DC-3 aus London soll am 30. Juli in Schönefeld landen – Soll zusammen mit havariertem Exemplar zu neuem Glanz erstrahlen
Berlin bekommt in Kürze seinen Rosinenbomber wieder. Eine zweimotorige Propellermaschine vom Typ Douglas C-47 (DC-3) soll am 30. Juli wieder in Berlin landen und anschließend mit einem 2010 in Berlin havarierten Exemplar zu einem vollwertigen Flieger zusammengeführt werden. Das kündigte der Förderverein „Rosinenbomber“ am Montag in Berlin an. Die DC-3 „Dakota“ gehören zu den populärsten Flugzeugen der Geschichte. Sie haben zusammen mit anderen Flugzeugmustern 1948/49 während der sowjetischen Blockade per Luftbrücke die Versorgung Westberlins mit Lebensmittel sichergestellt.
Hunderte Berliner engagierten sich nach der Notlandung 2010, bei der die Berliner Rundflug-DC-3 schwer beschädigt wurde, in dem Förderverein. Sie und hunderte Einzelspender haben es jetzt geschafft, wie der Verein meldete: „Für 210.000 US-Dollar kann nun ein weiterer Rosinenbomber gekauft werden.“ Der Kaufvertrag werde am (heutigen) Montag in Coventry unterzeichnet. Den größten Spendenanteil brachten den Angaben zufolge Firmen, wie kfzteile 24, Steiff und die Berliner Uhrenmanufaktur Askania auf. Unterstützung gab es u.a. von der Spielbank Berlin, E.ON, Warter Aviation und Privatpersonen wie Reinhard Mey.
Die für die Reparatur notwendige zweite DC-3 wurde in Coventry/England gefunden. Das im Besitz der Air Atlantique befindliche Flugzeug gehörte ebenso wie die verunglückte Maschine zur Luftbrücke. Am 30. Juli soll eine englische Crew in fünf Stunden Flugdauer die Maschine von Coventry nach Berlin-Schönefeld. „Zwischen 12.30 Uhr und 14.00 Uhr wird der Rosinenbomber in der deutschen Hauptstadt erwartet.“ Ein paar Wochen später sollen dann beide DC-3 zum „Verheiraten der Teile“ in die Flugzeugwerft nach Kamenz gebracht werden. Hierfür werden weitere 300.000 Euro benötigt, ein Teil davon sind Sach- bzw. Arbeitsleistungen.