. Auf anderen Kontinenten ist es eher durchwachsen, aber offenbar nicht alarmierend: Nordamerika Nullwachstum, Brasilien „freier Fall“, wie es der Verband deutscher Automobilhersteller (VDA) formulierte, China erholt sich wieder. Daimler, VW und Co. haben dennoch drei große Herausforderungen vor sich, angesichts derer sie sich nicht entspannt zurücklehnen wollen: autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung. Im Prinzip geht es darum, dass sie weit mehr machen müssen als nur verkaufen, sondern sich stärker als heute in die Optimierung der Transportkette einbringen müssen, wenn sie Herren der Branche bleiben und nicht zum Sklaven der Globalisierung und der Technologie 4.0 werden wollen.
Ein erstes Bild des neuen Crafter von Volkswagen. Werksfoto
Im Grund geht es um den Güterverkehr. Die Schweizer Bevölkerung hat von der Politik verlangt, den Transitverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Foto: Alp Transit Gotthard AG
Berlin, 27. Mai (ssl) Es wird ein Gipfeltreffen, auf dem – selten genug in diesen Tagen – das Zusammenwachsen Europas noch einmal gefeiert werden kann: Der Gotthardtunnel wird am 1. Juni eröffnet. Der zurzeit mit 57,1 Kilometer längste Eisenbahntunnel der Welt verkürzt die Bahnreise zwischen Mittel- und Südeuropa um 45 Minuten oder 30 Kilometer.Eine Flachbahn durch die Alpen weiterlesen →
Der „e-volution“-Porsche Cayman. Links oben der Deckel, hinter dem sich die Steckdose verbirgt, rechts unten quasi die „Förderbescheinigung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler wurde er mit mehreren Millionen Euro Steuergeld gefördert. @Thomas Rietig
Berlin, 21. März (ssl) Der Bund der Steuerzahler hat sich über eine mangelnde Koordination und Strategie bei der Förderung der Elektromobilität beschwert. Bei seiner jährlichen Pressekonferenz“Frühjahrsputz“ vor der Verabschiedung des Haushaltsentwurfs 2017 im Kabinett erklärte Präsident Reiner Holznagel, die Mängel des Konzepts führten unter anderem dzau, dass Subventionen unnötig vergeben würden. Als Beispiel nannte er am Montag in Berlin eine Millionenförderung für genau den Porsche, der oben im Foto zu sehen ist.Update: Fördermillionen für einen Porsche weiterlesen →
Berlin, 2. März (ssl) So richtig glücklich sind die Beteiligten in Forschung, Entwicklung und Produktion nicht über die aktuelle Diskussion zur Kaufprämie für Elektromobile. Vor allem deshalb, weil darüber die von ihnen als genau so dringlich erachteten übrigen Marktanreize so sehr in den Hintergrund treten, dass sie möglicherweise sogar hinten runterfallen. Anzeichen dafür zeigten sich bei der Berliner Jahrestagung des Forums Elektromobilität am Montag und Dienstag. Immerhin trauten sich die Fachleute, ein neues Datum für die „Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen“ zu nennen.Nicht nur über die Kaufprämie für E-Autos reden weiterlesen →
Von Pünktlichkeit und Fahrgastrechten bei Bus und Bahn
Berlin, 15. Dezember (ssl) Fernbus gegen Fernzug – gibt es da ungerechtfertigte Bevorzugung des einen oder anderen durch den Gesetzgeber bzw. den Staat als eventuellen Subventionierer? Eine Podiumsdiskussion der Allianz pro Schiene in der vergangenen Woche brachte zunächst einen Austausch der allseits bekannten Argumente von Bahn- und Busfreunden: Keine Maut für Busse, dafür aber Besteuerung von allem möglichen, Lohndumping-Verdacht bei Busfahrern und so weiter. Hier geht es aber jetzt um Fahrgastrechte, ein wichtiges Element der Reise, wo die Deutsche Bahn gerade tiefrote Pünktlichkeitszahlen im Fernverkehr schreibt.
Interview mit VDA-Präsident Wissmann für die VDI-Nachrichten
Berlin/Frankfurt, 12. September (ssl) Alternative Antriebe und das vernetzte, automatisierte Auto sind die großen Themen der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Pkw in Frankfurt am Main vom 17.-27. September. Aber auch die internationalen Märkte bewegen sich, und manche von ihnen machen der deutschen Industrie Sorgen. Wir fragten den Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, für die VDI-Nachrichten nach Gegenwart und Zukunft des wichtigsten Zweiges der deutschen Industrie.
Ein elektrischer Mercedes SLS. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat zur Ankurbelung der E-Autos die Forderung aufgestellt: „Macht sie sexy.“ Dieser ist es.
