Schlagwort-Archive: Luftverkehr

Für einen Tag das Meer sehen

Maria Kapellers „Lovely Planet“: Grundlagen für ethisch reflektiertes Reisen

Berlin, 15. April (ssl) Wie der Zufall so spielt, lag zeitgleich mit der Lektüre von „Lovely Planet“ ein Prospekt eines großen deutschen Bekleidungshauses im Briefkasten. Bei dem Buch der österreichischen Reisejournalistin Maria Kapeller mit dem Untertitel „Mit dem Herzen reisen und die Welt bewahren“ geht es darum, den nach ihrer Ansicht dem Menschen immanenten Drang zur Mobilität so weit zu zähmen und in den Dienst des verantwortungsvollen Lebens zu stellen, dass das schlechte Gewissen Ruhe gibt. In dem Prospekt geht es darum, Klamotten zu verkaufen. Beide Publikationen beschäftigen sich zugleich mit der Klimakrise: der Prospekt, weil das Unternehmen das einschlägige Zertifikat für die Compliance braucht; das Buch, weil die Autorin das Reisen kritisch-konstruktiv reflektiert.

Foto © Verlag Kremayr und Scheriau
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Wie heißt der Flughafen?

Hinter den Namen regen oft ambivalente Biografien zum Nachdenken an

Die Willy-Brandt-Wand am BER. © Thomas Rietig

Namen sind Schall und Rauch, heißt es. Welches Andenken bewahren eigentlich Flughäfen, nachdem sie einmal getauft sind, ihren Paten? Das fragte ich mich vor ein paar Tagen, als ich eine airliners.de-Kolumne schrieb, aber keine Lust mehr hatte, über den BER abzulästern.

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Verkehr: Optimierung vor Ausbau – aber schnell

Ex-SBB-Chef plädiert für klimagerechte Mobilität

© NZZ Libro, Schwabe Verlagsgruppe AG

Die Schweiz hat ein spitzenmäßig funktionierendes Bahnsystem, das vermutlich auch den Anforderungen des Kampfes gegen den Klimawandel gewachsen ist. So wird es zumindest in Deutschland wahrgenommen. Immer wieder stehen hier die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die anderen Gesellschaften in der Eidgenossenschaft als leuchtende Beispiele im Raum. Aber Mitarbeiter der Deutschen Bahn argumentieren gebetsmühlenhaft, dass sich das Schweizer Vorbild mit seinem durchgetakteten und sinnvoll vernetzten System wegen der Größe der Bundesrepublik nicht auf Deutschland übertragen lässt.

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20 Jahre 9/11

Rückblick, Autobiografisches, Analytisches

2012 ganz oben auf der Baustelle des One World Trade Center.

Berlin, 09. September (ssl) In meiner journalistischen Laufbahn bin ich mit mehreren Flugzeugunglücken konfrontiert worden. Daher hatte ich zumindest eine vage Vorstellung davon, wie groß ein Loch in einem Hochhaus sein würde, in das ein kleines Privatflugzeug gekracht ist. Denn das glaubten wir am Morgen des 11. September 2001, als die ersten Nachrichten über ein Flugzeug kamen, das ins World Trade Center geflogen war, und wir einen Blick auf den in unserem Berliner Associated-Press-Büro stets laufenden CNN-Monitor warfen. Der US-Nachrichtensender hatte unmittelbar nach der ersten Meldung über den Zwischenfall eine Kamera in Manhattan auf die Zwillingstürme gerichtet, in deren einem nun ein für eine Cessna viel zu großes Loch klaffte.

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Ohne Kabel in die BER-Zukunft

Es geht auch ein paar Nummern kleiner – Ein Bausatz für den Airport

Kran und Betonmischer stehen bereit. Es kann losgehen: Der BER im Westentaschenformat. Copyright alle Fotos: Thomas Rietig

Berlin, 31. Oktober (ssl) Nun wird der Berliner Hauptstadtflughafen endlich eröffnet. Wer nicht selbst dabei sein kann oder vorerst nicht zum Fliegen kommt, kann sich trotzdem ein kleines BER-Event mit einem neuen Bausatz nebst Broschüre schaffen. Wir haben ihn zusammengebastelt.

