Air Berlin hat ein durchwachsenes erstes Quartal hinter sich

171 Millionen Verlust eingeflogen – Sanierungsprogramm „Turbine“ läuft auf Hochtouren – CEO Prock-Schauer bleibt bei „schwarzer Null“ für 2013

Berlin (ssl) Ein durchwachsenes erstes Quartal hat die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hinter sich. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern belief sich den Angaben vom Dienstag zufolge, um Einmaleffekte bereinigt, auf minus 171,2 Millionen Euro und entsprach damit in etwa dem des Vergleichszeitraums 2012. Der Umsatz betrug 791,9 Millionen Euro, das ist ein Minus von drei Prozent bei einer Kapazitätsreduzierung um elf Prozent.

Das Eigenkapital betrug nach Abschluss des traditionell schwachen ersten Quartals zum Stichtag 31. März minus 53,1 Millionen Euro. „Das negative Eigenkapital stellt eine Stichtagbewertung nach IFRS und damit eine Momentaufnahme dar, die keine Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Betrieb des Unternehmens hat“, erklärte Air Berlin dazu.

Verbessert haben sich einige Verkehrskennzahlen wegen der anhaltenden Reduzierung der Flotte. Der Yield (Umsatz pro Passagier) erhöhte sich um sechs Prozent auf 116,20 Euro (Vorjahr 109,70 Euro). Der Umsatz pro angebotenen Sitzplatzkilometer (RASK) stieg um neun Prozent auf 7,10 Cent. Verringert hat sich dagegen die Nettoverschuldung von 770 Millionen Euro zum Jahresende auf 728 Millionen.

Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer gab sich zuversichtlich, das Jahr 2013 mit einer schwarzen Null beim Ergebnis abzuschließen, weil die umsatzstarken Quartale noch vor der Airline lägen. Außerdem werde das Sanierungsprogramm „Turbine 2013“ die erhofften Ergebnisse bringen, sagte Prock-Schauer. Zwei Drittel der für 2013 eingeplanten Ergebnisbeiträge seien bereits abgesichert. „Wir sind davon überzeugt, die Zielgröße von 200 Millionen Euro in diesem Jahr zu erreichen“, sagte er. „Die Turbine-Effekte werden sich ab dem dritten Quartal im Ergebnis positiv niederschlagen.“ 250 Planstellen seien bereits abgebaut. Eine genaue Größenordnung hat Air Berlin für den Personalabbau bislang nicht genannt, es wird mit etwa zehn Prozent der 9.000 Mitarbeiter gerechnet.