E-Bus mit kabelloser Ladetechnologie nimmt den Dienst in Berlin auf (Neu: alle Busse wegen Fehlermeldungen der Batterie vorerst stillgelegt)
Der neue E-Bus am Endhaltepunkt Südkreuz. Foto: Rietig
Berlin, 5. Oktober (ssl) Der planmäßige Betrieb der ersten Elektrobusse in Berlin ist nach etwas mehr als einem Monat unfreiwillig zu Ende. Alle vier E-Busse wurden vorerst aus dem Verkehr gezogen, wie der „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe) berichtet. Grund seien Fehlermeldungen der Batterie. Berliner E-Busse vorerst stillgelegt – aktualisiert weiterlesen →
Statistiken und Beobachtungen zum chinesischen Automarkt – „In Beijing ist Radfahren total angesagt“
Autoverkehr in Souzhou. Foto: Matias Rietig
Berlin, Anfang Juli (ssl) Der Automarkt in China zeigt derzeit einige interessante Entwicklungen, die vielleicht Hinweise für eine künftige Straßenverkehrspolitik in Deutschland geben können, auch wenn das wenigste direkt übertragbar scheint. Die erste Entwicklung: In China gibt es inzwischen mehr „new energy vehicles“ als in Deutschland. Das teilten Fachleute am 2. Juli am Rande der Halbjahres-Pressekonferenz des Verbandes deutscher Automobilhersteller (VDA) mit. Danach hat der Bestand an Elektromobilen innerhalb eines Jahres um 550 (fünfhundertfünfzig) Prozent zugenommen und liegt jetzt bei rund 36.000. In Deutschland sind es ein paar tausend weniger, und die höchste Steigerungsrate hierzulande betrug in etwa 100 Prozent, also eine Verdoppelung. Nur wenn die beibehalten würde, und danach sieht es zumindest 2015 nicht aus, wäre das Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge bis 2020 mit rund 800.000 im weitesten Sinn erreicht.Mehr Elektroautos in China als in Deutschland weiterlesen →
Berlin, 24. Mai (ssl) Am Kai liegen die „Stellar Atlantic“, registriert in Antigua Barbuda und die „Clipper Bari-Star“ unter panamesischer Flagge, zwei Massengutfrachter von beachtlicher Größe. Weiter hinten ein Containerschiff. Es wird gerade beladen – indirekt von der Deutschen Bahn. Die lässt nicht nur Züge und Lastwagen fahren und spielt ganz vorne im internationalen Logistikgeschäft mit. Sie betreibt auch einen Hafen. Es ist der Hafen von Stettin.Osterweiterung mit Kais und Kränen weiterlesen →
China sorgt mit Restriktionen für Verbrennungsmotoren für Bedarf – Zetsche: Eine Million E-Autos 2020 „völlig unrealistisch“
Berlin, 4. Mai (ssl) Dieter Zetsche hatte kurz überlegt, ob er auf dem eMobility Summit des „Tagesspiegels“ dieselbe Rede halten soll wie schon vor zwei Jahren. „Es ist ein bisschen hier wie beim Dinner for One“, kokettierte der Daimler-Chef mit dem versammelten Who is Who der Elektromobilität, „same procedure as every year?“ Wir wissen nicht mehr genau, was er vor zwei Jahren sagte, aber diesmal redete er Klartext. „Das Ziel (der Bundesregierung), 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, ist unter den augenblicklichen Rahmenbedingungen völlig unrealistisch.“ Es fehlen nämlich noch etwa 970.000 Autos.
Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.
Berlin, 1. Mai (ssl) Wer sitzt schon gerne in der Mitte hinten im Auto? Wenig Fußraum, kein Fenster, keine Armlehne und rechts und links die Geschwister, die einen dorthin gemobbt haben.
Nun, das frühe Leid zahlt sich aus. Wer als Kind mit dem Mittelsitz vorlieb nehmen musste, hat später gute Karrierechancen. Diesen Schluss legt eine Studie nahe, die der Autobauer Skoda in Großbritannien in Auftrag gegeben hat.Der späte Lohn des Mittelsitzes weiterlesen →
Bei Vorstellung einer induktiven Ladestation für Berliner Modellprojekt
Berlin, 18. März (ssl) Verkehrs-Staatssekretär Rainer Bomba hat am Mittwoch in Berlin eine Wette riskiert: „In 20 Jahren werden wir im öffentlichen Personnennahverkehr ganz klar elektrisch fahren.“ Bei der Vorstellung einer induktiven Ladestation für ein Stadtbus-Modellprojekt in Berlin, präzisierte der 51-jährige, kein Stadtbus werde in 20 Jahren mehr mit Diesel fahren. „Da wette ich.“
So funktioniert die Ladestation des Berliner Elektrobusses. Grafik: Bombardier
Schienenfernverkehr ließ nach – Wenig mehr Fluggäste im Inland, deutlicher Zuwachs im Auslandsflugverkehr
Wiesbaden, 11. Februar (ssl) Die Mobilität in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, stiegen die Passagierzahlen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr mit Bussen und Bahnen um 0,6 Prozent und im Luftverkehr um 3,1 Prozent. Bei näherer Betrachtung zeigen sich einige Entwicklungen, die nicht von allen Stakeholdern gerne gesehen werden.
Öfter mal ein leerer Bahnsteig: 2014 war kein gutes Jahr für den Schienenfernverkehr. Foto: Rietig
Berlin, 2. Februar (ssl) Tanken in Berlin kann so schön sein, besonders wenn das Benzin preiswert ist wie jetzt. Aber manchmal öffnet es auch tiefe Einblicke in die Händlerseele. Wenn das Lesegerät nicht geht.
Du kommst mit deinem Auto an die Tankstelle. Eine Zapfsäule ist frei. Du hältst davor, entriegelst den Tankdeckel, steckst den Rüssel in die Öffnung und lässt es laufen. Als die 50 Liter hineingeflossen sind, steht der Zähler an der Zapfsäule auf 61,88 Euro.