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Der Rote Teppich schwebt über der Check-in-Ebene

In knapp drei Wochen soll der BER endlich eröffnen

Der rote Teppich schwebt über den Check-in-Schaltern. © alle Fotos: Thomas Rietig

Berlin, 11. Oktober (ssl) Vor dem Check-in-Schalter wuseln Leute mit Rollkoffern, auf der Rollbahn kreuzen Reinigungsfahrzeuge, sogar ein vollbeladener Gepäckwagenzug fährt zu einem Gate. Aber die Regale der „Men‘s World“ im Duty Free Shop sind noch leer, und in den Cafés wird kein Espresso serviert. Auf dem Vorfeld stehen reichlich Flugzeuge, meist mit abgedeckten Triebwerkseinlässen. Noch drei Wochen bis zur Eröffnung. Ein Besuch im BER-Terminal.

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Jarzombek pocht auf klimagerechten Wiedereinstieg beim Luftverkehr

Luftfahrtkoordinator: „Deutsche Industrie soll Benchmarks setzen“

Berlin, 21. April (ssl) Abstriche an den Klimazielen im Luftverkehr wegen der Corona-Krise kommen für den Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU), nicht infrage. Jarzombek sagte am Dienstag bei einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presseclubs in Berlin, die Bundesregierung werde diesen Schwerpunkt in der Luftfahrtforschung beibehalten.

Wenn es nach der Corona-Krise um den Wiedereinstieg in einen wirtschaftlichen Luftverkehr gehe, werde das Thema Klimaschutz „mit gleicher Wucht zurückkommen“, sagte der CDU-Politiker. Die Bundesregierung erwarte „von den Anbietern, dass sie ihren ökologischen Fußabdruck verbessern“.

Diese Forderung stehe „nicht in Konkurrenz zu dem notwendigen Erholungsprozess, um gestärkt aus der Krise zurückzukommen. Im Gegenteil: Wir haben bei den Elektroautos zu lange gezögert. Umso wichtiger ist es, im Luftverkehr alles zu unternehmen, damit die deutsche Industrie hier Benchmarks setzen kann“, sagte Jarzombek.

Vorhang auf für den Next-Generation-Transrapid

In China soll es nächstes Jahr losgehen – Prototyp vorgestellt

Berlin, 22. Oktober (ssl) Jahre nach Edmund Stoibers legendärer PR-Aktion für den Transrapid ist die Magnetbahn wieder im Gespräch. Diesmal ernsthaft – als richtig schnelle Luftfahrt-Alternative, die über weite Strecken rast. China will schon nächstes Jahr mit dem Bau beginnen. Das könnte was werden.

Der Prototyp der neuen chinesischen Magnetbahn. Foto: CRRC

Der Prototyp der neuen chinesischen Magnetbahn. Foto: CRRC
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Einmal Kanada und zurück für 5000 Mark

Fliegen kann mehr kosten, ohne gleich zum Privileg für Reiche zu werden

Berlin, 01. August 2019 (ssl) Wer für höhere Flugpreise eintritt, handelt sich schnell den Vorwurf ein, Fliegen quasi entsozialisieren zu wollen. Dabei hätten wir touristisch motivierten Passagiere, egal ob Viel- oder Wenigflieger, ein wesentlich besseres Standing, wenn es etwas teurer wäre. Vielleicht würden wir dann den Nutzen des Fliegens, um nicht zu sagen, die Erfüllung des Traums vom Fliegen, höher schätzen als im nicht artgerechten Gedränge eines Billigflieger-Jets. Am Ende wäre es eine Win-Win-Situation für alle, sogar für das Klima. Ein Rück- und Ausblick.

So sah der Flieger damals aus. © Foto: Air Canada
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Wird’s am Boden zu eng? Flügel hochklappen!

