Berlin, 30. Januar (ssl) Die S-Bahn Berlin GmbH wird sich für die Ausschreibung des Ringbahn-Teilnetzes in der Hauptstadt bewerben. Dafür gab der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG am Donnerstag grünes Licht. Damit ist zugleich ein Vorschlag vom Tisch, demzufolge sich die DB AG als Teil eines Konsortiums mit den Bahnindustrie-Konzernen Siemens und Stadler um diese Ausschreibung bewerben wollte.
Es geht dabei um die Weiterführung des S-Bahn-Betriebs in Berlin, dessen aktuelle Verträge mit der S-Bahn Berlin GmbH 2017 auslaufen. Nach den teils desaströsen Service- und Fahrzeugpannen in den vergangenen Jahren hat der Berliner Senat versucht, die Ausschreibungsbedingungen so zu gestalten, dass das Risiko größerer Betriebseinschränkungen minimiert wird. So wurde das Berliner S-Bahn-Netz geteilt und unter anderem die Ringbahn mit ihren Zubringerlinien extra ausgeschrieben. Um dieses – allerdings sehr wichtige – Teilnetz geht es hier. Bei der Formulierung der Bedingungen zur Ausschreibung kam es immer wieder zu politischen Verzögerungen, sodass die Vorlaufzeit für die Bestellung Hunderter neuer Fahrzeuge nun schon sehr knapp bemessen ist. Als Bewerber sind bislang noch der Pariser U-Bahn-Betreiber RATP, möglicherweise zusammen mit dem Hersteller Alstom, sowie weitere Konkurrenten im Gespräch.
Die endgültigen Bedingungen der Ausschreibung sollen Ende April vorliegen, im August sollen dann verbindliche Angebote abgegeben werden, über die bis Ende des Jahres entschieden werden soll.