Nun ja, immer noch besser als vor einem Jahr. Du gehst in den Verkaufs- und Kassenraum, wo die Inhaberin und eine Kollegin sichtlich genervt mit dem Kartenlesegerät kämpfen. Gerade rufen sie jemanden an, der es am Vorabend neu installiert hat.Tanken auf Schuldschein weiterlesen →
Bundeskabinett beschloss Gesetze zu Infrastrukturabgabe und Änderung der Kfz-Steuer
Kleine zahlen weniger, große zahlen Mehr Maut – egal wie viele Kilometer sie fahren.
Berlin, 17. Dezember (ssl) Das Wort „Ausländermaut“ wollte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt partout nicht mehr in den Mund nehmen, als er am Mittwoch (17. Dezember) in Berlin den Kabinettsbeschluss des Gesetzes zur Einführung der „Infrastrukturabgabe“ vorstellte. Die Minister der Großen Koalition haben ihm jetzt zugestimmt, zusammen mit einer Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes, mit der eine Entlastung der deutschen Autofahrer in Höhe der Maut sichergestellt werden soll. Die Verabschiedung durch den Bundestag steht ihm noch bevor. Auch ist möglich, dass es vor dem Europäischen Gerichtshof angefochten wird. Und es bleiben noch einige inhaltliche Fragen und Ungereimtheiten.Die Pkw-Maut und die Lebensrealität weiterlesen →
Berlin, 11. Dezember (ssl) Die Eisenbahn ist nach Berechnungen der Allianz pro Schiene immer noch das sicherste Verkehrsmittel. Bezogen auf die Anzahl der Reisenden, war in den zurückliegenden zehn Jahren das Risiko, bei einer Autofahrt ums Leben zu kommen, 58 Mal so hoch wie im Zug. Selbst in dem als sehr sicher geltenden Bus sei das Risiko noch viermal höher als in der Bahn, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, in Berlin. Das Verletzungsrisiko im Auto ist 111 Mal und im Bus 33 Mal höher als im Zug.
Dieses Verhältnis trifft laut Flege im wesentlichen auf alle EU-Staaten zu, wobei Deutschland bei den im Autoverkehr getöteten Fahrgästen an viertbester Stelle mit 2,66 Verkehrstoten pro Milliarde gefahrener Kilometer liegt. Noch sicherer ist das Autofahren lediglich im Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Schweden. Flege nahm die Zahlen zum Anlass für den Hinweis, dass die Anzahl der in Unfälle mit Todesfolge verwickelten Lkw mit 20 Prozent deutlich höher ist als ihr Anteil am Verkehr allgemein, der lediglich bei sechs Prozent liegt. Deshalb wollten die Bürger auch keine Lang-Lkw, sagte Flege, weil die „Gigaliner“ in ihren Augen das Unfallrisiko weiter erhöhten.
Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland sinkt seit einigen Jahren nicht mehr stetig. Nach der neuesten Prognose des Statistischen Bundesamtes steigt sie im Jahr 2014 sogar, wenn auch nur leicht. Eine drastische Steigerung verzeichnen die Statistiker in der Altersgruppe der Jugendlichen von 15 bis 18 Jahren. Das nahm der Geschäftsführer des Automobilclub Verkehr (ACV), Horst Metzler, zum Anlass, Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Verkehr zu fordern, die besonders die stärkere Nutzung von Smartphones bei Verkehrsteilnehmern berücksichtigen. Das werde ein wichtiges Thema auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar im Januar, sagte Metzler.
Aber sie haben auch einen eigenen Weihnachtsbaum, unter der ICE- und S-Bahn-Trasse am Bahnhof Zoologischer Garten, 300 Meter vom Waldorf Astoria Hotel (Eigenwerbung: „This is true luxury“) entfernt. Der Baum hat keine Nadeln, geschweige denn Blätter, aber ein paar bunte Kugeln. Und ein Weihnachtsmann hangelt sich dran hoch. Es werden übrigens – zumindest gefühlt – immer mehr „im Dunkeln“, nicht nur am Zoo, auch im Tiergarten, am Bahnhof Friedrichstraße und anderswo. So werden die wohnungsbesitzenden bzw. -innehabenden Berliner- wenn sie es denn sehen – ab und zu daran erinnert, wie gut es ihnen geht. Fördert auch die Spendenbereitschaft.
Zum Weiterlesen ein aktueller Artikel aus euractiv.de hier: Die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland wächst, sagt die OECD.