Boeing 777X landet vielleicht schon auf der ILA

Boeing 777X im Bau. Im Vordergrund der hochgeklappte Flügelspitze. © Foto: Boeing

Berlin, 28. Februar (ssl) Die Ära der großen Passagierflugzeuge geht weiter. Sie sehen nur anders aus: Nach dem Aus für den europäischen Riesen-Airbus A380 und den amerikanischen Jumbo Boeing 747 in der Passagierversion übernehmen zweistrahlige Großflugzeuge den Massentransport auf den Autobahnen des globalen Luftverkehrsnetzes. Die derzeit modernsten sind die Boeing 787 und der A350. Im kommenden Jahr warten die Amerikaner mit einer Neuheit im Passagierluftverkehr auf: Die 777X hat hochklappbare Flügelenden, damit sie in „normale“ Gates an den Flughäfen passt. Für dieTechnologie dieses Features ist ein deutscher Hersteller zuständig.

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Meilenstein der Luftfahrtentwicklung

Airbus stellt A380-Produktion ein

Der Lufthansa-A380 „Berlin“ bei seiner Taufe am Flughafen Tegel. © Foto: Rietig

Berlin, 14. Februar (ssl) Die Ankündigung von Airbus-Chef Thomas Enders, die Produktion des Riesen-Airbus A380 im Jahr 2021 einzustellen, ist ein deutliches Signal. Nun wird um 2050 herum kein Doppelstock-Airbus mehr in der kommerziellen Luftfahrt abheben. Der Markt hat sich massiv verändert. Dennoch war es keine Fehlentscheidung der Europäer, den Flieger überhaupt zu bauen. Tatsächlich kündigt sich eine ähnliche Entwicklung auch beim einzigen Konkurrenzmodell Boeing 747 an, dessen 50. Geburtstag vor wenigen Tagen eher mit Nachrufen als mit Zukunftsaussichten gefeiert wurde.

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Der Jumbo gegen das Fernweh

50 Jahre Boeing 747 – Symbol für die Demokratisierung des Fliegens

Die größte und wahrscheinlich letzte Stufe der 747-Evolution: Strich-8. Fotografiert auf der ILA 2018. ©Foto: Thomas Rietig

Berlin, 05. Februar (ssl) Der Jumbo wird in diesen Tagen 50 Jahre alt. Das ist nicht nur ein respektables Alter für ein Flugzeug. Das Jumbo-Zeitalter vom 9. Februar 1969 bis jetzt markiert auch eine Epoche, in der das Fliegen demokratisiert wurde. Globale Ziele sind nicht zuletzt dank solcher Großraumflugzeuge mittlerweile für breite Bevölkerungsschichten erreichbar, die Reisen erschwinglich. Dafür ist auch die Boeing 747 ein starkes Symbol. Die Neubauten ganzer Airports, darunter des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens, wurden im Blick auf die Massen an Passagieren designed, die nun gleichzeitig abgefertigt werden mussten.

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Antonow An-225: Ein schwerer Traum aus den 1980er Jahren

„Schnittig“ wäre nicht gerade die richtige Bezeichnung für die An-225. „Imposant“ schon eher. © Fotos: Rietig

Berlin, 27. April (ssl) Das größte und schwerste Flugzeug der Welt ist schon etwas Besonderes. In diesem Jahr stand die Antonow An-225 auf der ILA, der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin. Das Kürzel steht nach dem Wunsch des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) inzwischen für „Innovation and Leadership in Aerospace“ und soll die Neuorientierung der Messe mit dem Führungsanspruch bei Zukunftstechnologien gegenüber Konkurrenzveranstaltungen in Farnborough und Le Bourget illustrieren. Antonow An-225: Ein schwerer Traum aus den 1980er Jahren weiterlesen

Warum Reparatur manchmal Wartung heißt

Ein Rückflug aus Amerika mit United – 350 Euro für zwölf Zentimeter

Berlin, 02. Januar 2018 (ssl) Der Urlaub soll ja vom Anfang bis zum Schluss ein richtig schönes Erlebnis sein. Und immer mal wieder ist eines der letzten Teil-Erlebnisse ein Rückflug. Unser jüngster war echt das Letzte. Wir waren über Weihnachten in Amerika. Nach drei Jahren mal wieder. Es war ein direkter Linienflug der United Airlines von Berlin nach Newark südwestlich von New York. Newark oder, wie die Fachleute sagen, EWR, hatten wir gewählt, weil das günstig zu unserem Urlaubsziel Virginia lag, nicht wegen des Preises – wir zahlten rund einen Tausender pro Nase für Economy Plus. Das sind 350 Euro mehr als der normale Holzklassen-Tarif. Wir erkauften uns damit zwölf Zentimeter mehr Sitzabstand. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Weitere Privilegien gegenüber dem normalen Economy-Tarif waren damit nicht verbunden. Die nächst höhere Klasse hätte 2.200 Euro pro Nase gekostet. Das war uns dann doch etwas viel.

