TÜV-Report Nutzfahrzeuge: Fernlaster und Busse recht sicher – Hintere Beleuchtung größter Schwachpunkt
Berlin, 26. September (ssl) Transporter bis 7,5 Tonnen fallen beim TÜV überdurchschnittlich oft durch. Mit 14,2 Prozent schon bei der ersten Vorführung nach zwei Jahren halten die leichten Laster das Schlusslicht beim diesjährigen Nutzfahrzeug-Report, den der TÜV-Verband am Donnerstag in Berlin veröffentlichte. Auch Kleintransporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen sind nicht viel besser: In dieser Gruppe wiesen 10,8 Prozent der Fahrzeuge nach zwei Jahren erhebliche Mängel auf. Die Mängelquote bei Pkw liegt nach drei Jahren bei 6,10 Prozent.
Nach fünf Jahren Nutzungsdauer ist gar jeder vierte leichte Lkw (24,6 Prozent), der bei der Hauptuntersuchung vorfährt, nicht mehr verkehrssicher; nach zehn Jahren sind es vier von zehn Lastern. Als mögliche Ursachen nannte Verbandsgeschäftsführer Klaus Brüggemann mangelnde Wartung. „Der klassische Transporter ist im kommerziellen Dauereinsatz, ein Ersatz ist nicht verfügbar und mit jedem Tag in der Werkstatt ist das Fahrzeug nicht profitabel.“ 7,5-Tonner würden als Mietfahrzeuge zudem häufig von nicht ausgebildeten Fahrern gesteuert.
Ein deutlich besseres Ergebnis verzeichneten die Prüfer bei schweren Lastwagen und Bussen. Von 5,8 auf 19,5 Prozent steigen die Mängelquoten bei Lkw über 18 Tonnen zwischen dem ersten und dem fünften Betriebsjahr. Die Laufleistung beträgt dabei bis zum Vierfachen der Transporter. Einen der Gründe dafür, dass die Mängelzahl verhältnismäßig gering ist, sehen die Prüfer darin, dass das ökonomische Verhalten hier „genau umgekehrt“ ist wie bei den Sprinter-Haltern: „Die Betreiber schwerer Fuhrparks lassen ihre Flotten regelmäßig und oft präventiv instand setzen, weil z.B. technische Probleme im Lkw-Fernverkehr hohe Kosten bedeuten können.“ Abgesehen von Fahrzeugen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren, wiesen auch Busse eher geringe Mängelquoten auf. Sie liegen aber immer noch über denen von Pkw.
Als häufigste Mängel stehen nach wie vor Beleuchtung und Bremsen in den Prüfprotokollen. Warum das so ist, können sich die Prüfer auch nicht erklären, „wo doch jeder weiß, dass er ohne funktionierende Beleuchtungsanlage nicht durch die Prüfung kommt“. Meist seien es die hinteren Leuchten. Außerdem warne in der Regel eine Kontrolllampe am Armaturenbrett, wenn ein Teil der Beleuchtung ausfällt.