Schlagwort-Archive: VDA

Die Wende in der Elektromobilität

Industrie ruft nach Bestellungen von E-Fahrzeugen

Berlin, 14. März (ssl) Lange trat die Autoindustrie bei der Elektromobilität auf die Bremse. Das in scheinbarem Konsens mit der Politik gesetzte Ziel, bis 2020 ein Million E-Mobile aller Art auf der Straße zu haben, riss sie gewaltig. Der Diesel sei eine hervorragende Übergangstechnologie, hieß es ungeachtet der Skandale, es sei noch lange nicht ausgemacht, welche alternativen Antriebe am Ende das Rennen machen würden, alles viel zu teuer, keine Ladeinfrastruktur und so weiter. Beim Technischen Kongress des Verbandes der deutschen Automobilindustrie am Donnerstag in Berlin wurde eine Umkehr dieser Haltung deutlich. Jetzt pusht die Industrie. Volkswagen lieferte den dritten Tag hintereinander Fakten zu seiner künftigen E-Mobilitäts-Strategie, und der Zulieferer ZF Friedrichshafen AG rief Kommunen und Verkehrsunternehmen auf, Elektrobusse zu bestellen.

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Politik geht mit Autobauern ins Gericht

Staatssekretäre aus Bund und Land beklagen allzu langes „Weiter so“ besonders bei Elektrobussen

Berlin, 27. Februar (ssl) Ungewohnt deutlich haben Staatssekretäre aus Bund und Land die deutsche Autoindustrie kritisiert. Besonders die Bushersteller bekamen beim Technischen Kongress des Verbandes der Automobilhersteller (VDA) in Berlin ihr Fett weg, weil sie seit Jahren keine Elektrobusse herstellen und damit deutlich etwa hinter China hinterherhinken. Überhaupt waren die externen Einflüsse auf den Kongress höchst ambivalent. Am selben Tag fiel in Leipzig das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zur Zulässigkeit von Diesel-Fahrverboten. Zugleich gab Destatis offiziell bekannt, dass die Zahl der Verkehrstoten 2017 mit 3177 auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren gesunken ist.

In den Niederlanden klappt’s: Elektrobus in Maastricht.

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Das Auto mit der PIN

2000 Meilen mit dem Ford Fusion Hybrid

Designmäßig war die Idee mit dem großen Kühlergrill nicht schlecht. Der Ford Fusion aka Mondeo Hybrid SE von vorne. © Foto: Rietig

Berlin, 04. Januar (ssl) „Sie haben die Wahl.“ Die nette Dame in der Mietwagen-Abholstation von Alamo zeigte auf eine unauffällige Hyundai-Limousine und einen silbernen Mondeo mit Stufenheck (er heißt hier in USA Fusion, sieht aber genauso aus wie der europäische Mondeo). „Der Ford ist ein Hybrid.“ Stets aufgeschlossen für alles Neue, nahm ich den Ford. Der Wagen war mit rund 6.000 Meilen Laufleistung fast neu. Es war ein Nicht-plug-in-Hybrid, also so etwas wie ein Toyota Prius, nur schöner. Das Auto und nicht der Fahrer entscheidet, wann der Elektromotor aktiv wird und wann der Benzinmotor. Es gibt diesen Wagen auch in Deutschland. Er hat 187 PS, davon kommen 140 aus einem Zweiliter-Benzinmotor, die übrigen aus einem Elektromotor. Das Auto mit der PIN weiterlesen

Augen auf beim Dieselkauf

UBA: Software-Update nützt kaum etwas – Hendricks: Wenn überhaupt, dann Euro-6d-Diesel kaufen

Berlin, 23. August (ssl) Das Dieselthema bleibt auf der Wahlkampf-Agenda. Fast täglich kommen neue Szenarien, Untersuchungen und Statistiken auf den Markt, die wegen ihrer unterschiedlichen Ergebnisse mögliche Kunden verunsichern. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks riet am am Mittwoch (23. August) Autokäufern öffentlich vom Kauf von Dieselfahrzeugen mit Ausnahme solcher ab, die die neuste Norm Euro 6d erfüllten. Bei allen anderen könne trotz Software-Update nicht garantiert werden, dass sie von drohenden Fahrverboten ausgenommen würden. Augen auf beim Dieselkauf weiterlesen

Die neuen Facetten des Autoverbandes

VDA mit überraschend offenen Pressemitteilungen

Berlin, 25. Juli (ssl) Der Verband der Automobilindustrie (VDA) scheint gerade selbst dabei zu sein, die von ihm vor einigen Wochen geforderte neue Unternehmenskultur der Mitglieder umzusetzen. Ob ihm das bewusst ist, lassen wir einmal unbeantwortet. Aber wer seine jüngste Pressemitteilung  bis zum Schluss liest, wundert sich schon über die nur noch schwach mit Compliance-Floskeln garnierte Selbstkritik.

