Berlin, 6. November (ssl) An Großereignissen wirken neben den bekannten Regisseuren stets viele namenlose Akteure mit, die in den Geschichtsbüchern kaum Erwähnung finden. Vor 25 Jahren beim Fall der Berliner Mauer waren es vor allem Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe in Ost und West, die mit Improvisationstalent und vielen Überstunden dafür sorgten, dass die wieder offene Grenze tatsächlich für die andrängenden Menschenmassen auch passierbar blieb. Ohne ihr Engagement und ihre berufliche Disziplin hätten anstelle der Mauer bald Verkehrschaos und Dauerstau den Osten wieder vom Westen abgeschnitten. Diesen Mitarbeitern der BVB im Osten und der BVG im Westen verhilft das Buch von Thomas Rietig „Mit Bus und Bahn durch die Mauer“ zu ihrem Recht.
Ben Wagins Installation steht nahe der Mauer-Gedenkstätte – S-Bahn legt Mauerfall-Wochenendticket auf
Berlin, 23. Oktober (ssl) Eine Berliner Mauer aus Aktenordnern, zerschnittenen Arbeitskitteln, CDs und skelettierten Menschen, die durch Mauerzinnen schauen – so sieht die Installation „Mauer – keine Dauer“ des Aktionskünstlers Ben Wagin aus, die seit Donnerstag, 23. Oktober im Berliner S-Bahnhof Nordbahnhof gezeigt wird. Sie wird damit aus Anlass des 25. Jubiläums des Mauerfalls Teil der Dokumentation über die „Geisterbahnhöfe“ in der Schalterhalle des Bahnhofs. Von 1961 bis 1989 war der Nordbahnhof eine von vielen unterirdischen U- und S-Bahn-Stationen, durch die Züge von West-Berlin unter Ost-Berlin hindurch wieder nach West-Berlin ohne Halt durchfuhren. Eine Mauer ohne Dauer im S-Bahnhof weiterlesen →