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Caspar David und der Dauermischwald


Unromantisches Plädoyer für nachhaltige und zugleich wirtschaftliche Forstwirtschaft

Caspar David Friedrich: Wanderer über dem Nebelmeer (1818). © Gemeinfrei

Berlin, 14. Oktober (ssl) Mit einem engagierten Plädoyer für eine grundlegende Reform der Forst- und Holzwirtschaft hat der Forstwissenschaftler Wilhelm Bode die Diskussion um die Zukunft der Wälder auf der Erde bereichert. Er setzt sich in „Waldendzeit“, erschienen in der Nature-Writing-Reihe „European Essays on Nature and Landscape“ des KJM-Verlages dafür ein, Forstflächen mit Dauermischwäldern zu bewirtschaften.

Damit stellt Bode sich allerdings dem seit 150 bis 200 Jahren aus Deutschland weltweit exportierten und praktizierten Modell des Altersklassenwaldes, also der Fichten- oder Kiefern-„Plantage“, ebenso entgegen wie der romantisierenden Idee „Zurück zum Naturwald“ verschiedener Natur- und Waldschützer. Diese tut er als unnütz und wenig nachhaltig ab, denn der Wald müsse genutzt werden, nicht als Brennstoff, sondern um Holz zur Ablösung der  CO2-intensiven Zement- und Betonbaustoffe bereitzustellen. 

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Das Schutzbedürfnis auf der Grünen Woche

Notizen vom Politpromi-Rundgang durch die Ernährungswelt

Dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, war auf die Schnelle nicht der Name des Bauernverbands-Präsidenten Joachim Rukwied eingefallen. Also begann er (Stunde 0:20 des Rundgangs) seine als Presse-Statement gedachte Begrüßung am Freitag Morgen am Ausgang der Halle acht mit den Worten: „Lieber DBV-Mensch“. Es folgte gleich noch ein „Verhörer“, den sein Sprecher Richard Meng anschließend ausdrücklich nicht freigab, aber – gesagt ist gesagt: „Selbstverständlich haben wir gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein großes Schutzbedürfnis.“ Das Schutzbedürfnis auf der Grünen Woche weiterlesen