Dieselgipfel: „Fort NOx“-Plakat von Greenpeace am Verkehrsministerium. Foto: Rietig

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Gegen die Leistungs-Manie beim Auto

Eine klimaschonende Zukunft des Privat-Pkw erfordert mehr als nur Emissionsreduzierung am Auspuff

Würden nur mehr Autokäufer dem „schneller, stärker, größer“ entsagen als die smart-Käufer. Foto von der Vorstellung der aktuellen smarts 2014. ©Thomas Rietig

Berlin, 23. April (ssl) Ist der Dieselkäufer oder ­-fahrer „der Depp“, wie die „Bild“-Zeitung neulich titelte? Oder verhält er sich auch nach dem Abgasskandal vernünftig? Mehrere Umweltverbände haben dazu am Dienstag aus Anlass der neuerlichen Selbstzünder-Bekenntnisse von Autoindustrie und Politikern bis hin zum grünen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, Stellung genommen. Fazit wie immer: Es kommt drauf an. Aber eigentlich ist das nicht die Frage. Die Frage ist: Kann Deutschland nicht auch ohne das sinnfreie „größer, schneller, stärker“ eine weltweit führende Autoindustrie haben? Gegen die Leistungs-Manie beim Auto weiterlesen

Bald 100 E-Auto-Modelle aus deutscher Produktion

VDA verkündet Zukunftsoffensive – Wissmann will klare Strategie „ohne Schlupflöcher und Grauzonen“

Berlin, 2. Dezember (ssl) Die deutsche Autoindustrie will mit einer „Offensivstrategie“ ihre dominierende Position am Weltmarkt verteidigen und ihr ramponiertes Image aufbessern. Zugleich will sie „im Licht des Manipulationsskandals“, wie es VDA-Präsident Matthias Wissmann ausdrückte, ihre Bereitschaft zum Anpacken von Zukunftsthemen demonstrieren. Dabei geht es im wesentlichen um mehr Elektromobilität und andere umweltfreundliche Strategien. Gezwungen wird die Industrie dazu unter anderem durch den strikten Nachhaltigkeitskurs der chinesischen Regierung auf einem der großen Wachstumsmärkte für deutsche Premium-Autos.

Der "e-volution"-Porsche Cayman. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler wurde er mit mehreren Millionen Euro Steuergeld gefördert. @Thomas Rietig
Der „e-volution“-Porsche Cayman. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler wurde er mit mehreren Millionen Euro Steuergeld gefördert. @Thomas Rietig

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Master and Slave im Lastwagen

Autobauer vor elementaren Veränderungen (Update mit Bildern des neuen VW Crafter)

Frankfurt(M)/Berlin, 26. Juni (ssl) Zweistellige Zuwachsraten in Westeuropa melden die Hersteller für schwere Nutzfahrzeuge – außer in Deutschland, da sind es „nur“ 9,2 Prozent. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen der deutschen Autobauer vom Caddy bis zum Tagebaukipper von Januar bis Mai gut aus. Auf anderen Kontinenten ist es eher durchwachsen, aber offenbar nicht alarmierend: Nordamerika Nullwachstum, Brasilien „freier Fall“, wie es der Verband deutscher Automobilhersteller (VDA) formulierte, China erholt sich wieder. Daimler, VW und Co. haben dennoch drei große Herausforderungen vor sich, angesichts derer sie sich nicht entspannt zurücklehnen wollen: autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung. Im Prinzip geht es darum, dass sie weit mehr machen müssen als nur verkaufen, sondern sich stärker als heute in die Optimierung der Transportkette einbringen müssen, wenn sie Herren der Branche bleiben und nicht zum Sklaven der Globalisierung und der Technologie 4.0 werden wollen.

Die ersten Bilder vom neuen Crafter von Volkswagen. Werksfoto
Ein erstes Bild des neuen Crafter von Volkswagen.                    Werksfoto

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Vernetzung, Sicherheit und E-Mobilität sind die großen Themen

Interview mit VDA-Präsident Wissmann für die VDI-Nachrichten 

Berlin/Frankfurt, 12. September (ssl) Alternative Antriebe und das vernetzte, automatisierte Auto sind die großen Themen der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Pkw in Frankfurt am Main vom 17.-27. September. Aber auch die internationalen Märkte bewegen sich, und manche von ihnen machen der deutschen Industrie Sorgen. Wir fragten den Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, für die VDI-Nachrichten nach Gegenwart und Zukunft des wichtigsten Zweiges der deutschen Industrie.