Nachtlager neben Müllcontainern unter dem S-Bahn-Bogen. In der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße. Foto: Thomas Rietig
Fortschrittsbericht 2014: Leitanbieter ja; aber um Leitmarkt zu werden, bedarf es weiterer Förderung
Zahl der E-Autos und Ladestationen in ausgewählten Ländern. Grafik: Fortschrittsbericht Elektromobilität 2014 (der Norwegen und Schweden auf der Karte verwechselt hat, die Zahlen gelten für Norwegen)
Berlin, 02. Dezember (ssl) Um zum internationalen Vorreiter bei der Elektromobilität zu werden, muss der Staat den Autokauf fördern. Das geht aus dem am Dienstag (2. Dezember) in Berlin veröffentlichten Fortschrittsbericht 2014 der Nationalen Plattform Elektromobilität hervor. Der Bericht, den Wirtschaft, Wissenschaft. Politik und Verbände erarbeitet haben, wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ressortchefs von vier Ministerien (Verkehr, Wirtschaft, Umwelt und Forschung) im Kanzleramt überreicht. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, regte eine Sonderabschreibung von 50 Prozent des Kaufpreises eines Elektromobils im ersten Jahr an, um die Anschaffung besonders in Firmenflotten zu beschleunigen. Ein langer Weg bis zur Million E-Autos weiterlesen →
Wegen Kartellabsprachen bei Frachttarifen – Auch Lufthansa betroffen
DB Schenker versendet jährlich rund eine Million Tonnen Luftfracht. Foto: DB Schenker
Berlin, 01. Dezember (ssl) Die Deutsche Bahn hat die Deutsche Lufthansa und andere Fluggesellschaften aus aller Welt auf Schadenersatz in Milliardenhöhe wegen Kartellabsprachen bei Luftfrachttarifen verklagt. Insgesamt geht es um mehr als zwei Milliarden Euro, wie der Leiter der Kartellrechtsabteilung der DB AG, Christopher Rother, am Montag erklärte. Anlass sind Absprachen zwischen führenden Frachtflug-Carriern zwischen 1999 und mindestens 2006. Wegen der rechtswidrigen Preisabsprachen sind die betroffenen Fluggesellschaften bereits von der EU-Kommission und dem Justizministerium der Vereinigten Staaten zu hohen Geldbußen verurteilt worden. Davon war lediglich die Lufthansa ausgenommen, die als Kronzeuge die Machenschaften ans Licht gebracht hatte.Bahn verklagt Airlines auf Milliarden-Schadenersatz weiterlesen →
Berlin, 6. November (ssl) An Großereignissen wirken neben den bekannten Regisseuren stets viele namenlose Akteure mit, die in den Geschichtsbüchern kaum Erwähnung finden. Vor 25 Jahren beim Fall der Berliner Mauer waren es vor allem Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe in Ost und West, die mit Improvisationstalent und vielen Überstunden dafür sorgten, dass die wieder offene Grenze tatsächlich für die andrängenden Menschenmassen auch passierbar blieb. Ohne ihr Engagement und ihre berufliche Disziplin hätten anstelle der Mauer bald Verkehrschaos und Dauerstau den Osten wieder vom Westen abgeschnitten. Diesen Mitarbeitern der BVB im Osten und der BVG im Westen verhilft das Buch von Thomas Rietig „Mit Bus und Bahn durch die Mauer“ zu ihrem Recht.
Netzkarte der BVB (Ost) 1959. Man beachte die feine Differenzierung zwischen „West-Berlin“ und „Demokratischem Berlin“. Plan: BVG-Archiv
Berlin, 17. Juli (ssl) Die deutsch-französische Vereinigung ist ja eine unserer Lieblingsutopien. Dass sie sich ausgerechnet bei einem Auto positiv materialisiert, hätten wir nun doch nicht gedacht. Der neue Smart aber ist dafür ein Beispiel. Das jüngste und kleinste Kind der Daimler-Familie hatte am Mittwochabend in Berlin Weltpremiere. Es gibt ihn vorerst in zwei Karosserievarianten, „fortwo“ und „forfour“, benannt nach der Zahl der Sitzplätze. Forfour ist ein bisschen neu – das gab es schon vor rund zehn Jahren einmal. Wegen mangelnder Nachfrage wurde er aber nur etwa drei Jahre lang produziert.
NABU bezieht Position gegen Feste Fehmarnbeltquerung (Elbtunnel-Vergleich im sechsten Absatz berichtigt: 150.000 Fahrzeuge täglich, nicht 15.000)
Ein ICE aus Kopenhagen verlässt das Fährschiff im Hafen von Puttgarden.
Berlin, 03. Juli (ssl) Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat seine Einwendungen gegen die Feste Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark eingereicht. Er hält den geplanten Tunnel für überflüssig, für zu teuer, für juristisch fragwürdig und ökologisch bedenklich. Nach Angaben der Betreiber soll die Straßen- und Eisenbahnverbindung alles in allem 6,5 Milliarden Euro einschließlich der Anbindung auf deutscher Seite kosten, nach Angaben des NABU könnten am Ende 14 Milliarden auf der Rechnung stehen.14 Milliarden zur „Verbindung zweier Rapsfelder“ weiterlesen →
Denver/Mehlmeisel, 24. Juni (ssl) Wahrscheinlich kann ein höherer Anteil von Radfahrern am Straßenverkehr die Zahl der Unfälle aller Verkehrsteilnehmer merklich senken. Das legt eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Universität Colorado (CU Denver) nahe. Ursache ist vermutlich ein allgemein erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht der Autofahrer an Kreuzungen, an denen sie Fahrradverkehr vermuten. Mehr Radfahrer – weniger Verkehrsunfälle weiterlesen →
Umfrage des IW – 64 Prozent der Unternehmen fühlen sich durch Mängel an der Straßen-Infrastruktur beeinträchtigt – Hüther plädiert für Betreibergesellschaft – Schiene und Wasserstraße spielen keine nennenswerte Rolle
Berlin, 17. Februar (ssl) Knapp zwei Drittel der deutschen Unternehmen fühlen sich durch Mängel im Straßennetz in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Das ergab eine Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Allein in Straßen-, Energie- und Kommunikationsnetze müssten in den kommenden zehn Jahren je 40 Milliarden investiert werden, um international weiter mithalten zu können, erklärte Institutsdirektor Michael Hüther, der die Umfrage am Montag in Berlin vorstellte. Wirtschaftsinstitut errechnet 120 Milliarden Investitionsbedarf weiterlesen →
Schweiz stimmt am Sonntag über Fondslösung zur Finanzierung der Infrastruktur ab
Der Bahninfrastrukturfonds (BIF) der Schweiz.
