Keiler Putin heißt jetzt Eberhofer

Umtaufe aus aktuellem Anlass im Wildpark am Waldhaus Mehlmeisel (aktualisiert nach TV-Sendung)

Mehlmeisel, 22. April (ssl) Die Ära Putin ist im Fichtelgebirge seit Dienstag zu Ende. Unter starker Anteilnahme der Öffentlichkeit taufte Kabarettist und Musiker Hannes Ringlstetter einen kapitalen Keiler im Wildpark am Waldhaus Mehlmeisel um, der zuvor wegen seines russischen Stammbaums den Namen des Machthabers in Moskau getragen hatte. Nun heißt er „Eberhofer“ nach einem Krimihelden aus Niederbayern. Die Umtaufe verlief zwar sehr unterhaltsam, aber nicht ganz nach Plan, da der Täufling sich trotz reichlichen Nahrungsangebots dem Zeremoniell versagte.

Eberhofer, umgetaufter Putin, auf der Flucht vor Maggi und der Öffentlichkeit. © Foto: Rietig
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Ischinger appelliert an russische Diplomaten

„Wann wird der erste Botschafter zurücktreten?“

Berlin, 17. April (ssl) Der deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger hat die Botschafter aus Russland zum Widerstand gegen den Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgefordert. Der langjährige Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz (2008-2022) appellierte am Ostersamstag via Twitter an die „persönliche und menschliche Würde“ seiner „langjährigen Kollegen (und Freunde) im russischen Außenministerium“ mit der Frage: „Wann wird der erste russische Botschafter oder Vize-Außenminister zurücktreten?“, und rief damit teils heftige Reaktionen in dem Nachrichtendienst hervor.

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Für einen Tag das Meer sehen

Maria Kapellers „Lovely Planet“: Grundlagen für ethisch reflektiertes Reisen

Berlin, 15. April (ssl) Wie der Zufall so spielt, lag zeitgleich mit der Lektüre von „Lovely Planet“ ein Prospekt eines großen deutschen Bekleidungshauses im Briefkasten. Bei dem Buch der österreichischen Reisejournalistin Maria Kapeller mit dem Untertitel „Mit dem Herzen reisen und die Welt bewahren“ geht es darum, den nach ihrer Ansicht dem Menschen immanenten Drang zur Mobilität so weit zu zähmen und in den Dienst des verantwortungsvollen Lebens zu stellen, dass das schlechte Gewissen Ruhe gibt. In dem Prospekt geht es darum, Klamotten zu verkaufen. Beide Publikationen beschäftigen sich zugleich mit der Klimakrise: der Prospekt, weil das Unternehmen das einschlägige Zertifikat für die Compliance braucht; das Buch, weil die Autorin das Reisen kritisch-konstruktiv reflektiert.

Foto © Verlag Kremayr und Scheriau
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Alles „bio“ – oder was?

Timo Küntzles Buch „Landverstand“ kämpft gegen Wissenschaftsfeindlichkeit

Berlin, 09. April (ssl) Die Agentur, die „Landverstand“ von Timo Küntzle promotet, nennt es ein „Streitbuch“, und das ist es auch. Es streitet für eine sachlichere Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken, den Irrwegen und Notwendigkeiten einer modernen Landwirtschaft, deren Aufgabe es ist, bald zehn Milliarden Menschen das tägliche Brot zu sichern. Mit ausführlichem Zahlenmaterial, mit Studien und Quellen kämpft der Autor heldenhaft und zu Recht gegen Verallgemeinerungen und Herabwürdigungen industrieller und wissenschaftlicher Leistungen. Er gleitet dabei aber hin und wieder in Pauschalurteile über die Bio-Befürworter ab, obwohl er selbst Journalist ist, aber auch Agrarwissenschaftler.

© Verlag Kremayr und Scheriau
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Am Rande des Krieges halten Oldtimer die Wacht

Berlin, 6. April (ssl)Der Blick in eines der allgemein zugänglichen Luftverkehrs-Trackingsysteme zeigt zurzeit ein großes schwarzes Loch in Osteuropa. Der Luftraum über der Ukraine scheint leer, weil dort kriegsbedingt kein ziviler Luftverkehr mehr stattfindet. Zwei Flieger an den Rändern des schwarzen Lochs ermöglichen einen Blick in fast sieben Jahrzehnte Luftfahrtgeschichte.

Flugverkehr am Monitor des Flightradar während des Ukraine-Kriegs über Flightradar. Markiert ist das Nato-Aufklärungsflugzeug, die Boeing E-3A Sentry. © Thomas Rietig
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