United ist in Newark quasi zu Hause. ©Foto: Rietig

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Pleite über den Wolken

Große Gefäße sind nicht immer die richtige Verpackung. Der Lufthansa-Airbus „Berlin“ bei seiner Taufe am Flughafen Tegel. © Foto: Rietig

Bekannte große Airlines fliegen in die Pleite: Signalisiert das Verschwinden von Air Berlin, Alitalia und Monarch einen grundlegenden Wandel im Luftverkehr? Was bedeutet das für die Preise? Sie steigen. Aber noch sind sie auf einem Rekordtief, sagen Fachleute. Pleite über den Wolken weiterlesen

Blaupause für einen Koalitionsvertrag

Dobrindt präsentiert vor dem Wahlkampf ein Luftverkehrskonzept des Verkehrsministeriums – nicht der gesamten Regierung

BDL-Präsident Stefan Schulte (links) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Vorstellung des Luftverkehrskonzepts des Ministeriums. Foto: BMVI

Berlin, 3. Mai (ssl) Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat in Berlin sein Luftverkehrskonzept vorgestellt. Betonung liegt auf „sein“. Denn es ist ausdrücklich nicht das Konzept der Bundesregierung, wie er bei der Präsentation mit BDL-Präsident Stefan Schulte sagte. Dafür konnte er verhältnismäßig kompromisslos eine „Blaupause“ für die CSU-Position für wahrscheinlich anstehende Koalitionsverhandlungen zum Thema Luftverkehr vorlegen. Ursprünglich sollte es ein Konzept der gesamten Bundesregierung geben. Nun erklärte Dobrindt, wenn die Handlungsempfehlungen des Konzepts umgesetzt würden, würden ohnehin alle betroffenen Ressorts eingebunden. Es sei „richtig, es heute genau in dem Stil“ vorzulegen. Blaupause für einen Koalitionsvertrag weiterlesen

Sie nannten ihn Bobby (Update nach Farnborough-Bilanz)

Die letzte Lufthansa-Boeing 737 verließ Schönefeld – 150 Orders für Boeing, 187 für die Airbus-Konkurrenz in Farnborough 

Eine kalte Dusche für die letzte Boeing 737 beim Flug von Schönefeld nach Frankfurt. © Alle Fotos: Rietig
Eine kalte Dusche für die letzte Boeing 737 beim Flug von Schönefeld nach Frankfurt. © Alle Fotos: Rietig

Berlin, 14. Juli (ssl) Noch einmal waschen, und das war es dann in Berlin für „Bobby“. Diesen Namen gaben Lufthansa-Mitarbeiter der Boeing 737 – einem Flugzeug, das ebenso unauffällig wie effizient seit Jahrzehnten den Luftverkehr auf Kurz- und Mittelstrecken in aller Welt bedient. Zum letzten Mal verließ eine 737  jetzt die Wartungshalle in Berlin-Schönefeld, Sie wurde gefeiert. Der Typ und sein Konkurrent, die A320-Familie, erzielten zeitgleich Rekordorders bei der Air Show im englischen Farnborough. Sie nannten ihn Bobby (Update nach Farnborough-Bilanz) weiterlesen

ILA-Flugzeugpark spiegelt Ost-West-Spannungen wider

Ukraine will bei Militärtransportern im Westen mitmischen

Die Antonow An-178 . Foto: Antonow
Die Antonow An-178 . Foto: Antonow

Berlin, 26. Mai (ssl) Ein mittelgroßes, verhältnismäßig unscheinbares Flugzeug könnte auf der Internationalen Luft- und Raumfahrt-Ausstellung (ILA) 2016 mehr Aufsehen erregen als so mancher große Flieger oder spektakuläre Hubschraubern: die Antonow An-178. Der zweistrahlige Militärtransporter des ukrainischen Herstellers absolvierte vor gut einem Jahr seinen Erstflug und soll auf der ILA, die nächsten Mittwoch am Flughafen Schönefeld bei Berlin beginnt, zum ersten Mal in Deutschland in die Luft gehen. Zugleich spiegelt die Flugzeugpräsenz auf der Airshow in diesem Jahr die zunehmenden Ost-West-Spannungen wider. ILA-Flugzeugpark spiegelt Ost-West-Spannungen wider weiterlesen