Berlin, 6. Februar (ssl) Über die Schaffung eines milliardenschweren Fonds für die Schieneninfrastruktur stimmt die Bevölkerung der Schweiz am Sonntag (9. Februar) ab. Sollte die Abstimmung positiv ausgehen, so wird die Finanzierung auf Jahre hinaus gesichert und von haushaltspolitischen Überlegungen des Parlaments weitgehend unabhängig gestaltet. Milliarden für Verkehrswege in den Alpen weiterlesen →
Verkehrsunternehmen beklagen mangelnde Nachhaltigkeit bei Finanzierungsinstrumenten – Kostendeckungsgrad gesunken – Lärmreduzierungs-Vorgaben des Koalitionsvertrags angeblich unerfüllbar
Nahverkehrspreise werden dieses Jahr um drei bis 3,5 Prozent steigen. Hier ein Doppelstock-Triebzug der ODEG, wie er in Berlin fährt. Foto: stadlerrrail.com
Berlin, 6. Februar (ssl) Trotz Fahrgastzuwachs und höherer Einnahmen aus Ticketpreisen ist der Kostendeckungsgrad im öffentlichen Nahverkehr auf 77,1 Prozent gesunken. Unter anderem deshalb dürften die Fahrpreise im öffentlichen Verkehr in diesem Jahr wieder um drei bis 3,5 Prozent steigen, wie der Präsident des Verbandes der deutschen Verkehrsunternehmen (VDV), Jürgen Fenske, am Donnerstag in Berlin erklärte. „Der wirtschaftliche Druck wird in den nächsten Jahren nicht leichter werden“, sagte er und mahnte bei der Politik die seit Jahren anstehende Neuverhandlung der Finanzierungsinstrumente an. Tickets für Busse und Bahnen werden wohl um 3,5 Prozent teurer weiterlesen →
New York Times: Büro des Gouverneurs von New Jersey veranlasste Teilsperrung einer wichtigen Brücke, damit der Verkehr in aufmüpfiger Gemeinde zusammenbricht
Im September brach der Verkehr in der Gemeinde Fort Lee im US-Bundesstaat New Jersey für mehrere Tage total zusammen, weil auf der George-Washington-Brücke nach New York zwei Fahrstreifen gesperrt waren. E-Mails und andere Texte, die die „New York Times“ am Donnerstag auszugsweise zitierte, legen nahe, dass es sich dabei um eine politische Vergeltungsaktion gegen den Bürgermeister der Gemeinde handelte, der sich geweigert hatte, den Gouverneur Chris Christie von New Jersey bei seiner Wiederwahl zu unterstützen. Christie selbst bestritt, von der Aktion etwas gewusst zu haben, und wies seinen Untergebenen die Verantwortung zu. Der Stau als politisches Racheinstrument weiterlesen →
Busse deutlich sicherer als Pkw – Trotz sinkender Zahl der Toten im Straßenverkehr
Das Todesrisiko beim Autofahren ist 54 Mal höher als beim Bahnfahren. Der Bus ist immerhin deutlich sicherer als der Pkw. Grafik: Allianz pro Schiene
Berlin, 12. Dezember (ssl) Beim Autofahren ist das Todesrisiko 54 Mal so hoch wie bei Eisenbahnfahrten. Das geht aus einer Zusammenschau der Verkehrsopferstatistiken von 2004 bis 2012 hervor, die die Allianz pro Schiene am Donnerstag (12. Dezember) in Berlin vorstellte. Beim Verletzungsrisiko zeigt sich der Sicherheitsbonus der Bahn sogar noch deutlicher: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit, sich als Reisender zu verletzen, mit dem Auto 109 Mal größer als beim Bahnfahren.Todesrisiko im Auto 54 Mal höher als im Zug weiterlesen →
Interview mit Botschafter Guldimann – Modell-Lösung auch für Deutschland
Tim Guldimann, Botschafter der Schweiz in der Bundesrepublik. Foto: Schweizerische Botschaft
Integrierte Verkehrspolitik, hohes Lärmschutzbewusstsein, eine Finanzierung abgekoppelt von jährlichen Haushaltsdiskussionen und plebiszitäre Absicherung von Großprojekten: So löst die Schweiz ihre Probleme bei Finanzierung und Realisierung der Verkehrsinfrastruktur. Ihr Botschafter in der Bundesrepublik, Tim Guldimann, hat der deutschen Politik einen Blick auf die Modelle der südlichen Nachbarn empfohlen. Die dortige Fondslösung zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur wird auch von den deutschen Bundesländern für die milliardenteure Sanierung der teils maroden Schienen und Straßen befürwortet.Die Schweiz finanziert Verkehrsinfrastruktur aus einem Guss weiterlesen →
Auf alle Bundesstraßen und auf Fahrzeuge schon ab 7,5 Tonnen – Bringt 2,3 Milliarden – Zur Aufarbeitung des Investitionsstaus – Maut für Fernbusse abgelehnt – Sondervermögen zum Erhalt und Instandhaltung der Infrastruktur
