Bahn erhöht Fahrpreise teilweise um mehr als drei Prozent

Fernverkehr wird durchschnittlich um 1,3 Prozent teurer – Normalpreise steigen um 2,5 Prozent – Rabattierte Bahncards und Fernstrecke Köln-Berlin bleiben preisstabil (ergänzt um höhere Reservierungsgebühr und “Bordpreise” im ersten und letzten Absatz)

Der ICE 3, Baureihe 407, Typ Velaro D von Siemens. Foto: Siemens
Der ICE 3, Baureihe 407, Typ Velaro D von Siemens. Die ersten davon sollen nun endlich im April in Dienst kommen. Foto: Siemens

Berlin, 30. September (ssl) Bahnfahren zum Normalpreis wird teurer: Die Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember die Preise um durchschnittlich 2,5 Prozent. Ausgenommen von der Fahrpreiserhöhung ist die Schnellstrecke Köln-Berlin, die im Juni vom Hochwasser betroffen und erst ab 4. November wieder in ganzer Länge befahrbar sein wird. Nicht erhöht werden auch die Preise für die rabattierten Bahncards und die Bahncard 100 sowie die Sparpreisangebote,wie die Bahn am Montag mitteilte. Reservierungsgebühr und Aufschlag für Verkauf im Zug werden auch teurer.

Bei den Normalpreisen verteuern sich die Tickets teilweise um mehr als drei Prozent. So steigt der Preis für ein Normalticket von Augsburg nach München von 12,50 auf 12,90 Euro, das sind 3,2 Prozent. Begründet wurde die Preisanhebung mit den Personalkosten: “Stärkster Kostentreiber im Fernverkehr der Deutschen Bahn waren die im ersten Halbjahr 2013 um vier Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 gestiegenen Personalkosten”, schrieb die Bahn.

Die Bahncard 25 verteuert sich um einen auf 62 Euro für die zweite sowie um zwei auf 125 Euro für die erste Klasse. Die Preise für die ermäßigte BC 25 bleiben mit 41/81 Euro (1./2.Klasse) gleich. Die Bahncard 50 wird sechs bzw. sieben Euro teurer und kostet ab Mitte Dezember 255 bzw. 515 Euro. Ermäßigt, also für Schüler, Studenten und Rentner, kostet sie weiterhin 127/252 Euro.

Erhöht wird auch die Reservierungsgebühr: von vier Euro auf 4,50 Euro. Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg rechtfertigte das am Montag damit, dass es in den ICE- und IC-Zügen rund 20 Prozent Luftbuchungen gebe, also Plätze, die meist Geschäftsreisende nur prophylaktisch buchen, falls sie einen Zug später oder früher als geplant nehmen. Der Aufschlag für den Verkauf im Zug beträgt ab Mitte Dezember 7,50 Euro. Bisher waren es zehn Prozent des Ticketpreises, maximal zehn Euro.