Schlagwort-Archive: Daimler

EDDI muss noch viele Hausaufgaben machen

Platooning: Automatisiertes Fahren mit Lkw

Berlin, 24. Mai (ssl) Der erste größere Platooning-Feldversuch in Deutschland ist ausgewertet: Digital vernetzt fuhren zwei Lastzüge auf der Autobahn zwischen München und Nürnberg hintereinander. Ein Vierteljahr lang, Tag für Tag. So kamen gut 35.000 Streckenkilometer bei dem Experiment namens EDDI (Elektronische Deichsel – Digitale Innovation) zusammen. Bei der Präsentation am 10. Mai im Bundesverkehrsministerium zogen die Projektbeteiligten eine positive Bilanz. Die Resultate sind dennoch zwiespältig.

Platooning heißt „Kolonne Bilden und ist ein militärischer Begriff. Im Versuch war die Kolonne noch ziemlich kurz. @Foto: MAN
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Ein Selfie mit dem Abbiege-Assistenten

„Historischer“ E-Bus-Termin, Debatte über E-Roller – Rückblick auf eine Woche der Verkehrswende

Foto: © Thomas Rietig

Berlin, 28. März (ssl) Zwei BVG-gelbe Busse standen einander gegenüber, und geballte Polit-Prominenz ließ sich chauffieren. Eine „ganz große Koalition“, wie es Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) formulierte, hatte sich am Mittwoch im denkmalgeschützten Busdepot in der Berliner Müllerstraße eingefunden, und kein Beteiligter scheute sich, das Wort „historisch“ in den Mund zu nehmen. Es war der Höhepunkt einer Woche, in der sich die bevorstehende Verkehrswende an mehreren Punkten bemerkbar machte.

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Über kurz oder lang kommt die Busmaut

Berlin, 15. März (ssl) Es steht zwar nicht im Koalitionsvertrag, aber dennoch gab sich ein CDU-Bundestagsabgeordneter sicher, dass die Straßenmaut bald auch auf den Busverkehr ausgedehnt werde. Was Flixbus-Chef Schwämmlein davon hält, sagte er bei einer Veranstaltung des „Medienforum – Tourismus Dialog“ in Berlin am Montag (12. März).

„Das größte Streckennetz Europas“. Foto: Flixbus

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Politik geht mit Autobauern ins Gericht

Staatssekretäre aus Bund und Land beklagen allzu langes „Weiter so“ besonders bei Elektrobussen

Berlin, 27. Februar (ssl) Ungewohnt deutlich haben Staatssekretäre aus Bund und Land die deutsche Autoindustrie kritisiert. Besonders die Bushersteller bekamen beim Technischen Kongress des Verbandes der Automobilhersteller (VDA) in Berlin ihr Fett weg, weil sie seit Jahren keine Elektrobusse herstellen und damit deutlich etwa hinter China hinterherhinken. Überhaupt waren die externen Einflüsse auf den Kongress höchst ambivalent. Am selben Tag fiel in Leipzig das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zur Zulässigkeit von Diesel-Fahrverboten. Zugleich gab Destatis offiziell bekannt, dass die Zahl der Verkehrstoten 2017 mit 3177 auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren gesunken ist.

In den Niederlanden klappt’s: Elektrobus in Maastricht.

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Das Auto findet seinen Parkplatz

Notizen von der Bosch Connected World 2018

Berlin, 23. Februar (ssl) Zwei Großindustrielle sitzen in einer S-Klasse und parken ein. Normalerweise ist das kein Grund für 4.000 Menschen, ihnen begeistert zuzugucken. Am Mittwoch ist es in Berlin passiert. Es handelte sich um Bosch-Chef Volkmar Denner auf dem Beifahrersitz und am Steuer Daimler-Chef Dieter Zetsche, dem nachgesagt wird, er könne gut einparken. Als Großindustrieller verlernt man sowas ja vielleicht, wenn man immer mit Chauffeur unterwegs ist.