Ein elektrischer Mercedes SLS. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat zur Ankurbelung der E-Autos die Forderung aufgestellt: "Macht sie sexy." Dieser ist es.
Ein elektrischer Mercedes SLS. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat zur Ankurbelung der E-Autos die Forderung aufgestellt: „Macht sie sexy.“ Dieser ist es.

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Mehr Elektroautos in China als in Deutschland

Statistiken und Beobachtungen zum chinesischen Automarkt – „In Beijing ist Radfahren total angesagt“

Autoverkehr in Souzhou. Foto: Matias Rietig
Autoverkehr in Souzhou. Foto: Matias Rietig

Berlin, Anfang Juli (ssl) Der Automarkt in China zeigt derzeit einige interessante Entwicklungen, die vielleicht Hinweise für eine künftige Straßenverkehrspolitik in Deutschland geben können, auch wenn das wenigste direkt übertragbar scheint. Die erste Entwicklung: In China gibt es inzwischen mehr new energy vehiclesals in Deutschland. Das teilten Fachleute am 2. Juli am Rande der Halbjahres-Pressekonferenz des Verbandes deutscher Automobilhersteller (VDA) mit. Danach hat der Bestand an Elektromobilen innerhalb eines Jahres um 550 (fünfhundertfünfzig) Prozent zugenommen und liegt jetzt bei rund 36.000. In Deutschland sind es ein paar tausend weniger, und die höchste Steigerungsrate hierzulande betrug in etwa 100 Prozent, also eine Verdoppelung. Nur wenn die beibehalten würde, und danach sieht es zumindest 2015 nicht aus, wäre das Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge bis 2020 mit rund 800.000 im weitesten Sinn erreicht. Mehr Elektroautos in China als in Deutschland weiterlesen

Elektromobilität: Hilfe von unerwarteter Seite

China sorgt mit Restriktionen für Verbrennungsmotoren für Bedarf – Zetsche: Eine Million E-Autos 2020 „völlig unrealistisch“

Berlin, 4. Mai (ssl) Dieter Zetsche hatte kurz überlegt, ob er auf dem eMobility Summit des „Tagesspiegels“ dieselbe Rede halten soll wie schon vor zwei Jahren. „Es ist ein bisschen hier wie beim Dinner for One“, kokettierte der Daimler-Chef mit dem versammelten Who is Who der Elektromobilität, „same procedure as every year?“ Wir wissen nicht mehr genau, was er vor zwei Jahren sagte, aber diesmal redete er Klartext. „Das Ziel (der Bundesregierung), 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, ist unter den augenblicklichen Rahmenbedingungen völlig unrealistisch.“ Es fehlen nämlich noch etwa 970.000 Autos.

Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.
Umweltfreundliche (vorn) und weniger umweltfreundliche Dienstwagen.

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Wissmann: Harte Konkurrenz für deutsche Autos nur aus Asien

Den deutschen Autoherstellern droht nach Ansicht von VDA-Präsident Matthias Wissmann echte Konkurrenz zurzeit nur aus Korea und Japan. Auf eine Frage nach der Bedeutung der west- und südeuropäischen Hersteller antwortete Wissmann am Dienstag in Berlin: „Die härtesten Wettbewerber kommen aus Asien.“ Italien beispielsweise habe im vergangenen Jahr lediglich 400.000 bis 500.000 Fahrzeuge produziert, die deutschen Hersteller im Inland jedoch 5,4 Millionen. Wissmann: Harte Konkurrenz für deutsche Autos nur aus Asien weiterlesen

Autohersteller vor großen Herausforderungen

Tiefer Einbruch im Dezember in Deutschland – Hohe US-Zahlen beim Autoabsatz zeigen nur Volatilität

Autos in Deutschland ...
Autos in Deutschland …

Drastische Einbußen haben die Autohersteller im Dezember in Deutschland hinnehmen müssen. Minus 16 Prozent insgesamt, minus 19 Prozent bei den deutschen, minus 10 Prozent bei den ausländischen Produzenten meldete der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Jahresende. Tags darauf gab er einen gegenteiligen Trend bekannt: fast genau so hohe Zuwachsraten der deutschen Autobauer am US-Markt für das Gesamtjahr 2012. Autohersteller vor großen Herausforderungen weiterlesen