Investor Peter Löw zieht Bilanz seines Berufslebens – 250 Unternehmen gekauft – Eine von zwei Pleiten war dapd
Von Thomas Rietig
Berlin, 22. November (ssl) Höchst selten wird einem ein Buch zur Besprechung angeboten, in dem man selbst, wenn auch nicht namentlich genannt, vorkommt. Es handelt sich um das Werk „Flusenflug“ des Investors Peter Löw, der mit seinem Freund Martin Vorderwülbecke vor knapp einem Jahrzehnt den Deutschen Dienst der internationalen Nachrichtenagentur AP kaufte und mit der ihm bereits gehörenden Agentur ddp zur dapd verschmolz. Zwei Jahre später folgte die Pleite, und 300 Mitarbeiter standen auf der Straße. Transparenzhinweis: Der Autor der folgenden Rezension arbeitete für AP und dapd. Sie ist in der Ich-Form gehalten, um auch nur den Anschein von Objektivität zu vermeiden. Sie kann allerdings Spuren von Ironie enthalten.
Weder Lehrer noch Schul-Infrastruktur reif für Herausforderungen des digitalen Wandels – „Monitor digitale Bildung“ erschienen
Berlin, 15. September 2017 (ssl) Eine beliebige U- oder S-Bahn, ein Café oder auch nur ein belebter Bürgersteig in einer deutschen Innenstadt ist im Vergleich zu den meisten Klassenzimmern offenbar ein echtes Digitallabor. Folgt man der Erhebung der Bertelsmann-Stiftung in ihrem neuesten „Monitor Digitale Bildung“, so hinkt das Schulsystem hinsichtlich der Nutzung digitaler Medien im Unterricht weit hinter der alltäglichen Praxis hinterher. Es fehle sowohl an infrastrukturellen Voraussetzungen als auch an einer Strategie und an der Erkenntnis des didaktisch-methodischen Potenzials digitaler Medien. Die Schulen als digitales Nirwana weiterlesen →
Das neue ZEITmagazinMANN lässt Kreativität vermissen
Vorbemerkung: Elke Tonscheidt vom Blog „ohfamoos“ hat mich gebeten, das neue ZEITmagazin MANN kritisch zu würdigen. Was dabei herauskam, wurde zu erst am 19. September in ihrem Blog veröffentlicht. Nachstehend auch hier. (Wobei ich momentan nicht für mich in Anspruch nehme, mein Blog extrem kreativ zu gestalten.)
„Ich lese den ‚Playboy‘ nur wegen der guten Geschichten“ – inzwischen ein geflügeltes Wort. „Na, wenn das so ist, brauchen wir für unser Männermagazin ja keine Nacktfotos einzuplanen“, wird sich der Verlag der bekannten deutschen Wochenzeitschrift gedacht haben, als er das neue ZEITmagazin MANN konzipierte. Und er versucht es mal ohne. Aber Begeisterung will da nicht aufkommen, meint Thomas Rietig, den wir um seine Meinung gefragt haben.Gediegene Langeweile zwischen Rolex und Prada weiterlesen →
Berlin, 11. Dezember (ssl) Der Gebrauch von Smartphones wird unser Leben wahrscheinlich in größerer Weise umkrempeln als wir bisher ahnen. Manche von uns machen sich Gedanken, wie diese Erkenntnis in Erziehung umgesetzt werden kann. Zu ihnen gehört Christoph Lanz, Journalist und Medienberater. Er wirft im Interview mit Elke Tonscheidt für das Blog „ohfamoos“ einen unverstellten Blick auf die kleinen Monitore, aber auch auf die kleinen und großen Mitbürger. „Wenn Eltern das Handy an der Hand festgewachsen zu sein scheint, können sie schwerlich erwarten, dass die Kinder akzeptieren, wenn ihnen Grenzen gesetzt werden sollen.“ Weil die einschlägigen Vorurteile der Nerds und der kommunikativ Konservativen hier schön relativiert werden, wollen wir es auch unseren Lesern nicht vorenthalten.