Piloten und Airlines streiten um Kontrollen

Nicht alle Konsequenzen aus dem Germanwings-Absturz finden Zustimmung

Berlin, 7. Dezember (ssl) Die deutschen Fluggesellschaften setzen sich gegen den Willen ihrer Piloten für europaweite Zufallskontrollen auf Alkohol- und Drogenmissbrauch bei Piloten ein. Außerdem wollen die Airlines eine europäische Gesetzgebung, die bei der Luftverkehrswirtschaft Anlaufstellen für Crewmitglieder mit psychischen Problemen verpflichtend vorsieht. Diese beiden Punkte nannte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, als wesentliche Resultate der Arbeit der Task Force, die sich unter seiner Führung nach dem Germanwings-Absturz vom 24. März 2015 mit möglichen Verbesserungen der Sicherheit im Cockpit beschäftigt hatte. Damals hatte ein offenbar psychisch gestörter Copilot das Flugzeug in Selbstmordabsicht in einen Berghang der französischen Alpen gesteuert. Dabei waren alle 150 Insassen des Flugzeugs ums Leben gekommen. Piloten und Airlines streiten um Kontrollen weiterlesen

Fliegen ist wieder viel schöner

Umfrage der Luftverkehrswirtschaft ergibt sehr hohe Unzufriedenheit mit der Bahn

©BDL
©BDL

Berlin, 15. Juli (ssl) Ein niederschmetterndes Ergebnis für die Bahn hat eine Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) gebracht. Das mag mancher als normales Geschäft von Lobbyisten betrachten, aber die Zahlen zeigen so drastische Unterschiede der Verkehrsträger auf, und sie wurden nach BDL-Angaben repräsentativ von der Forschungsgruppe Wahlen erhoben, so dass sie zumindest eine Erwähnung wert sind. Fliegen ist wieder viel schöner weiterlesen

Wohin mit acht Millionen Fluggästen?

Update Berliner Hauptstadtflughafen – 6,5 Milliarden stehen am Ende auf dem Zettel

Die sichere Baustelle. © für alle Fotos: Rietig
Die sichere Baustelle. © für alle Fotos: Rietig

Berlin, 12. Juni 2015 (ssl) „Einfach wird es nicht“, räumt der neue Chef des Berliner Flughafens, Karsten Mühlenfeld, auf die Frage ein, ob er das vorhergesagte „technische“ Fertigstellungsdatum März 2016 für die Dauerbaustelle im Südosten der Hauptstadt einhalten kann. Er sagt aber auch: „Wir sind glücklich mit dem Status“, den der Neubau jetzt hat. 32 Prozent der 220 Meilensteine, also der messbaren Baufortschritte, seien jetzt erfüllt, seitdem im Januar die Zählung begonnen hatte. Rechnerisch ist damit nach einem Drittel der Zeit ein Drittel der Arbeit erledigt. Aber man kennt so etwas ja von Vertragsverhandlungen: 99 Prozent gehen relativ schnell, an den letzten Formulierungen beißen sich die Partner dann die Zähne aus. Wohin mit acht Millionen Fluggästen? weiterlesen

Die Rolle des Piloten im Internet der Dinge

Gedanken nach dem Absturz des Germanwings-Airbus

Berlin, 25. März (ssl) Der Absturz des GermanwingsAirbus in Südfrankreich gibt noch viele Rätsel auf. Gerade wegen der dramatischen Auswirkungen gibt er Anlass, über die Rolle der Menschen nachzudenken, die sich in ihrer täglichen Arbeit im Luftverkehr mit dem „Internet der Dinge“ auseinanderzusetzen haben. Was wir heute unter diesem Schlagwort verstehen und als innovativ und revolutionär wahrnehmen, ist in manchen Bereichen des Luftverkehrs schon seit geraumer Zeit Routine. Es beeinflusst den Berufsalltag des Piloten immer stärker.

Ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter German Wings. ©Germanwings
Ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter German Wings. ©Germanwings

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Weniger Fahrgäste im Nahverkehrsbus, anhaltender Boom beim Fernbus

Schienenfernverkehr ließ nach – Wenig mehr Fluggäste im Inland, deutlicher Zuwachs im Auslandsflugverkehr

Wiesbaden, 11. Februar (ssl) Die Mobilität in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, stiegen die Passagierzahlen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr mit Bussen und Bahnen um 0,6 Prozent und im Luftverkehr um 3,1 Prozent. Bei näherer Betrachtung zeigen sich einige Entwicklungen, die nicht von allen Stakeholdern gerne gesehen werden.

Öfter mal ein leerer Bahnsteig: 2014 war kein gutes Jahr für den Schienenfernverkehr. Foto: Rietig
Öfter mal ein leerer Bahnsteig: 2014 war kein gutes Jahr für den Schienenfernverkehr. Foto: Rietig

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Flughäfen wollen kein bundeseinheitliches Gesetz zu lärmabhängigen Landegebühren

Berlin, 30. Januar (ssl) Die deutschen Verkehrsflughäfen haben sich gegen bundeseinheitliche Vorgaben für lärmabhängige Start- und Landegebühren ausgesprochen. Ein solches Gesetz verhindere länderspezifische Lösungen, sagte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Ralph Beisel, in Berlin.

So soll der ganz, ganz leise A3330neo aussehen. Hier ein Computerfoto der (kürzeren) 800-Version. Foto: Airbus
So soll der ganz, ganz leise A330neo aussehen. Hier ein Computerfoto der (kürzeren) 800-Version. Foto: Airbus

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Flughafenausbau: Bürger sollen mehr mitreden

Flughafenverband gibt sich Leitlinien für mehr Transparenz – Schwachpunkt bleibt späte Festlegung der Flugrouten

Eine Möglichkeit des Trackings: Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track
Flugverläufe lassen sich heute im Internet verfolgen. Bild: DFS, stanly_track

Berlin, 05. November (ssl) Bürger sollen mehr Mitsprachemöglichkeiten bei Ausbauvorhaben der Flughäfen haben. Dazu haben sich die deutschen Verkehrsflughäfen verpflichtet. Mit Leitlinien legt ihr Verband ADV jetzt die Struktur der Bürgerbeteiligung verbindlich fest. Damit ziehen die Flughäfen nicht nur Lehren aus den Protesten gegen die jüngsten Neubauten und Erweiterungen, sondern kommen auch einer gesetzlichen Vorgabe nach, die allerdings keine zwingenden Verfahrensvorschriften enthält. Schwachpunkt bleibt aber der große Abstand zwischen der Planfeststellung eines solchen Vorhabens und der Festlegung der Flugrouten. Es kann zehn Jahre und mehr dauern, bis Bürger und Gemeinden Planungssicherheit im Hinblick auf den Fluglärm über sich haben. Flughafenausbau: Bürger sollen mehr mitreden weiterlesen

Airbus führt A330 neo ein und erhält gleich 25 Bestellungen

Zwei neue Varianten des mehr als 20 Jahre alten Typs

So soll der A3330neo aussehen. Hier ein Computerfoto der (kürzeren) 800-Version. Foto: Airbus
So soll der A330neo aussehen. Hier ein Computerbild der (kürzeren) 800-Version. Foto: Airbus

 Toulouse/Berlin, 14. Juli 2014 (ssl) Airbus will seinen mehr als 20 Jahre alten Flugzeugtyp A330 mit neuen, sparsameren Triebwerken und anderen Verbesserungen als A330neo auflegen. Das gab der europäische Konzern am Montag, dem ersten Tag der Luftfahrtmesse im englischen Farnborough, bekannt. Wenige Stunden später folgte auf der Messe die erste Bestellung: Das Flugzeug-Leasingunternehmen Air Lease Corporation (ALC) unterzeichnete eine Grundsatzvereinbarung mit Airbus für für 25 A330-900neo-Flugzeuge.  Airbus führt A330 neo ein und erhält gleich 25 Bestellungen weiterlesen

Boeing sieht ungebrochenes Wachstum im Luftverkehr

Marktprognose aktualisiert – Airbus-Ansatz für weltfremd erklärt

Everett, 10. Juli (ssl) Mit ungebrochenem Wachstum im globalen Luftverkehr rechnet der Flugzeugbauer Boeing für die nächsten 20 Jahre. Marketing-Vizepräsident Randy Tinseth verband die Aktualisierung der jährlichen Marktprognose am Mittwoch in einer weltweit übertragenen Telefonkonferenz mit großer Skepsis über die Strategie von Airbus.

