Neue Zuggeneration der Deutschen Bahn kommt erst 2017 – Bombardier liefert und montiert für 336 Millionen Euro Wagen und Drehgestelle
Der ICx, die Nachfolgegeneration für Intercity- und ICE-1-Züge, kommt frühestens 2017 aufs Gleis und damit ein Jahr später als geplant. Das berichtet die April-Ausgabe des DB-AG-Mitarbeitermagazins “”DB Welt”. Grund dafür sind eine Ausweitung des Auftrags und Änderungen bei der Ausstattung. So wurde die erste Tranche der Bestellung, die 2011 aufgegeben wurde, um 170 Wagen erweitert, damit die Langzug-Version mit zwölf statt zehn Waggons verkehren und 830 statt 724 Sitzplätze bieten kann. Siemens als Vertragspartner der DB AG für diese Züge gab einen Teil des Auftrags an Bombardier weiter, wie der kanadische Konzern am Montag mitteilte.
In den einzelnen 2.-Klasse-Wagen sinkt jedoch die Zahl der Plätze von 100 auf 88 zugunsten von mehr Ablagen fürs Gepäck. “Tests mit Kunden haben ergeben, dass sie sich mehr Stauraum und bessere Materialien wünschen”, schrieb die “DB Welt”. Die Oberflächen der Haltestangen, Kleiderhaken und Handgriffe sind nun aus Edelstahl, und die Lichtsteuerung sei der Tageszeit angepasst worden: “morgens gelblich, mittags blau und abends rötlich”. Das Volumen des Ursprungsauftrags wurde mit sechs Milliarden Euro angegeben. Der Bericht enthält keine Angaben darüber, ob und um wieviel sich die Summe mit den zusätzlichen Bestellungen erhöht.
Bombardier Transportation berichtete von einer Auftragsänderung durch Siemens aus Anlass der Ausweitung. Die Änderung habe einen Wert von 336 Millionen Euro. Unter anderem soll der kanadische Konzern Wagenkästen und Waggondrehgestelle der neuen ICx-Einheiten liefern. Darüber hinaus sollen alle Steuerwagen und einige Zwischenwagen bei Bombardier in Hennigsdorf endmontiert werden. Gebaut werden sollen die Wagenkästen in Görlitz. Noch im Sommer will Bombardier mit dem Bau beginnen, die Endmontage soll im kommenden Jahr starten.