Berlin, 2. Oktober (ssl) Die Lkw-Maut soll nach einer Empfehlung der Verkehrsminister aller Bundesländer auf alle Bundesstraßen und auf Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen ausgeweitet werden. Der Vorschlag ist Teil eines Pakets von Maßnahmen zur Sanierung der maroden Schienen-, Straßen- und Wasserstraßen-Infrastruktur, das die Ressortchefs am Mittwoch in Berlin beschlossen. Dazu gehört auch die Einrichtung eines Sondervermögens vom insgesamt knapp 40 Milliarden Euro über 20 Jahre, in den diese Mittel fließen sollen. Länderverkehrsminister für Ausweitung der Lkw-Maut weiterlesen →
Fondsmodell findet Zuspruch – Vor Stellungnahme der Verkehrsministerkonferenz – Ausweitung der Lkw-Maut angeregt – Skepsis gegenüber Pkw-Maut
Berlin, 1. Oktober (ssl) Das Geld für die dringend notwendigen Reparaturen der deutschen Verkehrsinfrastruktur kommt möglicherweise bald aus einem Fonds mit festgelegten Aufgaben, der den Zugriffen der Haushaltspolitiker weitgehend entzogen ist. Einen Tag vor einer Sitzung der Verkehrsministerkonferenz ist die entsprechende Empfehlung der Kommission „Nachhaltige Infrastrukturfinanzierung“ des früheren Bundesverkehrsministers Kurt Bodewig (SPD) auf großen Zuspruch bei den Interessenverbänden gestoßen.
Berlin, 26. September (ssl) Transporter bis 7,5 Tonnen fallen beim TÜV überdurchschnittlich oft durch. Mit 14,2 Prozent schon bei der ersten Vorführung nach zwei Jahren halten die leichten Laster das Schlusslicht beim diesjährigen Nutzfahrzeug-Report, den der TÜV-Verband am Donnerstag in Berlin veröffentlichte. Auch Kleintransporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen sind nicht viel besser: In dieser Gruppe wiesen 10,8 Prozent der Fahrzeuge nach zwei Jahren erhebliche Mängel auf. Die Mängelquote bei Pkw liegt nach drei Jahren bei 6,10 Prozent. Viele Transporter fallen schon beim ersten Mal durch den TÜV weiterlesen →
Berlin, 25. September (ssl) Die Schienenverkehrsbranche hat von der neuen Bundesregierung ein integriertes Verkehrskonzept und eine stärkere Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene gefordert. Spitzenvertreter der Bahnindustrie, der Nichtregierungsorganisationen und der Eisenbahnunternehmen verlangten am Mittwoch in Berlin mit einem gemeinsamen Forderungskatalog unter dem Motto „Fahrplan Zukunft“ darüber hinaus eine Aufstockung der Mittel für Erhalt, Ausbau und Neubau der Schienenwege um knapp 2,5 Milliarden Euro jährlich auf 6,5 Milliarden, um die dringendsten Vorhaben anzugehen und das marode Netz zu sanieren. Finanziert werden könne das unter anderem mit einer Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Straßen, auf Lastwagen unter zwölf Tonnen und auf Fernbusse, schlugen sie vor. Schienenbranche fordert Milliardenprogramm weiterlesen →
Allianz pro Schiene präsentiert Zahlen aus Schweden – Anhaltende Unsicherheit bei Spediteuren vermutet
In Schweden nahmen die Riesen-Lkw der Schiene Marktanteile ab – jedenfalls in den ersten 10 Jahren nach Markteinführung. Grafik: Allianz pro Schiene
Berlin, 18. September (ssl) Überlange Lastzüge haben bei ihrer Einführung in Schweden dem Schienengüterverkehr deutlich Marktanteile abgenommen. Das geht aus einer Statistik hervor, die die Allianz pro Schiene am Mittwoch in Berlin veröffentlichte. Die Schienenlobby berief sich dabei auf amtliche schwedische Zahlen zu Marktanteilen der verschiedenen Verkehrsträger. Danach stieg der Marktanteil des Straßengüterverkehrs im ersten Jahrzehnt nach der Einführung der Gigaliner 1990 um 6,5 Punkte von knapp über 50 auf etwa 58 Prozent. Im selben Zeitraum sank der Anteil des Schienenverkehrs um 3,9 Punkte auf etwa 30 Prozent. Der Rest ist nationale Schifffahrt. Gigaliner nahmen der Schiene in Schweden Marktanteile ab weiterlesen →
Bahn stellt neue Tools und Apps vor – Navigator und Ticket werden zusammengeführt
Screenshot des neuen Zugradars: www.bahn.de/zugradar
Berlin, 25. August (ssl) Ein neuer DB-Navigator, ein Zugradar und ein Reiseplanungssystem, das alle Verkehrsträger mit einbezieht: Gleich mit mehreren Neuentwicklungen will die Deutsche Bahn ihren Anspruch untermauern, auch bei mobilen IT-Anwendungen führend zu bleiben. Mit dem Zugradar am Monitor durchs Netz weiterlesen →
CO2-Ausstoß nimmt nur „im Schneckentempo“ ab – Die meisten Befragten gaben der Umwelthilfe keine Antwort
Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.