4.000 Menschen bei der Connected World 2018. Foto © Thomas Rietig

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Neue Kultur der Konzerne gefragt

Beim „Dieselthema“ geht es um mehr als Fahrverbote

Der Kommentar von Greenpeace zum Dieselgipfel: „Fort NOx“-Plakat am Verkehrsministerium. Foto: Rietig

Berlin, 2. August (ssl) Software-Update, Städtereinhaltungsfonds: Der Dieselgipfel hat nur halbherzige Maßnahmen zur Folge. Es ist mehr als unsicher, ob sie helfen, Fahrverbote zu vermeiden. Er wirft dagegen Fragen auf, die weit tiefer gehen als bis zum Dieseltank. Ein Kommentar. Neue Kultur der Konzerne gefragt weiterlesen

Mit Olli in die Zukunft des autonomen Fahrens

Bahnchef Grube und Minister Dobrindt im selbstfahrenden Bus

Berlin, 17. Dezember (ssl) Ups – da blieb der Kleinbus plötzlich und unerwartet stehen. Bahnchef Rüdiger Grube und Verkehrsminister Alexander Dobrindt mussten sich festhalten, um nicht vom Sitz zu rutschen. Ein frecher Teilnehmer der Veranstaltung hatte herausfinden wollen, ob der autonom fahrende Bus wirklich stehenbleibt, wenn vor ihm ein Hindernis auftaucht, und war in den Weg gesprungen. Die Automatik funktionierte. Es war eine Deutschlandpremiere, aber nur, weil zwei Promis der deutschen Verkehrspolitik drin saßen.

Der autonome Kleinbus in voller Fahrt (8 km/h). © Foto: Rietig

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Master and Slave im Lastwagen

Autobauer vor elementaren Veränderungen (Update mit Bildern des neuen VW Crafter)

Frankfurt(M)/Berlin, 26. Juni (ssl) Zweistellige Zuwachsraten in Westeuropa melden die Hersteller für schwere Nutzfahrzeuge – außer in Deutschland, da sind es „nur“ 9,2 Prozent. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen der deutschen Autobauer vom Caddy bis zum Tagebaukipper von Januar bis Mai gut aus. Auf anderen Kontinenten ist es eher durchwachsen, aber offenbar nicht alarmierend: Nordamerika Nullwachstum, Brasilien „freier Fall“, wie es der Verband deutscher Automobilhersteller (VDA) formulierte, China erholt sich wieder. Daimler, VW und Co. haben dennoch drei große Herausforderungen vor sich, angesichts derer sie sich nicht entspannt zurücklehnen wollen: autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung. Im Prinzip geht es darum, dass sie weit mehr machen müssen als nur verkaufen, sondern sich stärker als heute in die Optimierung der Transportkette einbringen müssen, wenn sie Herren der Branche bleiben und nicht zum Sklaven der Globalisierung und der Technologie 4.0 werden wollen.

Die ersten Bilder vom neuen Crafter von Volkswagen. Werksfoto
Ein erstes Bild des neuen Crafter von Volkswagen.                    Werksfoto

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Elektromobilität: Hilfe von unerwarteter Seite

China sorgt mit Restriktionen für Verbrennungsmotoren für Bedarf – Zetsche: Eine Million E-Autos 2020 „völlig unrealistisch“

Berlin, 4. Mai (ssl) Dieter Zetsche hatte kurz überlegt, ob er auf dem eMobility Summit des „Tagesspiegels“ dieselbe Rede halten soll wie schon vor zwei Jahren. „Es ist ein bisschen hier wie beim Dinner for One“, kokettierte der Daimler-Chef mit dem versammelten Who is Who der Elektromobilität, „same procedure as every year?“ Wir wissen nicht mehr genau, was er vor zwei Jahren sagte, aber diesmal redete er Klartext. „Das Ziel (der Bundesregierung), 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, ist unter den augenblicklichen Rahmenbedingungen völlig unrealistisch.“ Es fehlen nämlich noch etwa 970.000 Autos.

Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.
Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.

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Zetsche: „Unserer ist der Kleinste!“

Weltpremiere des neuen Smart im Tempodrom in Berlin

Glauben Sie nicht den Zeichen an der Wand! Links steht der forfour, rechts der fortwo.  ©Thomas Rietig
Glauben Sie nicht den Zeichen an der Wand! Links steht der forfour, rechts der fortwo. ©Thomas Rietig

 

Berlin, 17. Juli (ssl) Die deutsch-französische Vereinigung ist ja eine unserer Lieblingsutopien. Dass sie sich ausgerechnet bei einem Auto positiv materialisiert, hätten wir nun doch nicht gedacht. Der neue Smart aber ist dafür ein Beispiel. Das jüngste und kleinste Kind der Daimler-Familie hatte am Mittwochabend in Berlin Weltpremiere. Es gibt ihn vorerst in zwei Karosserievarianten, „fortwo“ und „forfour“, benannt nach der Zahl der Sitzplätze. Forfour ist ein bisschen neu – das gab es schon vor rund zehn Jahren einmal. Wegen mangelnder Nachfrage wurde er aber nur etwa drei Jahre lang produziert.

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