Mit intensiver grenzüberschreitender Zusammenarbeit will die Deutsche Bahn AG den Diebstahl von Kupfer und anderen Metallen weiter einschränken. In Deutschland dringt das Unternehmen bei einem internationalen Spitzentreffen am (morgigen) Donnerstag auf ein „nationales Lagebild Buntmetallkriminalität“ bei den Polizeibehörden, wie der Leiter der DB-Konzernsicherheit, Gerd Neubeck, am Mittwoch in Berlin erklärte. Damit sollen die besonders gefährdeten Teile der Infrastruktur und Täter- und Tatortstatistiken transparenter für die Beteiligten werden.
International versuchen die Deutschen weitere Länder für die bereits gegründete Sicherheitspartnerschaft zu gewinnen. In der Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Unternehmen und dem Metallhandel geht es darum, ein einheitliches Pflichtenheft für die künstliche DNA aufzustellen, mit der gestohlenes Metall identifiziert werden kann. „Die Metallhändler sehen sich außerstande, für die künstliche DNA jedes Herstellers ein eigenes Prüfgerät vorzuhalten“, erklärte Neubeck. Außerdem sollen Metallhändler sich verpflichten, Buntmetall nur noch gegen bargeldlose Zahlung anzunehmen.
Der Kampf gegen den Kupferklau hat Neubeck zufolge inzwischen erste Erfolge gezeitigt: Nach jahrelangen Steigerungsraten bis zu 50 Prozent 2012 ging die Zahl der Diebstähle um zehn Prozent auf 2.700 zurück und die Zahl der von Verspätungen deswegen betroffenen Züge um 15 Prozent. Allerdings stieg der Wert des gestohlenen Metalls um zwei Prozent. In den ersten Monaten dieses Jahres sei ein weiterer deutlicher Rückgang um 30 Prozent zu bemerken, berichtete Neubeck. Der Einsatz kleiner Drohnen zur Aufspürung von Buntmetalldieben sei noch in einer Testphase. Mit Ergebnissen sei bis Jahresende zu rechnen.