Das Umweltbewusstsein beim Thema Dienstwagen ist bei vielen börsennotierten und mittelständischen Unternehmen offenbar nur gering ausgeprägt. Eine große Mehrheit von 166 befragten Unternehmen gab der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf die Frage : “Wie halten Sie es mit Ihren Dienstwagen?“ keine Antwort, wie die Organisation am Donnerstag bei der Vorstellung ihres jährlichen Dienstwagen-Checks bedauerte. Wenig Umweltbewusstsein bei Dienstwagenflotten weiterlesen →
Destatis-Präsident Egeler: Langfristiger Trend setzt sich fort – „Augenmerk auf Ältere richten“
Seit 1970 ist die Zahl der Verkehrstoten fast kontinuierlich gesunken. Grafik: Destatis
Berlin, 10. Juli (ssl) Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr ist 2012 auf den historischen Tiefstand von 3.600 gesunken. So wenig Menschen sind seit 1950 nicht bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Auch für die ersten vier Monate 2013 zeichnet sich ein neuerlicher Rückgang der Getötetenzahlen ab. Damit setzt sich der langfristige Trend fort, wie der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Unfallstatistik 2012 berichtete. Nach anhaltend sinkender Tendenz war 2011 die Zahl überraschend gestiegen. Zahl der Verkehrstoten sinkt mit 3600 auf historisches Tief weiterlesen →
Den deutschen Autoherstellern droht nach Ansicht von VDA-Präsident Matthias Wissmann echte Konkurrenz zurzeit nur aus Korea und Japan. Auf eine Frage nach der Bedeutung der west- und südeuropäischen Hersteller antwortete Wissmann am Dienstag in Berlin: „Die härtesten Wettbewerber kommen aus Asien.“ Italien beispielsweise habe im vergangenen Jahr lediglich 400.000 bis 500.000 Fahrzeuge produziert, die deutschen Hersteller im Inland jedoch 5,4 Millionen. Wissmann: Harte Konkurrenz für deutsche Autos nur aus Asien weiterlesen →
Verkehrsministerium: Für Elektroautos an allen Raststätten bis 2020 – „McDonald’s und Parkhausbetreiber auch aufgeschlossen“
Berlin, 11. Juni (ssl) „Sehr bald“ sollen laut Verkehrs-Staatssekretär Rainer Bomba an Autobahn-Tank- und Raststätten Schnellladestationen für Elektroautos aufgestellt werden. Es solle möglich sein, dass die Fahrzeuge während einer kurzen Pause aufgeladen werden können, sagte Bomba bei der Vorstellung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung in Berlin. Bis 2020 sollten alle Autobahntankstellen damit ausgerüstet sein. „Sehr bald“ Schnellladestationen an Autobahnen weiterlesen →
80 Prozent der Passagiere von Bussen und Bahnen befürworten Videoüberwachung – Forsa-Studie
Im Bus und im Zug fühlt man sich sicher; im und am Bahnhof weniger.
Berlin, 29. Mai (ssl) Vier von fünf Fahrgästen des öffentlichen Verkehrs befürworten aus Gründen der persönlichen Sicherheit Videoüberwachung in Zügen und an Bahnhöfen. Das ergab eine forsa-Umfrage im Auftrag der Allianz pro Schiene des Fahrgastverbandes Pro Bahn und des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, die am Mittwoch in Berlin präsentiert wurde. Danach hat sich die Quote der Passagiere, die sich bei Fahrten in Bussen und Bahnen sicher fühlen, zwar um zwei Punkte auf 91 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert. An Bahnhöfen und Haltestellen fühlen sich aber nur zwei Drittel der Befragten sicher (67 Prozent); das sind vier Punkte mehr als 2012. Jeder dritte Fahrgast fühlt sich am Bahnhof nicht sicher weiterlesen →
Kongress in Berlin: Merkel stützt deutsche Autobauer – Nahverkehrsunternehmer gegen Vorteile für Autos in Städten – NRW-Minister glaubt nicht an Erreichen der Ziele – Grube fordert mehr Engagement
Berlin, 27. Mai (ssl) Ungeachtet eines klaren Bekenntnisses der Bundesregierung zu den Zielen der Elektromobilität gibt es unter den Akteuren der Verkehrswirtschaft deutliche Kritik an dem Weg, der zu einer Zahl von einer Million Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen bis 2020 führen soll. Das wurde am Montag bei einem Kongress zum Thema Elektromobilität in Berlin deutlich. Bundeskanzlerin Angela Merkel plädierte nachdrücklich für „Supercredits“ bei der EU-Regulierung des Kohlendioxid-Ausstoßes von Autos, womit besonders verbrauchsarme Fahrzeuge beim Flottenverbrauch mehrfach gewichtet werden. Das stellt die Hersteller größerer Autos, also vor allem auch die deutschen, besser. Förderung der Elektromobilität nach wie vor umstritten weiterlesen →
Busnetze in sechs Ländern – Gesamtumsatz 253 Millionen Euro – Kaufpreis nicht genannt
DB-Arriva-Bus in Tschechien. Foto: DB Arriva
Berlin, 16. Mai (ssl) Die Deutsche Bahn AG hat ihre Marktposition in Europa mit der Übernahme der osteuropäischen Verkehre des französischen Konzerns Veolia Transdev erheblich ausgeweitet. Sie ist damit außerhalb Deutschlands in 15 europäischen Ländern aktiv, wie Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg mitteilte. „Wir sind damit der größte internationale Betreiber von Personenverkehr im osteuropäischen Bereich.“ In Tschechien ist die DB mit ihrer Europa-Regionalverkehrstochter Arriva nun Marktführer geworden. Deutsche Bahn kauft Osteuropa-Geschäft von Veolia weiterlesen →
Verkehrsforum fordert nachhaltige Finanzierungspolitik für Infrastruktur
Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) hat von der kommenden Bundesregierung ein Bekenntnis zu nachhaltiger Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur verlangt. DVF-Präsident und Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller erklärte am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung eines Forderungskataloges seines Verbandes an die Parteien vor der Bundestagswahl, es gebe praktisch keine Probleme bei der Finanzierung dank hoher Liquidität auf den Märkten.