Montage der Boeing 787 in Everett. ©Thomas Rietig
Montage der Boeing 787 in Everett. ©Thomas Rietig

Über alle Größen der Verkehrsflugzeuge hinweg bezifferte Tinseth den Bedarf von 2014 bis 2033 auf 36.770 neue Flugzeuge im Gesamtwert von 5,2 Billionen US-Dollar. Das ist eine Steigerung von rund 4,2 Prozent gegenüber der Prognose des Vorjahres. Der Passagierverkehr wachse im Schnitt um fünf, der Frachtverkehr um 4,7 Prozent pro Jahr, sagte Boeing voraus. Das globale Bruttosozialprodukt steige dagegen lediglich um 3,2 Prozent pro Jahr. Boeing sieht ungebrochenes Wachstum im Luftverkehr weiterlesen

Nora hatte kein Ersatzrad dabei

Zwischenfall mit Flugzeug-Oldtimer bei der ILA – Reifen geplatzt

(Aktualisiert mit möglichen Ursachen – Korrektur im ersten Absatz: Südbahn, nicht Nordbahn)

Die "Noratlas de Provence" vor dem Flug am Freitag. © alle Bilder: Thomas Rietig
Die „Noratlas de Provence“ vor dem Flug am Freitag. © alle Bilder: Thomas Rietig

Berlin, 23. Mai (ssl) Mit einem Reifenplatzer hat am Freitagnachmittag ein Oldtimer-Flugzeug vom Typ Noratlas auf der ILA Berlin Air Show einen Vorführflug beendet. Der Reifen des rechten Seitenfahrwerks an dem 58 Jahre alten ehemaligen Transportflieger der französischen Luftwaffe platzte nach Angaben von Crewmitgliedern beim Aufsetzen auf der Südbahn (richtig) des Schönefelder Flughafengeländes. Verletzt wurde demnach niemand, der Sachschaden dürfte sich in Grenzen halten. Nora hatte kein Ersatzrad dabei weiterlesen

Günstiges Fliegen wird teurer

DLR-„Low-Cost-Monitor“ registriert insgesamt aber einen deutlichen Zuwachs gegenüber 2013 – Weniger Billigflieger innerdeutsch unterwegs

Ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter German Wings. ©Germanwings
Ein Airbus A319 der Lufthansa-Tochter Germanwings. © Germanwings

Berlin, 24. April (ssl) Billiges Fliegen wird teurer. Im deutschen Markt ist der Luftverkehr mit „Günstigfliegern“ im ersten Quartal 2014 um rund zehn Prozent gestiegen. Bei den innerdeutschen Verbindungen ist das Billigangebot jedoch im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres zurückgegangen, anders als bei Flügen nach Spanien und Großbritannien. Das ergab der „Low Cost Monitor“, den das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag veröffentlichte. Zurückzuführen ist das Wachstum vor allem auf große Gesellschaften wie die Lufthansa, die mit ihrer Tochter Germanwings  eine große Zahl an Billigflügen anbot.

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Mit leerem Bauch zum Nordpol

Der Airbus A350XWB steht vor der ersten Auslieferung an einen kommerziellen Kunden – Besuch in Toulouse

Berlin, 24. April (ssl) Beim neuen A350 hat Airbus aus eigenen Fehlern und aus denen der Konkurrenz gelernt. Bislang sind knapp 850 Maschinen bestellt, noch in diesem Jahr soll die erste Maschine ausgeliefert werden. Ein Besuch beim Testpiloten.

