Schlagwort-Archive: Schienengüterverkehr

Eine Million Kupplungen für wahre Europäer

Mammutprojekt zur Modernisierung des Schienengüterverkehrs gestartet

Minden, 31. August (ssl) Die Prozedur hat sich seit gut einem Jahrhundert nicht wesentlich geändert: Wer in Europa einen Güterzug zusammenstellen oder auseinandernehmen will, muss reichlich Muskelkraft mitbringen. Kuppeln bei der Bahn ist Schwerstarbeit. Das ist so, das war immer so. Jetzt soll es anders werden: digital und automatisch. Wie es gehen soll, zeigte DB Systemtechnik in Minden.

Zwei Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn machen sich für die Digitale automatische Kupplung stark: Sabina Jeschke, zuständig für Digitalisierung (links), und Sigrid Nikutta, Güterverkehrschefin. © alle Fotos: Thomas Rietig
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Mit dem LEADER nach Mainz-Bischofsheim

DB Cargo wird „grüner“ mit Start-Stopp-Automatik und Fahrassistenzsystem

Berlin, 27. November (ssl) Ein Zittern geht durch die schwere Rangierlokomotive 294 864-4 in der Mannheimer Lokwerkstatt. Dumpf dieselt der Achtzylinder unter dem langen Vorbau der Lok vor sich hin. Die Insassen des Führerstandes, der noch die Maschinenraum-Atmosphäre der 60er Jahre vermittelt, spüren physisch die Power um sie herum, auch ohne dass die Lok losfährt.

Der Motor hat satte 32 Liter Hubraum, die ihm zu einer Leistung von 1.000 Kilowatt und der Lok zu einer Anfahrzugkraft bis zu 236 Kilonewton verhelfen. „Er verbraucht viereinhalb Kilo Treibstoff pro Stunde im Leerlauf“, sagt Triebfahrzeugführer und Fachreferent Dominik Schörner. Da lohnt es sich schon, über eine Start-Stopp-Automatik nachzudenken, auch wenn die Lok inzwischen weit mehr als 40 Jahre auf dem Buckel hat.

Blick unter die Motorhaube der 294er Diesellok. Foto: Rietig
Blick unter die Motorhaube der 294er Diesellok. Foto: Rietig

Der Austauschmotor aus dem Jahr 2004 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger bereits ein Sparwunder: Das ursprüngliche 12-Zylinder-Aggregat hatte 70 Liter Hubraum, produzierte damit aber nur 860 Kilowatt Leistung und verbrauchte unter Volllast 5,4 Liter pro Stunde mehr als der neue. Mit dem LEADER nach Mainz-Bischofsheim weiterlesen

Das Internet der Lokomotiven

DB Schenker Rail digitalisiert und vernetzt Güterzugloks

Berlin, 11. September (ssl) „Unsere Lokomotiven sollen auch wissen, wie es ihnen geht.“ Markus Hunkel, Vorstand Produktion bei DB Schenker Rail AG, hat geradezu menschliche Züge an den Maschinen seines Unternehmens entdeckt. „Wir geben ihnen Thermometer, Arzt und Rezeptblock gleich mit.“ Im Ernst: Das Internet der Dinge macht auch vor den Güterzuglokomotiven der Deutschen Bahn nicht Halt. 

Eine moderne Elektrolok der Baureihe 189, hier vor einem gemischten Personen- und Güterzug, dem ersten, der von Deutschland nach Moskau auf die Reise ging. Das Bild entstand 2005 am Bahnhof Seddin südwestlich von Berlin.
Eine moderne Elektrolok der Baureihe 189, hier vor einem gemischten Personen- und Güterzug, dem ersten, der von Deutschland nach Moskau auf die Reise ging. Das Bild entstand 2005 am Bahnhof Seddin südwestlich von Berlin.

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