Mindestens 15 Milliarden Euro jährlich seien nötig, um die Infrastruktur instandzusetzen und zu erhalten, sagte Müller. Bisher würden aber lediglich 10 Milliarden bereitgestellt. Er setzte sich für eine Ausweitung öffentlich-privater Kooperationen ein, „nicht um die Dinge teurer zu machen“, sondern um effizienter zu arbeiten. Das Geld für Brücken und Lärmschutz wäre da … weiterlesen →
Schwarzfahrer müssen bald mit einer Strafe von 60 Euro statt bisher maximal 40 Euro rechnen. Das hat die Verkehrsministerkonferenz in Flensburg beschlossen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßte am Donnerstag die Entscheidung, die er schon seit längerem als überfällig angemahnt hatte. Der weitergehenden VDV-Forderung, für Wiederholungstäter eine Strafzahlung bis zu 120 Euro verlangen zu dürfen, kam die Konferenz allerdings nicht nach. Schwarzfahren kostet bald bis zu 60 Euro weiterlesen →
Falls Schienenverkehrsunternehmen die Umlage für erneuerbare Energien zahlen müssen, warnt Verband VDV
Der Wegfall von Vergünstigungen aus dem Gesetz für Erneuerbare Energien (EEG-Gesetz) könnte das Fahren mit Bussen und Bahnen im nächsten Jahr deutlich verteuern. Der Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Jürgen Fenske, bezifferte die Summe, die den Schienenunternehmen mit der Neuregelung des EEG-Gesetzes entgehen könnte, am Freitag in Berlin auf 230 Millionen Euro jährlich. Nahverkehrskunden droht deutliche Preiserhöhung weiterlesen →
Ein Hoffnungsschimmer für alle schlaglochgeplagten Rad- und Autofahrer: Hier werden in Berlin-Spandau Straßenschäden weggeteert. Bei minus drei Grad. Hoffentlich hält’s eine Weile.
Tiefer Einbruch im Dezember in Deutschland – Hohe US-Zahlen beim Autoabsatz zeigen nur Volatilität
Autos in Deutschland …
Drastische Einbußen haben die Autohersteller im Dezember in Deutschland hinnehmen müssen. Minus 16 Prozent insgesamt, minus 19 Prozent bei den deutschen, minus 10 Prozent bei den ausländischen Produzenten meldete der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Jahresende. Tags darauf gab er einen gegenteiligen Trend bekannt: fast genau so hohe Zuwachsraten der deutschen Autobauer am US-Markt für das Gesamtjahr 2012. Autohersteller vor großen Herausforderungen weiterlesen →
Nach einem Jahr erst 36 Fahrzeuge für Feldversuch mit Lang-Lkw registriert – Netz seit dem Start um 1800 km gewachsen
Gigaliner: Viel Politik- und Lobby-Lärm um 30 Laster
Berlin – Ein Jahr nach seinem Beginn erweist sich der heiß diskutierte Feldversuch mit überlangen Lastzügen als Lehrbeispiel für praxisferne Lösungen – und zwar von allen Seiten. Heftiger Gegenverkehr durch jahrelange Lobbyarbeit aller Beteiligten hat die Gigaliner in Deutschland noch nicht in eine Sackgasse, zumindest aber auf wirtschaftlich holprige Wege geschickt.
Vielleicht stören knapp 50 Gigaliner auf dem Zigtausende von Kilometern umfassenden Fernstraßennetz gar nicht weiter? Nur um die 30 statt der erhofften „bis zu 400“ (Verkehrsminister Peter Ramsauer, CSU) sind unterwegs, wie aus den Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen hervorgeht. Vielleicht entspricht diese Nutzungsintensität dem Bedarf? Dann täten es herkömmliche Ausnahmegenehmigungen wohl auch; wahrscheinlich werden mindestens genauso viele überlange Windmühlenflügel auf den Straßen transportiert. Dann könnten sich Lobbyisten und Politiker fragen, ob sie nicht Wichtigeres zu tun haben als jahrelang über die paar Laster zu polemisieren und zu bürokratisieren. Spediteure lassen Gigaliner-Netz links liegen weiterlesen →