Spielwiese für Ingenieure: So sieht es im Bauch des ersten Prototypen zum Airbus A350 aus.
Spielwiese für Ingenieure: So sieht es im Bauch des ersten Prototypen zum Airbus A350 aus. © Thomas Rietig

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Ruf nach Flugzeug-Tracking wird lauter

FedEx-Chef fordert ständige Ortungsmöglichkeit rund um den Globus – IATA setzt Task Force ein: Ergebnisse im Dezember

Eine Möglichkeit des Trackings: Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track
Eine Möglichkeit des Trackings: Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track

Berlin, 11. April (ssl) Das Verschwinden der malaysischen Boeing mit der Flugnummer MH370 hat – jenseits aller Spekulationen – eines gezeigt: Die Kommunikationsstrukturen in der weltweiten Luftfahrt sind reformbedürftig. Nach dem ersten Schock darüber, dass das Schicksal von 239 Menschen auch Wochen nach dem Ende des Funk- und Radarkontakts noch immer ungewiss ist, scheint die Branche dies zu erkennen. Forderungen nach einer lückenlosen Überwachung des zivilen Luftverkehrs werden laut. Ruf nach Flugzeug-Tracking wird lauter weiterlesen

Flugroutenplanung dringend reformbedürftig

Sachverständige fordern mehr Transparenz im Luftverkehr – Auch Planung von Flughäfen sollte reformiert werden

Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track
Flugverläufe in Berlin-Tegel am Nachmittag des 26. März. Quelle: DFS, stanly_track

Die Verfahren bei der Festlegung von Flugrouten an deutschen Flughäfen sind nach Ansicht des Sachverständigenrates für Umweltfragen dringend reformbedürftig. Sie entsprächen teilweise nicht den EU-Vorgaben, erklärte der Berliner Juraprofessor Christian Calliess am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung eines Sondergutachtens zum Thema „Fluglärm reduzieren“. Außerdem berücksichtigten sie nicht die gestiegenen Ansprüche der Bevölkerung an Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung. Flugroutenplanung dringend reformbedürftig weiterlesen

Etihad steht weiter zu Air Berlin

Werbekampagne mit beiden Markennamen – Prock-Schauer: „Netzstruktur optimieren“

Großer Bahnhof im Hangar: Air Berlin und Etihad werben nun auch zusammen.
Großer Bahnhof im Hangar: Air Berlin und Etihad werben nun auch zusammen.

Berlin, 13. Januar (ssl) Es war ganz großes Kino am uneröffneten Flughafen in Berlin: Drei Busse mit erwartungsvollen Journalisten aus ganz Europa wurden am Montagmorgen zum Air-Berlin-Hangar gefahren. Fahnen und Logos demonstrierten die Zusammengehörigkeit der arabischen Etihad Airways und Air Berlin, wo immer man hinschaute. Nachdem Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer vor einigen Tagen einräumen musste, dass das Ziel, 2013 eine schwarze Null zu erreichen, knapp verfehlt wurde, beeilte er sich nun zu erklären, dass das Sanierungsprogramm „Turbine“ seinen Zweck dennoch voll erfülle. Und Etihad-Chef James Hogan erklärte laut und deutlich mehrmals: „Es gibt keine Rückzugspläne“ der Araber, die mit 29,2 Prozent an der zweitgrößten deutschen Airline beteiligt sind. Etihad steht weiter zu Air Berlin weiterlesen

Bund und Länder sollen neues Luftverkehrskonzept erstellen

Berlin, 3. Juli (ssl) Angesichts anhaltender wirtschaftlicher Probleme der zivilen Luftfahrt in Deutschland und Europa hat die Luftverkehrswirtschaft in Deutschland ein Bund-Länder-Konzept für die Branche verlangt. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer machte sich diese Forderung bei einem Spitzentreffen von Fluggesellschaften, Flughäfen und Flugsicherung am Mittwoch in Berlin zu eigen. Bund und Länder sollen neues Luftverkehrskonzept erstellen weiterlesen

Träumer bleiben jung

Wer vor lauter Nachtflugverboten, Start- und Landebahndiskussionen, wirtschaftlichen Erwägungen und Eröffnungsverschiebungen vergessen hat, dass Fliegen schön sein kann, dem sei ein ganz frischer – in jedem Sinne – Kurzfilm des BDL empfohlen: http://www.youtube.com/watch?v=NRgX61H7goI